Bewerbung per E-Mail

Sie möchten sich für Ihren Traumjob bewerben? Wissen aber nicht ganz genau, worauf Sie alles achten müssen? Dann sind Sie hier genau richtig: Wir helfen Ihnen dabei!

Eine Bewerbung (ob per Mail oder Brief) sollte man nicht unterschätzen: Sie vermittelt einen ersten Eindruck von Ihnen als Person und schon Kleinigkeiten können darüber entscheiden, ob Sie für das Unternehmen überhaupt interessant sind. Nur wenn dies der Fall ist, werden Sie im nächsten Schritt auch zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.

Um Sie bei diesem wichtigen Schritt zu unterstützen, haben wir einen entsprechenden Leitfaden für eine Bewerbung per E-Mail für Sie vorbereitet.

1. Anschreiben – Aufbau und Inhalt

Die Formalitäten einzuhalten ist nicht nur erwünscht, sondern dringend erforderlich! Dabei besteht das Anschreiben aus fünf (voneinander abgegrenzten) Abschnitten:

(Brief-) Kopf und Betreffzeile

  1. Zuerst fügen Sie – je nach Layout zentriert oder rechtsbündig – Ihren Namen und Ihre Kontaktdaten ein. Also Ihre Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse.
  2. Danach folgen linksbündig die Kontaktdaten des Unternehmens.
  3. Eine Zeile darunter notieren Sie rechtsbündig den Verfassungsort mit Datum – getrennt durch ein Komma.
  4. Unter dem Briefkopf steht linksbündig der Betreff: Hier nennen Sie die Stelle, auf die Sie sich bewerben – wenn in der Stellenanzeige genannt inklusive der Referenznummer oder Kennziffer. Wichtig: Seien Sie möglichst präzise – aber bleiben Sie auch möglichst kurz. Also nicht länger als eine Zeile.

    Ein Beispiel dafür wäre: "Bewerbung als Werkstudent im Online Marketing"

Einleitung

Beginnen Sie Ihr Anschreiben mit einer persönlichen Anrede – statt der generischen "Sehr geehrten Damen und Herren". Adressieren Sie die zuständige Ansprechperson (wenn möglich) direkt.

Jetzt heißt es: Interesse wecken! Versuchen Sie, einen kreativen Einstieg zu finden – denn Sätze wie "Hiermit bewerbe ich mich…" haben die Personalverantwortlichen schon tausende Male gelesen. Sie können sich an folgenden Bausteinen orientieren:
 
  1. Gibt es einen (persönlichen) Bezug zum Unternehmen?
  2. Was ist Ihre Motivation für die Stelle/das Unternehmen? Was sind Ihre Beweggründe?
  3. Was sind Ihre Fähigkeiten? Was qualifiziert Sie besonders dafür?
Beispiele für Einstiegssätze – zur Inspiration

"Ihre zahlreichen Projekte bezüglich (…) haben mich absolut begeistert und mich davon überzeugt, beruflich zukünftig neue Wege zu gehen."

"(…) ist Ihre Leidenschaft – meine auch. Schon seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit (…) und habe daher ein Studium im Bereich (…) absolviert."

"Mit langjähriger Erfahrung im (…) und meinen Kompetenzen (…) befinde ich mich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung."
Dabei hängt der Einstieg natürlich davon ab, ob Sie bereits in Kontakt zu ebenjenem Unternehmen standen oder ob Sie bspw. eine Initiativbewerbung versenden.

Hauptteil

Der entscheidende Part ist prinzipiell in zwei Bereiche aufgeteilt.
 
  1. Eigenwerbung: Welche Stärken zeichnen Sie aus?

    Finden Sie konkrete Beispiele aus dem (Arbeits-) Alltag, die Ihre Qualifikationen untermauern. Es geht darum, sich von den anderen Bewerbenden abzuheben, also sollten Sie reine Aufzählungen wie z. B. "Ich bin kritikfähig, motiviert und verfüge über analytisches Denken" vermeiden.

    Wichtig: Ihr Lebenslauf gibt Ihre Hard Skills weiter, im Motivationsschreiben hingegen ist eine Beschreibung Ihrer Soft Skills gefragt.
  2. Unternehmensbezug: Die Einleitung sollte ja bereits beinhalten, was Sie am Unternehmen reizt – nun verknüpfen Sie diesen Part mit Ihren genannten Stärken. Warum sind ausgerechnet Sie perfekt für die ausgeschriebene Position geeignet? Dazu nehmen Sie konkret Bezug auf die Stellenanzeige - informieren Sie sich daher unbedingt ausführlich über das Unternehmen.

Schluss

Hier können Sie kurz und prägnant Ihr frühestes Eintrittsdatum und auch Ihre Gehaltsvorstellung – wenn in der Anzeige darum gebeten wurde – nennen.

Mit dem Schlusssatz beenden Sie Ihr Schreiben – und daher sollte dieser entsprechend aussagekräftig sein. Beispiel: "Ich freue mich von Ihnen zu hören und stehe gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung."

Zu guter Letzt folgt noch die Grußformel "Mit freundlichen Grüßen" mit Ihrer digitalen Unterschrift.

Allgemeine Tipps zum Anschreiben

  • Vermeiden Sie Konjunktive ("würde", "könnte") und passive Sätze. Beides vermittelt einen eher negativen Eindruck – bspw. signalisieren solche Ausdrücke Unsicherheit.
  • Siezen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben, sind Sie generell auf der sicheren Seite. Wird in der Stellenanzeige geduzt und auf der Website auf die "Du-Kultur" aufmerksam gemacht, können Sie das nochmal neu abwägen.
  • Bezüglich des Layouts können Sie beim Kopf etwas kreativer werden, beim Rest des Schreibens sollten Sie allerdings den klassischen Stil vorziehen.

2. Lebenslauf

Ihr Werdegang und die Darstellung Ihrer Hard Skills – sprich: Ihrer Qualifikationen und Fähigkeiten. Dabei beschränken Sie sich auf das Wichtigste – denn er sollte gut strukturiert und optimaler Weise ein bis zwei Seiten lang sein.

Aufbau

  1. Ihre Kontaktdaten. Hier können Sie auch Ihr Bewerbungsfoto einfügen. Dass Ihr Foto professionell erscheinen und Sie nicht in legerer Urlaubsmontur zeigen sollte, versteht sich von selbst.
  2. Ihr beruflicher Werdegang und akademische Laufbahn. Heutzutage ist es Standard, oben mit dem aktuellsten Punkt zu beginnen und sich nach unten hin zurückzuarbeiten.
  3. Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten. Z. B. Sprachkenntnisse oder Kenntnisse zu bestimmten Programmen wie Photoshop.

Allgemeine Tipps zum Lebenslauf

  • Überlegen Sie sich zuerst: Welche Berufserfahrungen sind für den ausgeschriebenen Job tatsächlich relevant? Beim Lebenslauf gilt: Qualität über Quantität. Also sollten Sie die Personalverantwortlichen nicht mit Daten überschütten, sondern lediglich die wichtigsten Arbeitserfahrungen darlegen.
  • Details wie Familienstand oder Religionszugehörigkeit gehören schon lange nicht mehr in den modernen Lebenslauf.
  • Beim Lebenslauf können Sie gerne ein ansprechendes Design wählen. Dabei sollten Sie natürlich darauf achten, dass es zur ausgeschriebenen Stelle passt. Eine kostenlose Vorlage finden Sie hier.
  • "Lücken" im Lebenslauf sind keine Schande, wenn Sie sie gut verpacken oder begründen: Sie haben z. B. ein Jahr mit Reisen oder einem Sabbatical verbracht? Dann haben Sie sicher viele Kulturen kennengelernt oder Sprachkenntnisse gesammelt.

3. Sonstige Anhänge

Zeugnisse

Auch hier gilt: Wählen Sie also nur die aus, die Sie auch für die Stelle qualifizieren, auf die Sie sich bewerben. Denn die Zeugnisse sollen Ihre entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen belegen.

Deckblatt

Es ist kein Muss, aber zeigt natürlich nochmal, dass Sie sich bereits bei der Bewerbung ins Zeug legen. Das Deckblatt trägt nämlich zu einer schönen Optik der Bewerbungsmappe bei – und sollte Folgendes beinhalten:

Eine klare Überschrift – z. B. Bewerbung + angestrebte Position, ein Bewerbungsfoto, Ihr Name inklusive Kontaktdaten und eine kurze Inhaltsangabe über die darauffolgenden Bewerbungsunterlagen.

4. Die Bewerbungs-E-Mail

Die E-Mail ist mehr als nur das Versandmittel Ihrer Unterlagen – es ist zugleich auch der erste Berührungspunkt mit dem Unternehmen. Deshalb können diese Punkte ausschlaggebend sein:
 
  • Ihre E-Mail-Adresse: ganz wichtig! Nutzen Sie auf jeden Fall eine seriöse E-Mail-Adresse, die entweder Ihren Namen oder ein Kürzel aus Ihrem Vor- und Nachnamen beinhaltet.
  • Der Betreff: kurz und knackig. Referieren Sie auf Ihre Bewerbung – evtl. auch mit der Referenznummer.
  • Anhänge: Fügen Sie Ihre Unterlagen zu einem einzigen PDF-Dokument zusammen. So machen Sie der Personalerin/dem Personaler einfacher.
  • Anrede: Suchen Sie den entsprechenden Ansprechpartner – ansonsten nutzen Sie eine generische Anrede.
  • Essenz der Mail: Kurz und präzise gehen Sie darauf ein, wie Sie auf die Stellenanzeige gestoßen sind und was Ihre Motivation für die Bewerbung ist. Dann verweisen Sie noch auf die ausführlichen Bewerbungsunterlagen im Anhang.
  • Grußformel: "Manieren machen uns zu Menschen" – machen Sie es wie die Gentleman in dem Film "Kingsman" und seien Sie stets höflich. So beenden Sie Ihre E-Mail mit "Mit freundlichen Grüßen", gefolgt von Ihrem Namen.
  • Zusätzlich punkten können Sie mit einer Signatur. Die GMX Hilfe zeigt Ihnen, wie Sie diese erstellen.

Letzter Check

Fast geschafft! Zum Schluss sollten Sie sich nochmal die Zeit nehmen, alles zu überprüfen: Sind Rechtschreibfehler in Ihrer E-Mail? Stimmt die Anrede? Sind alle nötigen Anhänge enthalten?

Dann noch einmal tief Luft holen und… Senden! Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Und damit drücken wir Ihnen ganz herzlich die Daumen und wünschen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung!
Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.


Und wenn Ihnen GMX gefällt, geben Sie uns auch gerne positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!

Themen

E-Mail

545 Personen finden diesen Artikel hilfreich.

Ähnliche Artikel

E-Mails im GMX Postfach bearbeiten: das ist neu

SSL-Verschlüsselung – was ist das?

GMX Mein Account: Ihr persönlicher Bereich mit Ihren Daten