Was macht eine Firewall?

In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer häufiger auftreten und Datenlecks zum Alltag gehören, ist der Schutz unserer digitalen Identität wichtiger denn je. Firewalls spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch wie genau funktionieren diese Schutzmechanismen und warum sind sie so entscheidend für unsere Sicherheit?

Wie arbeitet eine Firewall?

Wie der Name schon vermuten lässt, funktioniert eine Firewall wie eine Brandschutzmauer in einem echten Gebäude. Sie verhindert das Übergreifen von Feuer und Rauch aus einem Gebäude auf ein anderes. Genauso schützt eine Firewall Ihr digitales Zuhause vor Bedrohungen aus dem Internet.

Eine Firewall überwacht und kontrolliert nämlich den Datenverkehr zwischen Ihrem Computer oder Netzwerk und dem Internet. Sie funktioniert wie ein Türsteher, der jede Information, die hinein oder hinaus möchte, überprüft. Nur diejenigen, die sicher und vertrauenswürdig sind, dürfen passieren. Verdächtige oder gefährliche Daten werden abgeblockt und daran gehindert, Schaden anzurichten.

Darum brauchen Sie eine Firewall

Ohne eine Firewall ist Ihr Computer oder Netzwerk anfällig für verschiedene Bedrohungen, wie:
  • Hackerangriffe: Cyberkriminelle können versuchen, auf Ihre persönlichen Daten zuzugreifen oder Ihr System zu beschädigen.
  • Malware: Schadsoftware kann Ihren Computer infizieren, um Daten zu stehlen oder zu zerstören.
  • Phishing: Über betrügerische Webseiten wird versucht, sensible Informationen wie Passwörter und Kreditkartendaten zu erlangen.

Wie schützt Sie eine Firewall?

Eine Firewall arbeitet mit sogenannten Sperr- und Erwünschtlisten (ehemals als White- und Blacklists bezeichnet), um den Datenverkehr zu kontrollieren. Diese Listen funktionieren wie eine Gästeliste auf einer Feier:

Während auf der Erwünschtliste alle vertrauenswürdigen Daten stehen, die willkommen sind und ohne Probleme passieren dürfen, sind auf der Sperrliste alle unerwünschten Daten gelistet, die keinen Zutritt bekommen und blockiert werden.

Die Firewall überprüft jede eingehende und ausgehende Information anhand dieser Listen. Nur vertrauenswürdige Daten dürfen passieren. Verdächtige oder schädliche Daten werden abgewiesen. Auf diese Weise hilft die Firewall, Ihren Computer und Ihre persönlichen Daten sicher zu halten.

Welche Firewalls gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Firewalls, die Ihre Geräte und Netzwerke auf unterschiedliche Weise schützen.

Eine Hardware-Firewall ist ein physisches Gerät, welches in Ihr Netzwerk eingebaut wird, ähnlich wie ein Router. Sie wird häufig in Unternehmensnetzwerken verwendet, da sie robusten Schutz für große Netzwerke bietet. Eine Hardware-Firewall überwacht den gesamten Datenverkehr, der in das Netzwerk ein- und aus ihm hinausgeht, und schützt so alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig.

Eine Software-Firewall hingegen ist ein Programm, das auf Ihrem Computer oder Laptop installiert wird. Sie bietet Schutz für Einzelgeräte oder kleine Netzwerke, indem sie den Datenverkehr direkt auf dem Gerät überwacht. Die meisten Betriebssysteme wie Windows und MacOS haben bereits integrierte Firewalls.

Eine Software-Firewall ist flexibel und kann leicht aktualisiert werden, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu blockieren. Praktisch: Sie kann individuell konfiguriert werden, um den spezifischen Bedürfnissen des Benutzers zu entsprechen.

Eine weitere wichtige Art ist die Cloud-Firewall, die Daten und Anwendungen schützt, die in der "Cloud" gespeichert sind. Eine Cloud ist ein Netzwerk aus verschiedenen Servern, das über das Internet zugänglich ist und Dienste wie Datenspeicherung, Anwendungen und Rechenleistung bereitstellt. Eine Cloud bietet Ihnen also mehr Sicherheit für Ihre Daten. Mit der kostenlosen GMX Cloud in Ihrem E-Mail-Account können Sie Ihre Fotos und Dokumente besonders sicher vor Datenverlust schützen.

So schützen Sie sich optimal!

  • Halten Sie Ihre Systemsoftware stets aktuell: Regelmäßige Updates sind wichtig, um gegen die neuesten Bedrohungen geschützt zu sein. Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig Betriebssystem- und Softwareupdates durchführen, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen und die Effektivität Ihrer Firewall zu maximieren. Ignorieren Sie Aufforderungen, ein Update zu fahren, also bitte nicht allzu lange.
  • Verwenden Sie eine Firewall für Ihr Heimnetzwerk: Wenn Ihr WLAN-Router keine eingebaute Firewall hat, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine separate Firewall zu installieren oder einen Router zu verwenden, der über eine integrierte Firewall verfügt. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie mehrere Geräte wie Smartphones, Tablets und Smart-Home-Geräte in Ihrem Netzwerk haben.
  • Seien Sie vorsichtig mit unbekannten Netzwerken: Wenn Sie sich mit öffentlichen WLAN-Netzwerken verbinden, achten Sie darauf, dass Ihre Firewall aktiviert ist, und verwenden Sie im besten Fall ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk). Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft unsicher und können eine Chance für Hacker sein. Ein VPN verschlüsselt Ihre Internetverbindung und schützt Ihre Daten.
 
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Eine Firewall ist ein wichtiger Sicherheitsmechanismus, der Ihre Geräte und persönlichen Daten im Internet schützt. Sie funktioniert wie eine digitale Barriere, die unerwünschten Datenverkehr blockiert und nur sichere Verbindungen zulässt. Durch die Verwendung einer Firewall und die Umsetzung der oben genannten Tipps können Sie Ihr digitales Leben sicherer machen und sich vor Hackern, Malware und anderen Bedrohungen schützen.
Denken Sie also immer daran, Ihre Systemsoftware regelmäßig zu aktualisieren, eine Firewall für Ihr Heimnetzwerk zu verwenden und vorsichtig mit öffentlichen WLAN-Netzwerken umzugehen.
Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.


Und wenn Ihnen GMX gefällt, geben Sie uns auch gerne ein positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!

232 Personen finden diesen Artikel hilfreich.

Ähnliche Artikel

Trojaner – einfach erklärt

Wie Sie (un-)sichere Apps erkennnen

Achtung: Fake Shops & Spam in der Black Week!