40-jähriges E-Mail-Jubiläum in Deutschland

Am 3. August 1984 kam die erste E-Mail in Deutschland an. Seither hat sie sich laufend weiterentwickelt und zählt trotz der Verbreitung von Social Media noch immer zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln. Werfen wir gemeinsam einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der E-Mail!

Wie war die Kommunikation vor der E-Mail?

Ein Blick in die Geschichte der Kommunikation macht schnell deutlich: Informationen über längere Distanzen von A nach B zu bringen, war lange Zeit eine kostspielige und langsame Angelegenheit.

Die Übermittlung schriftlicher Nachrichten konnte tage- oder sogar wochenlang dauern. Je nach Distanz und Art der Zustellung variierte die Zustellgeschwindigkeit enorm:
Briefe wurden entweder per Schiff nach Übersee oder auf dem Landweg mit der Postkutsche oder einem reitenden Privatkurier transportiert. Dieser Transport war oft gefährlich und daher sehr teuer. Lange Zeit blieb die Briefpost deshalb ein exklusives Kommunikationsmittel der Reichen und war nicht für die breite Masse zugänglich.

Auch mit der Erfindung des Telefons und der Telegrafie im 19. Jahrhundert wurde nicht plötzlich alles besser, denn nicht alle Menschen hatten Zugang zu einem Telefon und teure Telegramme konnte sich ebenfalls nicht jeder leisten.

So kostete etwa um 1866 ein 20 Worte langes Telegramm von Europa nach Amerika noch 400 Mark – für damalige Verhältnisse ein echtes Vermögen. Dennoch war das Telegramm mit Fernschreiber lange Zeit die schnellste Möglichkeit, um auch weltweit schriftlich Inhalte zu übermitteln.

Die E-Mail – Beschleunigungs-Boost für die Kommunikation

Erst Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre, als das Internet seinen Siegeszug antrat, sollte eine bemerkenswerte technische Errungenschaft die weltweite Kommunikation der Menschen auf der ganzen Welt schlagartig verändern.

Die E-Mail wurde zum Massenmedium und brachte in Sekundenschnelle Informationen von einem Ende der Welt zum anderen. Das revolutionierte die gesamte Kommunikation und den Austausch von Daten.

Doch wie kam es eigentlich dazu?

Eckdaten zur Entwicklung der E-Mail

Die Entwicklung der E-Mail lässt sich in mehrere Stationen unterteilen:

Vorläufer "Mailbox": Bereits Ende der 1960er Jahre experimentierten Forscher in den USA mit der Nachrichtenübermittlung auf Computern. Mit dem Programm "Mailbox" hinterließen sie sich in einer Art digitalem Briefkasten gegenseitig Nachrichten, die sie später erneut aufrufen konnten.

Erste E-Mail: War die elektronische Nachricht in den 1960ern zunächst nur ein Experiment unter Wissenschaftlern gewesen, gelang 1971 der Durchbruch: Als nämlich der Programmierer Ray Tomlinson die erste E-Mail der Welt verschickte. Dies geschah – wie viele andere technische Innovationen auch – zumindest indirekt vor dem Hintergrund militärischer Zwecke.
Lesen Sie mehr Details dazu in unserem Tipp "Die Entwicklung der E-Mail".

Erste E-Mail in Deutschland: Am 3. August 1984 erreichte schließlich auch Deutschland die erste E-Mail. Der Informatikprofessor Michael Rotert empfing die digitale Nachricht an der Universität Karlsruhe. Dass das Ganze relativ aufwändig war, verrät Rotert im Interview.

Am 3. August ist es genau 40 Jahre her, seit die erste E-Mail Deutschland erreichte: Happy Birthday!
Genau 40 Jahre ist es her, seit die erste E-Mail Deutschland erreichte: Happy Birthday!

Diese erste elektronische Nachricht markierte den Beginn der internationalen Vernetzung und war ein Meilenstein für die Verbreitung in Deutschland.

Welche Rolle spielt die E-Mail heutzutage?

Es ist unbestritten: Durch WhatsApp und Co. und die starke Verbreitung von Smartphones seit dem Jahr 2007 hat sich ein großer Teil der einstigen E-Mail-Kommunikation in Richtung Messenger und Social Media verlagert.

Laut einer aktuellen offiziellen Erhebung nutzen momentan über fünf Milliarden Menschen weltweit soziale Medien. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 betrug die Zahl der Social-Media-Nutzer nur ca. 1,86 Milliarden.

Durch diesen Trend hat sich auch die Art der Kommunikation stark verändert: Die Textnachrichten sind tendenziell eher knapper und informeller gehalten – anders als bei einer E-Mail oder einem Brief, bei dem viel mehr auf Struktur, Rechtschreibung etc. geachtet wird.

Die Kommunikation per Messenger-Chat oder auf Plattformen wie Instagram ist unverbindlicher und erfolgt meist unmittelbar. Daher ähnelt sie auch eher einem Gesprächsverlauf (so bedeutet das Englische "to chat" zu Deutsch auch soviel wie "plaudern" oder "schnacken"). Emojis ersetzen häufig den Text.

Während Instagram, WhatsApp und Facebook eher dem zwischenmenschlichen Plausch, dem Zeitvertreib und dem schnellen Teilen von Ereignissen oder der Selbstdarstellung/-vermarktung dient, erfüllt die E-Mail bzw. das Postfach heutzutage dagegen verstärkt viele andere wichtige Aufgaben:

1. Kommunikation im Büro
Viele Menschen, die in einem Büro arbeiten, erfahren es täglich: Die E-Mail ist eines der wichtigsten Kommunikations- und Dokumentationsmittel. Sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Kontakt mit der Kundschaft.

2. Bewerbungsverfahren
Auch wer sich auf eine Stelle bewirbt, tut dies in der Regel per E-Mail bzw. über ein Tool, in dem man seine E-Mail-Adresse als Kontaktmöglichkeit hinterlegt.
Und auch im Bewerbungsanschreiben selbst ist die Nennung einer E-Mail-Adresse erforderlich.

Die E-Mail ist im Bewerbungsprozess aufgrund ihrer Bekanntheit, Seriosität und Funktionalität (einfaches kostenlose Versenden des Bewerbungsschreibens, Lebenslaufs, Portfolios per E-Mail-Anhang) für viele Menschen die erste Wahl.

3. Kommunikation mit Behörden, Ämtern, Ihrer Arztpraxis
Wenn Sie sich an eine staatliche Behörde wenden, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie mit dieser per SMS oder App in Kontakt treten können. Die Digitalisierung ist noch nicht so weit fortgeschritten. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist das Thema Privatsphäre: Sensible Dokumente wie zum Beispiel Laborergebnisse stellt Ihnen Ihre Arztpraxis nur per E-Mail zu.

4. Registrierung und Identifizierung bei Online-Diensten
Mittlerweile ist für die Registrierung bei den meisten (Online-)Diensten eine E-Mail-Adresse erforderlich. Und auch bei Bestellungen über das Internet werden Sie wahrscheinlich aufgefordert, eine E-Mail-Adresse zu Kontaktzwecken anzugeben

5. Bestellbestätigung, Paketbenachrichtigung, Sendungsstatus
Sobald Sie etwas online kaufen, erhalten Sie dazu verschiedene Informationen und Statusmeldungen per E-Mail.

6. Newsletter, wichtige Updates zu Sicherheit & Co.
Als Kundin bzw. Kunde bekommen Sie vom Anbieter sofern Sie das wünschen bzw. wenn es Teil des Leistungsumfangs ist Newsletter mit aktuellen Angeboten und Produkt- sowie Sicherheitsinformationen zugeschickt. Diese machen unter den E-Mails einen großen Anteil aus.

7. Wissensspeicher, Dokumentation und Dateiablage
Täglich erreichen uns viele Informationen per E-Mail. Das E-Mail-Postfach bietet die Möglichkeit, diese zu archivieren und jederzeit auf sie zugreifen zu können. Meist ist auch eine Dateiablage für E-Mail-Anhänge (z. B. Fotos oder PDFs) inklusive. So wie etwa die GMX Cloud in Ihrem GMX Account. Über diese ist es z. B. möglich, selbst große Mengen großer Dateien mit nur einem Link zu teilen.

Warum bevorzugen viele Menschen die E-Mail? 

Tatsächlich haben auch hierzulande nicht alle Menschen ein Smartphone und auch nicht alle sind in den sozialen Medien aktiv. Dafür besitzt aber die große Mehrheit ein E-Mail-Postfach!

Ein Blick in aktuelle Statistiken zeigt: Im Jahr 2023 empfingen und versendeten rund 83 Prozent (ca. 72 Millionen) der Deutschen E-Mails. Und auch weltweit waren es im selben Jahr etwa 4,37 Milliarden Menschen, was immerhin knapp der Hälfte der Weltbevölkerung entspricht.

Hauptargument für den Besitz einer E-Mail-Adresse dürfte zum einen natürlich die dadurch gegebene Kontakt- und Identifikationsmöglichkeit sein. Aber auch die Sicherheit und die Privatsphäre eines E-Mail-Accounts sind wichtige Grund dafür, dass sich so viele Menschen für dieses Medium entscheiden:

E-Mail-Accounts müssen mittlerweile immer häufiger mit Hilfe einer Zwei-Faktor-Authentifizierung oder sogar biometrischen Daten validiert werden, bevor sie verwendet werden können. Das schafft eine zusätzliche Schutzbarriere gegen Hacking-Versuche und Identitätsdiebstahl.

Was erwartet Sie künftig in Ihrem GMX Postfach?

Bei GMX können Sie schon seit bald drei Jahrzehnten bequem und sicher mailen. Damit das so bleibt, führen wir regelmäßig verschiedene Optimierungen zu Ihrem Schutz durch.
Um etwa zu gewährleisten, dass Ihr Passwort sicher genug ist, passen wir unsere Passwortrichtlinien kontinuierlich den Anforderungen an, die sich aus der aktuelle Gefahrenlage ergeben.

Der Hintergrund ist: Viele Menschen nutzen über Jahre hinweg bei mehreren Diensten dasselbe Passwort, was es zu einer Schwachstelle macht. Mithilfe technischer Algorithmen prüfen wir die Qualität, Länge und Komplexität der Passwörter. Schwache Passwörter werden automatisch abgelehnt.

Wichtig für Sie: Unsere Sicherheits-Teams kennen die Passwörter natürlich nicht! Die Prüfung der Passwörter erfolgt automatisiert im Hintergrund – so wie es auch bei anderen E-Mail-Diensten der Fall ist.

Ein weiterer Optimierungspunkt: Wir möchten die digitale Assistenz in Ihrem Postfach für Sie verbessern

Wie bereits erwähnt, ist Ihr GMX Account mittlerweile so viel mehr als nur eine Möglichkeit, um Inhalte von A nach B zu bringen: Es ist "Dreh- und Angelpunkt" für Ihr digitales Leben und soll Ihnen in Zukunft noch mehr und besser dabei helfen, Informationen und Inhalte nach Themen zu ordnen und so besser nutzen zu können.

Dazu Dr. Michael Hagenau, Geschäftsführer von GMX im aktuellen Interview:

"Neben der Spam-Erkennung setzen wir vor allem bei der Weiterentwicklung unseres Intelligenten Postfachs auf KI. Damit sorgen wir für mehr Übersicht in der wachsenden E-Mail-Flut, indem zum Beispiel Newsletter, Bestellungen, Rechnungen und Verträge in spezielle Ordner einsortiert werden. Durch diese Zuordnung können die Nutzenden einfacher mit den Inhalten interagieren. Unter „Bestellungen“ können sie ihre Pakete direkt in der Mail-Ansicht verfolgen und bei Bedarf terminieren. Im Ordner „Verträge & Abos“ lassen sich Kündigungswecker für laufende Verträge einstellen oder aktuelle Tarifvergleiche aufrufen. Newsletter können in einer eigenen Ansicht bequem gelesen und bei Bedarf über einen Button direkt abbestellt werden."

Kennen Sie schon unsere GMX News?

Und schließlich noch etwas, das zwar nicht neu ist, von uns aber permanent für Sie weiterentwickelt wird: Die GMX News. Wussten Sie, dass das kostenlose redaktionelle Angebot ist für viele Millionen Deutsche eine wichtige Nachrichtenquelle ist.
Die hier gezeigten Nachrichten, Interviews, Hintergrundberichte und Ratgeberinhalte sind seriös recherchiert. Die Redaktion wurde für ihre transparente Berichterstattung sogar offiziell zertifiziert! Schauen Sie doch mal in unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" nach.
 

Quellen und weiterführende Informationen (Stand 23.07.2024):

https://www.deutschlandfunk.de/eine-lange-nacht-ueber-telegramme-jedes-wort-zaehlt-100.html
https://www.connect.de/ratgeber/michael-hagenau-interview-ceo-gmx-web-de-e-mail-3206016.html
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/kommunikation/post_und_briefmarken/index.html#Depeschen
https://telefonmuseum-jena.de/rundgang-1/eine-kleine-geschichte-des-telefons/
https://de.wikipedia.org/wiki/Brief
https://de.wikipedia.org/wiki/E-Mail
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/739881/umfrage/monatlich-aktive-social-media-nutzer-weltweit/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/422274/umfrage/prognose-zur-anzahl-der-nutzer-von-e-mails-weltweit/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/204272/umfrage/nutzung-des-internets-fuer-versenden-empfangen-von-e-mails-in-deutschland/
https://www.connect.de/ratgeber/michael-hagenau-interview-ceo-gmx-web-de-e-mail-3206016.html

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