Sicherheit im Internet – die 5 größten Irrtümer

Nicht alle verbreiteten Annahmen zum Thema Sicherheit im Netz stimmen – in vielen Fällen handelt es sich um Fehlschlüsse und Halbwahrheiten. Wir bringen Licht ins Dunkel und stellen Ihnen die 5 größten Sicherheitsirrtümer vor:

"Meine Dateien auf dem Rechner sind für andere uninteressant, damit kann sowieso niemand etwas anfangen."

Diese Annahme stimmt leider nicht – Ihre Dateien taugen durchaus als Druckmittel: Mit Hilfe ausgetüftelter Erpressungstrojaner können sich Cyber-Kriminelle Zugang zu Ihrem PC oder Smartphone verschaffen und darauf Programme installieren, die sämtliche Dateien verschlüsseln. Anschließend werden Sie über ein Hinweisfenster darüber informiert und zur Überweisung eines Geldbetrags aufgefordert, wodurch Ihre Dateien angeblich wieder freigegeben werden. In den wenigsten Fällen kommt es aber tatsächlich zur Entschlüsselung.

Sichern Sie sich also schon vorher ab:

Die Verschlüsselungsprogramme werden meist über infizierte Webeflächen oder E-Mail-Anhänge eingeschleust – seien Sie also besonders bei dubiosen E-Mail-Anhängen oder unbekannten Webseiten vorsichtig. Installieren Sie einen Virenscanner und eine Firewall, die Ihnen beim Erkennen und Entfernen von Schadsoftware auf Ihrem Gerät helfen. Installieren Sie außerdem die Updates für Ihre Programme oder Apps immer so schnell wie möglich, damit diese nicht angreifbar für neuere Schadsoftware werden.

"Ich habe nichts zu verstecken – was in meinen E-Mails steht, ist für andere doch eh unwichtig."

Auch das ist ein Trugschluss, denn mit den Inhalten Ihrer E-Mails bieten Sie Cyber-Kriminellen eine perfekte Angriffsfläche: Ungefragt sammeln sie auch scheinbar unspektakuläre Informationen über Sie, speichern diese und verkaufen sie dann für viel Geld an Dritte.

Daher gilt auch für Ihre E-Mails: Schützen Sie Ihre Privatsphäre!

Gehen Sie immer gewissenhaft und sorgfältig mit Ihren persönlichen Informationen um. Schützen Sie aktiv Ihre Privatsphäre, indem Sie z. B. sensible E-Mails vor dem Versand verschlüsseln.

"Meine persönlichen Daten online zu veröffentlichen, ist ungefährlich."

Gerade online ist Sicherheit und Anonymität das A und O, denn mit Ihren persönlichen Daten können Cyber-Kriminelle so einiges anstellen. So kann man Ihnen beispielsweise ganz leicht Spam- oder Phishing-Mails zusenden oder sich sogar für Sie ausgeben und in Ihrem Namen zum Beispiel Bestellungen tätigen oder gefälschte E-Mails versenden.

Doch kein Grund zur Sorge – wenn Sie vorbeugen, kommt es erst gar nicht so weit:

Überprüfen Sie stets, ob Sie Ihre persönlichen Daten wirklich preisgeben müssen oder wollen. Setzen Sie sich mit der Funktionsweise aller Online-Dienste auseinander, die Sie nutzen. Stellen Sie auch die Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Medien so ein, dass Ihre Informationen nicht öffentlich sind oder unterlassen Sie die Eingabe persönlicher Infos komplett.

"Ein Passwort für alle Online-Dienste reicht."

Leider reicht es nicht, einmalig ein sicheres Passwort zu erstellen und immer dieselben Login-Informationen für jeden Online-Dienst zu verwenden. Knacken Kriminelle Ihr Passwort bei nur einem dieser Dienste, haben diese daraufhin auch Zugriff auf Ihre anderen und somit Zugang zu all Ihren Daten.

Deshalb sollten Sie Folgendes beachten:

Erstellen Sie für jeden Dienst ein eigenes, sicheres Passwort. Geben Sie dieses nicht an Dritte weiter oder verschicken es über das Internet.

"Ich erkenne Spam und Phishing ganz leicht."

Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Fehlschluss: Gefälschte E-Mails erkennt man fast nur noch an den kleinsten Details, da die meisten Spam- und Phishing-Mails mittlerweile täuschend echt aussehen. Um an persönliche Informationen zu gelangen, geben sich Cyber-Kriminelle als namhafte Firmen aus, fälschen Dokumente und fordern den Empfänger dazu auf, Daten wie das Passwort oder sogar Zahlungsinformationen anzugeben.

Was also können Sie tun?

Reagieren Sie grundsätzlich nicht auf etwaige Aufforderungen, die Ihre persönlichen Daten betreffen. Öffnen Sie im Zweifelsfall niemals einen Link oder Anhang – dieser könnte verseucht sein. Suchen Sie zuallererst die offizielle Seite des Anbieters auf, die Sie selbst über die Suchmaschine herausfinden (niemals über die in der E-Mail verlinkte Webseite!) und informieren Sie sich dort direkt darüber, ob die Eingabe Ihrer Daten tatsächlich nötig ist. Und seien Sie stets wachsam – anhand kleiner Details können Sie Phishing selbst erkennen und die Betrüger enttarnen.

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