So funktioniert Instagram

Fast die Hälfte aller Deutschen nutzt regelmäßig Instagram. Damit gehört das Netzwerk zu den größten Social-Media-Plattformen weltweit. Doch was macht Instagram eigentlich so besonders, und wie unterscheidet es sich von anderen sozialen Medien wie TikTok oder Xing?
Die beiden Softwareentwickler Kevin Systrom und Mike Krieger verfolgten Ende der 2000er Jahre die Vision einer Social-Media-Plattform, die sich von bestehenden Netzwerken wie YouTube oder Facebook unterscheiden sollte. Statt Text und Videos sollten Fotos im Mittelpunkt stehen.

So gründeten sie 2010 Instagram. Das quadratische Bildformat, inspiriert von Kodak Instamatic- und Polaroid-Kameras, und die Möglichkeit, Bilder mit Filtern zu verändern, kamen bei den Nutzern schnell an.
Weltweit beliebt: Instagram
Weltweit beliebt: Instagram
So erregte Instagram bereits nach zwei Jahren die Aufmerksamkeit von Facebook (heute Meta). Der Konzern kaufte die Plattform für eine Milliarde Dollar und setzte damit einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung.

Vom Start-up zum Social-Media-Giganten

Instagram hat sich schnell zu einem der größten sozialen Netzwerke entwickelt. Mittlerweile nutzen fast zwei Milliarden Menschen die Plattform. Besonders beliebt ist Instagram bei den 25- bis 34-Jährigen.

Allein der Fußballer Cristiano Ronaldo hat auf Instagram 641 Millionen Follower - das sind mehr als die Einwohnerzahl der Europäischen Union, Russlands und der Türkei zusammen.

Erste Schritte: So registrieren Sie sich bei Instagram

Um sich bei Instagram zu registrieren, benötigen Sie lediglich einen Benutzernamen, ein Passwort und eine E-Mail-Adresse. Auch mit Ihrer Handynummer oder Ihrem Facebook-Konto können Sie ein Profil erstellen.

Seit der Übernahme durch Meta hat sich Instagram stark weiterentwickelt. Neue Funktionen wie Stories und Reels (dazu gleich mehr) und verbesserte Datenschutzoptionen wurden hinzugefügt.

Heute gehört Instagram zu den meistgenutzten sozialen Netzwerken der Welt, nach Facebook und YouTube.

Beiträge, Stories und Reels: Die Hauptformate erklärt

  • Beiträge: Klassische Fotobeiträge bleiben die Basis von Instagram. Diese Inhalte sind im Profil dauerhaft sichtbar und können mehrere Bilder umfassen, die wie in einer Diashow durch seitliches Wischen angezeigt werden.
  • Stories: Ein Bild oder Video in einer Story bleibt nur 24 Stunden sichtbar. Wenn ein Nutzer eine Story postet, erscheint ein violetter Kreis um sein Profilbild. Die Follower sehen diese temporären Beiträge im oberen Bereich der Startseite. Wichtige Stories können auch in den „Highlights“ gespeichert und so dauerhaft im Profil verankert werden.
  • Reels: Die neueste Form von Beiträgen sind die sogenannten "Reels". Diese meist kurzen, unterhaltsamen Videos gehören zu den beliebtesten Formaten auf Instagram und ähneln dem Videoformat auf TikTok.

Datenschutzoptionen: Inhalte schützen und teilen

Um den Datenschutz zu verbessern, bietet Instagram die Möglichkeit eines privaten Profils. Unter "Einstellungen und Aktivitäten" > "Konto-Privatsphäre" können Nutzer entscheiden, wer ihre Beiträge sehen kann.

Ein privates Konto erlaubt es nur bestätigten Followern, die Inhalte zu sehen. Ein öffentliches Konto hingegen verbreitet die Beiträge über die Entdecken-Seite auch an fremde Nutzer.

Zusätzlich können in den Einstellungen weitere Nutzer als „Enge Freunde“ festgelegt werden. Wenn Sie nun eine Story posten, haben Sie die Möglichkeit, diese nur für diesen Personenkreis zu veröffentlichen. Auch bei Beiträgen können Sie unter "Zielgruppe" festlegen, ob nur Ihre engen Freunde den Beitrag sehen sollen.

Und wenn ich nichts teilen möchte?

Nicht alle Instagram-Nutzer veröffentlichen selbst Inhalte. Viele nutzen die Plattform nur zur Unterhaltung oder Information. Auch hierfür bietet Instagram mehrere Optionen.
  • Startseite: Hier werden Beiträge, Stories und Feeds von Profilen angezeigt, denen man folgt, um einen schnellen Überblick über die Aktivitäten von Freunden, Marken und Nachrichtenquellen zu erhalten.
  • Entdecken-Bereich: Über das Lupensymbol gelangt man zu einem personalisierten Feed, der auf Basis der bisherigen Interessen Inhalte vorschlägt. Ähnlich wie bei TikTok werden im Reels-Bereich auch Videoinhalte angezeigt.

Was Instagram einzigartig macht

Der Hauptunterschied von Instagram zu anderen Plattformen ist der Fokus auf visuelle Inhalte. Texte dienen lediglich zur Unterstützung der Bildsprache und sind zudem durch ein Zeichenlimit begrenzt.

Gerade für Influencer ist Instagram besonders attraktiv: Ein Profil auf der Plattform ist kostenlos und einfach zu pflegen. Zudem bieten Filter und Co. viele Möglichkeiten der (Selbst-)Darstellung und da Sprache nur eine untergeordnete Rolle spielt, können Influencer auch international eine große Reichweite generieren.

Bei Instagram liegt der Fokus zudem mehr auf dem Ersteller eines Posts als auf dem Inhalt. Netzwerke wie TikTok basieren auf einem Algorithmus, der auf Basis der eigenen Vorlieben Videos vorschlägt. Der Inhalt dieser Videos ist hier wichtiger als die Person, die den Beitrag gepostet hat. Bei Instagram hingegen werden auf der Startseite nur Beiträge von Personen angezeigt, denen man selbst folgt. Der Fokus liegt also mehr auf den Personen hinter der Kamera als auf den Inhalten selbst.

Auch Unternehmen nutzen Instagram. Einige kooperieren zu Werbezwecken mit Influencern, andere betreiben eigene Profile, um gezielt unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Insbesondere mittelständische Unternehmen und Selbstständige profitieren von der vergleichsweise einfachen Werbemöglichkeit.

Risiken und Herausforderungen von Social Media

Nicht zu Unrecht stehen die Social Media auch oft in der Kritik. Cybermobbing, aber auch Cyberstalking sind Gefahren, die in der digitalen Welt immer häufiger auftreten. Unter dem Deckmantel eines anonymen Nutzernamens werden schnell (bestenfalls nur) kritische, wenn nicht gar verletzende oder hasserfüllte Kommentare gepostet.

Auch die Fokussierung auf Fotos birgt Gefahren. Viele Nutzer neigen dazu, nur die "perfekten" Bilder zu posten. Die gezeigten Fotos sind daher oft bearbeitet oder gefiltert und vermitteln ein unrealistisches Schönheitsideal. Gerade Jugendliche sind anfällig dafür, sich mit dem Gesehenen zu vergleichen und sich dadurch unter Druck gesetzt zu fühlen.

Nicht zuletzt sollte immer an den Schutz der eigenen Privatsphäre gedacht werden. Das gilt für die eingestellten Bilder ebenso wie für die Kommentare unter den Beiträgen anderer. Wer zu viel von sich preisgibt, kann es später bereuen – einmal veröffentlichte Informationen hinterlassen einen digitalen Fußabdruck, der sich nur schwer wieder entfernen lässt.

Besonders Kinder und Jugendliche sind hier auch auf Hilfe angewiesen.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Suchtfaktor: Stundenlanges Scrollen, ohne es zu merken. Instagram kann schnell zur Zeitfalle werden!
 
Wichtig: Selbst der verantwortungsvollste Umgang mit den sozialen Medien bringt Ihnen am Ende nichts, wenn Sie Ihren Account nicht mit einem sicheren Passwort schützen. Ihre Social-Media-Accounts stellen für Hacker ein attraktives Ziel dar!

Instagram hat sich von einer einfachen Foto-App zu einem umfassenden Social-Media-Netzwerk entwickelt, das in verschiedenen Bereichen eine Rolle spielt. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig und oft anspruchsvoll. Wir hoffen, mit diesem Überblick ein besseres Verständnis für die Funktionen und Herausforderungen der Plattform zu vermitteln.
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