Rekordwerte allenthalben: Der Hongkonger E-Bike-Hersteller Urtopia hat auf der CES in Las Vegas ein spannendes Light-E-Rennrad-Konzept mit eigens entwickeltem Motor und 3D gedrucktem Titan-Rahmen vorgestellt. Wir haben die Details.
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Die Hongkonger E-Bike-Schmiede Urtopia hat auf der CES 2025 in Las Vegas ein reichlich spannendes E-Rennrad ausgestellt. Und die Eckdaten des Motors haben es in sich:
Kurz & knapp: Urtopia Quark DM 1.2 E-Motor
- laut Urtopia ist der Motor der kleinste, leichteste der Welt
- angeblich 1,2 Kilo leicht, zu den Baumaßen keine Angabe
- max. 60 Nm Drehmoment, keine Angabe zur max. Leistung
- Feststoff-Batterie mit 300 Wattstunden
Kurz & knapp: Urtopia Titanium Zero E-Rennrad
- kombiniert mit einem 3D gedruckten (!) Titan-Rahmen ...
- ... soll ein Rad-Gewicht von fahrfertigen 10 Kilo möglich sein
- 300-Wh-Akku, 12-Gang-Schaltung von Sram
- Kurbel, Laufräder und Gabel aus Carbon, Sattelstütze aus Titan
- Zu Preis und Verfügbarkeit keine Angabe, da "Showcase"
Der leichteste E-Motor seiner Klasse?
Fangen wir beim Motor an – denn hier verspricht Urtopia gleich sehr viel. Der Mittelmotor hört auf den Namen Quark DM 1.2 und soll im Light-E-Bereich sehr konkurrenzfähige 60 Newtonmeter Drehmoment leisten können – bei nur 1,2 Kilo Kampfgewicht. Zum Vergleich: Ein TQ HPR50 wiegt 750 Gramm mehr bei zehn Newtonmeter weniger Drehmoment. Über die Baumaße schweigt das Hongkonger Unternehmen hingegen, die Pressefotos lassen aber Winzlingsmaße vermuten, schließlich soll er in eine Frauenhand passen. Wir sind jedenfalls skeptisch.
Feststoff-Batterie mit Kampfgewicht
Nicht minder spannend ist der Akku, denn auch hier verspricht Urtopia viel. Satte 300 Wattstunden Leistung soll der Feststoff-Akku haben, dabei aber nur ein Kilo wiegen – das wäre einsamer Rekord. Auch hier zum Vergleich: Ein TQ-Akku mit (etwas leistungsstärkeren) 360 Wattstunden wiegt mit knapp zwei Kilo doppelt so viel.
3D gedruckter Titan-Rahmen
Die versprochenen 10 Kilo Rad-Gewicht sollen aber nicht nur dank des sagenhaft leichten Antriebskomponenten möglich sein, sondern auch wegen des 3D gedruckten Titan-Rahmens. Ob das so in Serie klappt, sei einmal dahingestellt – spannend ist die Idee allemal. Die weiteren Anbauteile wie Gabel, Kurbeln und Laufräder sind indes aus Carbon und in der Realität Heimat, ebenso die angepriesene Sram-Funkschaltung.
Die BikeX-Einschätzung
So toll das ganze Konzept auch klingen mag, so ist hier dennoch Vorsicht geboten. Auch wenn Urtopia bereits E-Bikes im Verkauf hat, so wirkt das auf der CES vorgestellte E-Rennrad an der einen oder anderen Stelle dann doch zu schön, um schlussendlich wahr zu sein. Nicht ohne Grund nennen die Hongkonger ihr Rad auch einen "Showcase" für zukünftige Technologien. Eilig das Portemonnaie zücken braucht ihr also nicht, denn bis das E-Rennrad in Serie kommt – in welcher Form auch immer! – werden noch einige Jahre vergehen. © Bike-X
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