Am 1. Mai, dem "Tag der Arbeit", finden traditionell in vielen deutschen Städten Demonstrationen statt. Leider kommt es dabei auch immer wieder zu schweren Ausschreitungen, bei denen auch Autos beschädigt werden.
Abgetretene Autospiegel, eingeschlagene Scheiben, Kratzer, Beulen oder sogar brennende Fahrzeuge - bei den Demonstrationen am 1. Mai kommt es regelmäßig zu schweren Krawallen und Vandalismus. Besonders häufig betroffen: Autofahrer und ihre Pkw. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik kann von den Zwischenfällen allerdings lediglich jeder Vierte aufgeklärt werden. Wer kommt also für die Schäden am Auto auf?
Unterschiede zwischen Teil- und Vollkasko
Ob die Teil- oder die Vollkaskoversicherung für einen Schaden aufkommt, hängt von der jeweiligen Beschädigung ab. Kaputte Scheiben werden in der Regel noch von der Teilkaskoversicherung übernommen. Bei schwereren Schäden wie beispielsweise großen Beulen oder in Brand geratenen Fahrzeugen hilft nur die Vollkaskoversicherung weiter, wenn kein Schuldiger ausfindig zu machen ist. Es kann allerdings trotzdem sein, dass Fahrzeughalter anschließend in der Schadensfreiheitsklasse hochgestuft werden oder eine höhere Selbstbeteiligung anfällt. Wer nicht den vollen Versicherungsschutz genießt, bleibt ansonsten selbst auf den Kosten für eine Reparatur sitzen.
Das Fahrzeug sicher abstellen
Gerade Fahrzeughalter, die in der Innenstadt oder in Bereichen wohnen, durch die die Demonstrationen hindurchführen, sollten zum einen die Augen aufhalten, zum anderen ihr Fahrzeug besser direkt aus der Gefahrenzone bringen. Viele Städte stellen im Vorfeld Halteverbotsschilder für bestimmte Strecken- und Risikobereiche auf, um die Autos aus dem kritischen Bereich rauszubekommen. Wer hier nicht rechtzeitig umparkt, wird abgeschleppt - und trägt die Kosten ganz allein. Über den Streckenverlauf der Demonstrationen können sich Autofahrer schon vorher bei der Polizei erkundigen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt sein Auto gesondert ab. Falls keine eigene Garage zur Verfügung steht, können Fahrzeughalter entweder auf andere Straßenzüge ausweichen, die abseits der Demonstrationen liegen, oder das Auto in einem öffentlichen Parkhaus oder einer Tiefgarage abstellen. Eine weitere Alternative bieten bewachte Parkplätze. Ist das Auto in Sicherheit gebracht, sollte besser auf Bus und Bahn ausgewichen werden.
Wenn Randalierer erwischt werden
Wer Randalierer auf frischer Tat erwischt, wie sie ein Fahrzeug demolieren, sollte niemals selbst eingreifen. Stattdessen gilt es die Polizei zu rufen und zusätzliche Zeugen zu finden, deren Personalien notiert werden sollten. Da die Randalierer meist vermummt auftreten, hilft eine Täterbeschreibung leider nur sehr selten weiter. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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