Der jüngste ADAC-Autokindersitz-Test hat gezeigt, dass auch heute noch nicht jedes Produkt die Anforderungen erfüllt. Damit Autofahrer aber kein unnötiges Risiko bei der Sicherung von Kindern eingehen, sollten sie wissen, worauf es beim Kindersitz-Kauf ankommt.

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Der ADAC und Stiftung Warentest haben gerade wieder 16 Autokindersitze auf Herz und Nieren getestet. Dabei erhielten nur neun Exemplare das Testurteil "gut", zwei "befriedigend" und zwei Sitze ein "ausreichend". Drei Kindersitze vielen sogar komplett durch und kamen lediglich zum Urteil "mangelhaft". Schwächen beim Frontcrash, unzureichende Halterungen, es gibt viele Details, auf die Eltern bei der Sicherung der Kinder achten sollten. Hinzukommt, dass nicht jeder Kindersitz gleich gut in jedes Auto passt und auch die Geschmäcker sind verschieden. Grundsätzlich empfiehlt der ADAC auch deshalb, den eigenen Nachwuchs mit zum Kauf eines Kindersitzes zu nehmen, damit direkt Probe gesessen werden kann.

Tipps für den Kindersitz-Kauf

Grundsätzlich sollten sich Eltern beim Kauf eines Autokindersitzes ausgiebig beraten lassen und verschiedene Modelle miteinander vergleichen. Empfehlenswert ist es außerdem, dass Sie sich bereits im Vorfeld, beispielsweise im Internet, über das Angebot an Kindersitzen informieren. Der ADAC und Stiftung Warentest führen regelmäßig Kindersitz-Tests durch, deren Ergebnisse wichtige Erkenntnisse zu Sicherheit und Qualität der Sitze liefern und damit auch die Kaufentscheidung vereinfachen können.

Wichtig ist außerdem, dass Sie sich den Einbau und die Bedienung des Kindersitzes genau erklären lassen. Nur ein Kindersitz, der korrekt angebracht wurde, kann den Nachwuchs im Ernstfall auch schützen. Fragen Sie das Verkaufspersonal, ob Sie den Sitz einmal im Auto testen können. Nicht jeder Kindersitz passt in jedes Auto. Dabei kann der Nachwuchs im besten Fall auch gleich Platz nehmen. Hierbei lässt sich auch direkt der korrekte Gurtverlauf überprüfen, der ebenfalls sehr wichtig ist.

Was die Qualität angeht, sollten Sie außerdem unbedingt auf das ECE-R-44 und ECE-R129 Prüfsiegel achten. Beachten Sie zusätzlich, dass beim ECE-R129 Prüfsiegel der Kindersitz entgegen der Fahrrichtung befestigt werden muss, insofern ihr Kind jünger als 15 Monate ist.

Tipps zur Kindersicherung

Damit der Nachwuchs auch wirklich effektiv durch den Kindersitz geschützt wird, raten die Experten des TÜV Süd dazu, das Einsteigen und Anschnallen mit den Kindern spielerisch zu üben. Nicht nur Erwachsene bekommen so Übung und Routine, auch der Nachwuchs selbst lernt dazu und kann Rückmeldung geben, wenn beispielsweise etwas nicht so sitzt, wie es soll.

Unbedingt achten sollten Sie außerdem auf den korrekten Gurtverlauf und den richtigen Sitz des Gurtes. Schneidet nichts ein und sitzt trotzdem alles fest, wird das Risiko für schwere Verletzungen bei einem Unfall deutlich reduziert.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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