Mit seinen Adiva AD-Modellen bietet der Hersteller Dreiradroller mit abnehmbarem Faltdach an. Ob es sich bei Adiva tatsächlich um einen italienischen Hersteller handelt, klären wir im Folgenden.

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Das Konzept dieser Dreiradroller mit abnehmbarem Faltdach geht auf den Benelli Adiva zurück, ein Roller, der mit 125- und mit 150-Kubik-Einzylinder angeboten wurde, und zwar von 2001 bis 2006. Im Gegensatz zum BMW C1, bei dem das Dach eine Sicherheitszelle kreiert, diente das Dach des Benelli Adivas allein als Wetterschutz. Es bestand also trotz Dach Helmpflicht.

Video: Im Video: Adiva AD1 200

Helmpflicht trotz Dach

Und so verhält es sich auch beim Adiva AD1 200: Helmpflicht trotz Dach. Im Gegensatz zum BMW C1, von dem BMW derzeit eine neue Ausführung mit elektrischem Antrieb entwickelt. Dafür ist das Dach, wie beim Benelli-Vorbild, abnehmbar. Bei schönem Wetter kann es zusammengefaltet im 40-Liter-Topcase Platz finden. Und dank der zwei Räder an der Front, dürfen die Dreiradroller auch von Autofahrern ohne Motorradführerschein gefahren werden.

Der Einzylindermotor kommt laut Adiva von Peugeot. Aus 188,6 Kubik Hubraum soll er 18,6 PS und 15,5 Nm Leistung generieren, bei 100 km/h Spitzengeschwindigkeit ist Schluss. Für nahtlose Beschleunigung sollte das stufenlose Automatikgetriebe sorgen. Der Radstand des Adiva AD1 200 misst 1.460 Millimeter, was 10 Zentimeter mehr sind als beim Piaggio MP3 300. Eine Doppelquerlenkeraufhängung bringt die beiden Vorderräder auf Spur, maximal 40 Grad Neigung sollen drin sein, fixiert werden sie bei Bedarf mit einem Feststell-System.

Video: Im Video: Adiva AD3 400

Adiva gehört zur Qianjiang-Gruppe

Der Hersteller möchte seine Marke Adiva in Europa als "italienisch" positionieren, wie aus dem Slogan "This is Italian Style" auf der Homepage zum größeren Modell Adiva AD3 400 hervorgeht. Die Preise auf der internationalen Homepage gibt Adiva bislang in der japanischen Währungseinheit Yen an. Bei Adiva handelt es sich aber weder um einen italienischen noch um einen japanischen Hersteller, sondern um einen chinesischen Hersteller, da Adiva wohl zur Qianjiang-Gruppe (QJ) gehört. Und hier schließt sich der Kreis zum Benelli Adviva, denn: 2005 übernahm Qianjiang den italienischen Hersteller Benelli.

Ob Adiva AD1 200 oder Adiva AD3 400 in Europa käuflich erhältlich sein werden, ist uns nicht bekannt. Premiere feierten beide bereits im Jahr 2018, im Laufe des Jahres 2024 soll eine modellgepflegte Urban-Variante des Adiva AD1 200 in China auf den Markt rollen.

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Fazit

Die Adiva AD-Modelle vereinen zwei Räder an der Front und ein Dach über dem Kopf. Unabhängig von der Leistung und Größe des Motors, dürfen auch Autofahrer diesen Roller fahren, weil es sich um einen Dreiradroller handelt. Anschnallen und ohne Helm fahren ist bei diesem Roller aber nicht erlaubt, denn das Dach dient nur als Wetterschutz. Dafür kann das Dach abgenommen und im Topcase verstaut werden. Die Frage nach der Berechtigung dieses Konzepts bleibt – zumindest hierzulande: Mit einem Dreiradroller stehen Fahrer oftmals genauso im Stau wie Autofahrer. Und wenn man Wert auf einen guten Wetterschutz legt – warum nicht gleich zum Auto greifen? Es bleibt wahrscheinlich eine Kostenfrage, und zwar für alle, die sich kein Auto leisten können oder wollen. Preis und Unterhaltskosten dürfen attraktiv sein.  © Motorrad-Online

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