In der niederländischen Autoweek sagte der Alfa-Boss damals: "Ich habe das noch niemandem gesagt, aber da Alfa die globale Premiummarke von Stellantis sein möchte und jeder auf der Welt die Marke kennt, möchte ich einen SUV im oberen Segment auf den Markt bringen. Wie genau wir das machen, ist noch eine offene Frage, aber neben einem D-Segment-Modell wird es auch ein E-Segment-Auto mit sehr hoher Leistung geben. Die Frage, die ich mir stellte, lautete: `Wollen wir eine europäische Marke bleiben oder wollen wir in das profitabelste Segment der Welt einsteigen?´ Die Antwort lautete: `Wir setzen auf das rentabelste Segment.´ Damit zielen wir auf Modelle wie den X5, X6 und den 7er von BMW. Diese Entscheidung wurde vor kurzem getroffen und wird es uns ermöglichen, in Wachstumsmärkte wie China vorzudringen". Auf die Frage, wann der große Alfa an den Start gehen wird, antwortete Imparato knapp: "2027".

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Alfas Super-SUV mit bis zu 1.000 E-PS

Mehr als eineinhalb Jahre später wird Imparato in der britischen Autocar deutlicher. Das Modell im E-Segment fällt flacher aus als ein konventioneller SUV, um die aerodynamische Effizienz zu verbessern und eine ansprechende Dynamik zu bieten. Der SUV basiert wie der Selvio- und der Giulia-Nachfolger im darunter liegenden D-Segment auf der STLA Large-Plattform. Diese neue Plattform ist speziell für die Fahrzeuge der Premiummarken von Stellantis (Alfa, DS, Lancia und Maserati) entwickelt worden. Deren 800-Volt-Architektur erlaubt das Aufladen in rund 30 Minuten auf bis zu 80 Prozent – die Reichweite soll bei rund 500 Kilometer liegen. Als Antrieb stehen dem Modell möglicherweise drei E-Motoren zur Verfügung. Diese Antriebskonfiguration soll auch die Quadrifoglio-Top-Version der elektrischen Giulia antreiben.

Der große Premium-SUV soll in erster Linie die Märkte in China und den USA bedienen, wenngleich er auch in Europa an den Start geht. Wenn man nur in Westeuropa bleibe, würde ich das Auto nie bauen, da die Volumina zu klein seien, zitiert die Autocar den Alfa-Chef. Er wisse nicht, wie sich das Segment entwickeln würde.

Alfa Castello ist der SUV Nummer 4

Ab 2027 plant Alfa in Europa, den USA und in China ausschließlich elektrische Fahrzeuge anzubieten – von 2024 an will die Traditionsmarke (siehe Fotoshow) beginnen, ihre Baureihen verstärkt zu elektrifizieren. Das firmeneigene Motto lautet: "From 2024, Alfa Becomes Alfa e-Romeo”. Mit dem großem SUV, der laut Gerüchten "Castello" heißen könnte, verfügt Alfa über vier SUV. Der Alfa Tonale wurde schon auf der "Small Wide"- oder SCCS- (Small Common Components and Systems) Plattform präsentiert.

Nach dem Kompakt-SUV wird Alfa im kommenden Jahr als 2024er-Modell den Alfa Brennero auf die Rampe schieben. Der SUV im Kleinwagenformat (B-Segment) ist das erste Modell, dass unter der Ägide von Imparato entsteht. Vorübergehend baut der Brennero auf der e-CMP-Plattform wie der Fiat 500x oder der Jeep Renegade auf. Erst später wechselt das Modell dann auf die STLA-Small-Basis. Es folgt der elektrische Stelvio.

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Castello auf der STLA Large-Plattform

Ob der große Alfa-SUV dann tatsächlich den Namen Castello trägt, ist ungewiss, wenngleich die Modellbezeichung gut ins SUV-Programm passt. Alle vier SUV wurden oder werden nach berühmten Gebirgspässen benannt. Zudem zitiert der Name das Castello Sfortzeso, eine Schlossanlage in der Mailänder Altstadt – hier hat die Marke Alfa ihren Ursprung.

Hinweis der Redaktion: Das Aufmacherbild zeigt eine frühe Alfa Tonale-Zeichnung.  © auto motor und sport

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