Apps erobern immer mehr Lebensbereiche - auch das Autofahren. Beliebt sind vor allem jene, die dabei helfen, einen Parkplatz oder die günstigste Tankstelle zu finden. Die besten Apps im Überblick.

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Im Radio läuft Grönemeyer: "Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runde. Ich finde keinen Parkplatz, ich komm' zu spät zu dir mein Schatz." Zwar ist der Song "Mambo" von 1984 - aber aktueller denn je. Die Suche nach einem freien Parkplatz bringt einen als Autofahrer in Städten schnell mal an den Rand des Wahnsinns.

Park-Apps wollen das Problem lösen oder mindern. Sie zeigen etwa folgende Infos an:

  • Parkhäuser in der Nähe
  • Gebühren
  • Öffnungszeiten
  • Infos zu Einfahrtshöhen
  • teilweise die Anzahl der freien Plätze
  • teilweise Routenführungen samt Foto der Parkhauseinfahrt

Was jedoch noch keine App ausreichend leiste, sei die genaue Suche nach freien Parkplätzen auf öffentlichem Grund, kritisiert Lisa Brack vom Fachmagazin "Chip". Dafür müssten die Parkbuchten mit Sensoren ausgestattet oder mit Kameras gescannt werden. "Doch bevor das geschieht, fahren unsere Autos autonom, setzen uns vorher ab und suchen dann allein einen freien Platz", prognostiziert sie.

Das sind die besten Park-Apps

Wer immer in der gleichen Gegend unterwegs ist, kann auf eine lokale Park-App setzen, die mit der jeweiligen Kommune kooperiert. "Autofahrer, die öfter in andere Städte fahren, sollten einen der großen Park-App-Anbieter wählen", rät Holger Ippen von der "Autozeitung". Dazu zählen:

  • "Park Now"
  • "PayByPhone"
  • "EasyPark"
  • "Ampido" (sei interessant mit privaten Garagen und Stellplätzen)

Abgerechnet wird direkt über die App-Anbieter, die pro Parkvorgang meist pauschal etwa rund 50 Cent oder einen bestimmten Prozentsatz auf die Höhe der Parkgebühr als Provision berechnen.

"Generell wird es sehr bequem, wenn Nutzer nicht nur den Parkplatz finden, sondern ihn über die App auch bezahlen können", sagt Ippen. Komfortabel sei die minutengenaue Abrechnung: Die vorgewählte Parkzeit ließe sich in der App verlängern und oft auch vorzeitig beenden. Das spart Geld.

Eine weitere Park-App - allerdings ohne Bezahlmöglichkeit - ist etwa:

  • "Parkopedia"

Sie liefere aber nützliche Parkplatzinformationen und sei allein deshalb empfehlenswert, meint Lisa Brack. Sie nennt auch einen angenehmen Nebenaspekt fast aller Park-Apps: Weil die meisten von den Provisionen lebten, kämen sie ohne Werbung aus.

Wichtig: App-Sticker an Scheibe befestigen

Allerdings kommt man als Autofahrer fast nie ohne einen Aufkleber mit dem Logo seines App-Anbieters in der Frontscheibe aus. Ohne so einen Sticker als Hinweis für die Kontrolleure droht ein Knöllchen.

Tank-App: Wann lohnt sie sich?

Wer fährt und parkt, dem geht irgendwann der Kraftstoff aus. Hier kommen Tank-Apps ins Spiel. Als Basic-Feature listeten diese laut Nathalie Teer vom IT-Branchenverband Bitkom meist folgende Infos der verschiedenen Tankstellen auf:

  • Preise für die einzelnen Kraftstoffsorten
  • gegebenenfalls Preise für Elektrosäulen
  • Manche Apps würden auch Prognosen zur Preisentwicklung bieten - interessant für alle, die vielleicht noch ein paar Kilometer, Stunden oder Tage warten können

"Grundsätzlich können Autofahrer mit den Apps günstiger tanken, vorausgesetzt, sie planen ihren Tankvorgang und ihre Route danach", sagt Nathalie Teer. "Ob sich ein Umweg lohnt, wenn der Sprit nur ein bis zwei Cent günstiger ist, muss jeder für sich selbst entscheiden."

Wer eine Tank-Kundenkarte großer Mineralölgesellschaften nutzt, ist in seiner Wahl natürlich eingeschränkt. Und: Wer die Gratis-Variante der diversen Tank-Apps nutzt, muss mit Werbung rechnen.

Das sind weit verbreitete Tank-Apps

Holger Ippen rät zu weit verbreiteten Apps, die Daten möglichst vieler Tankstellen erfassen - etwa:

  • "Clever-tanken.de": setzt "auf eine breite Informationsbasis, arbeitet zuverlässig und bietet die höchste Aktualität"
  • "Mehr Tanken": kombiniert den Preisverlauf der Vergangenheit mit einer Prognose - ein Algorithmus errechnet, wann und wo Tanken voraussichtlich besonders günstig ist
  • "ADAC Spritpreise": Hier liege der Vorteil darin, dass sie den Autofahrer auch gleich zur günstigsten Tankstelle lotsen kann

Alle nutzen Daten der Kraftstoff-Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes, die seit 2013 die Preise der Tankstellen in Echtzeit sammelt.

"Wer sparen muss, bekommt durch die Apps eine Unterstützung. Außerdem erzeugt es bei einigen Autofahrern den Anreiz, möglichst günstig zu tanken", sagt Ippen.

Lisa Brack empfiehlt zudem die Tank-App:

  • "Bertha"

Über diese App lässt sich an kooperierenden Tankstellen der Kraftstoff auch gleich bezahlen. Außerdem bietet die App wie auch "Clever-Tanken" einen Tankstellen-Preisverlauf der vergangenen Stunden oder Wochen an. Bracks Fazit: "Autofahrer können den nächsten Tankstellenbesuch besser planen und Geld sparen. Wenn die Preise bei verschiedenen Tankstellen stark variieren, bis zu acht Cent, kann sich ein Umweg lohnen."

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(af/dpa)

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