Zwei US-Unternehmen haben sich zur Entwicklung eines Militär-Cybertruck zusammengetan. Der gepanzerte Extrem-Tesla hat ein besonders schräges Detail.

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An Selbstbewusstsein mangelt es bei Archimedes Defense offenbar nicht, denn der jüngst angekündigte Umbau des Tesla Cybertruck wird von dem kalifornischen Unternehmen schlicht als "apokalypsetauglich" bezeichnet. Welche Art der Endzeit dabei im Szenario steht, wird nicht erläutert. Etwas weniger dramatisch zielt der Umbau jedoch vor allem auf lukrative Geschäfte mit dem Militär und den Sicherheitsbehörden.

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Für den Apokalypse-Tesla hat sich Archimedes Defense mit den bekannten Tesla-Tunern von Unplugged Performance zusammengetan. Deren "Invincible"-Umbaukit ist die Basis des "Sting" getauften Panzer-Pick-ups. Dazu gehören in erster Linie ein Höherlegungskit für 63 Millimeter mehr Bodenfreiheit, ein vollflächiger Unterbodenschutz, Beadlock-Felgen und besonders beherzt profilierte Geländereifen.

Offroad-Umbau plus Panzerung

Der "Sting"-Tesla soll in drei Varianten bestellbar sein. Als Sting Protector bekommt er neben dem Offroad-Paket eine Panzerung. Hier werden die Insassen durch aufschraubbare und wieder abnehmbare externe Stahlpanzerplatten geschützt, die 7,62-mm-Sturmgewehrgeschosse aus bestimmten Winkeln standhalten können. Diese Ausführung soll sich für Nutzer mit "moderatem Bedrohungsniveau" eignen.

Beim Sting APC bietet die verstärkte Panzerung mit zusätzlich integrierten Keramik-Elementen Schutz vor Sprengfallen/Minen sowie vor 14,5-mm-Maschinengewehrgeschossen. Sting Baja schließlich ist die Lösung für Menschen, auf die nicht so oft geschossen wird und die deshalb auf eine Panzerung verzichten können. Diese bekommen neben dem Offroad-Umbau dafür zusätzlich eine fest installierte Starlink-Anlage, um weltweit auf das Satelliten-Internet der zum Imperium von Elon Musk gehörenden Firma zugreifen zu können.

Generator auf der Ladefläche

Der eigentliche Clou ist allerdings der AMP-Drive-G125TM-Generator. Über den verrät Archimedes Defense leider keine Details; es gibt nur ein computergeneriertes Bild auf der Homepage des Unternehmens, das augenscheinlich einen auf den Kopf gedrehten V4-Turbodiesel zeigt (siehe Bildergalerie). Der Generator soll sich sowohl mit Diesel als auch mit Kerosin betreiben lassen und bis zu 125 kW Ladeleistung für den Cybertruck liefern.

Verbaut werden soll der Generator auf der Ladefläche des Cybertruck. Wie sich dort die Thermik des offenbar wassergekühlten Turbodiesel in den Griff bekommen lässt, bleibt ebenso offen wie jegliche Leistungs- oder Verbrauchsdaten. Jedenfalls soll das System auch in der Lage sein, über ein Ladekabel andere Elektroautos nachladen zu können; versprochen wird 800-Volt-Technik.

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Billig wird es nicht

Zu Preisen hält sich Archimedes Defense ebenso zurück wie bei den technischen Daten. Alleine die Offroad-Upgrades von Unplugged Performance (davon gibt es Preise) liegen allerdings bereits jenseits der 30.000 Dollar; das Basisauto ist da selbstverständlich noch nicht dabei. Immerhin, da unterscheidet sich das erst 2023 gegründete Unternehmen Archimedes Defense nicht von anderen Start-ups, kann man schon mal eine der drei "Sting"-Ausführungen reservieren – für 500 Dollar.  © auto motor und sport

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