Für das beliebte Seifenkistenrennen von Red Bull hatte Aston Martin dieses Jahr ein besonders edles Schmuckstück dabei: Der "Soapbox Racer" der britischen Sportwagenschmiede brachte ausgefeilte Le-Mans-Technik auf einen Hügel nahe London.

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Ausgeklügelte Aerodynamik, Leichtbau und ein verwindungssteifes Chassis: Alle diese Zutaten vereint ein moderner Le-Mans-Bolide, um das legendäre 24-Stunden-Rennen erfolgreich hinter sich bringen zu können. In diesem Jahr setzte ein Team von Aston Martin all dieses Wissen um Technik und Spitzenperformance allerdings auch bei einem Seifenkistenrennen ein. Denn der Aston Martin "Soapboax Racer" sollte die schnellste Seifenkiste auf dem legendären Red-Bull-Event am Alexandra Palace in London werden.

Aston Martin V8 Vantage GTE als Seifenkiste

Dazu verwendeten die Konstrukteure einen leichten und dennoch stabilen Alurahmen samt Überrollbügel. Als Karosserie wählte man den Aston Martin V8 Vantage GTE – das Fahrzeug, das auch schon bei den 24 Stunden von Le Mans als Sieger hervorging. Damit ging der britische Hersteller direkt von den 24 Stunden von Le Mans zu den "24 Sekunden von L'Ally Pally" über, wie der Austragungsort des Red Bull Soapbox Race von den Briten auch humorvoll genannt wird. Um bei schneller Fahrt das Heck ausreichend zu stabilisieren, trägt auch der Mini-Vantage einen dicken Heckflügel.

Der größte Unterschied zum Original mag wohl der Antrieb sein: Weder ein kraftvoller V8- noch ein fauchendes V12-Triebwerk ist unter der Haube des Soapbox Racers zu finden. Offiziell sagt Aston Martin, dass es sich bei dem ausgeklügelten Renner sogar um den effizientesten Wagen der Marke handle. Immerhin werde keinerlei Sprit gebraucht, das Auto fahre mit purer Gravitationsenergie.

Seifenkisten-Vantage holt den zweiten Platz

Und der Aufwand scheint sich gelohnt zu haben: Das Aston-Martin-Team konnte am Sonntag auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung fahren – und das inmitten von irren Mobilen wie einem fahrenden Fast-Food-Menü, einem T-Rex-Motorrad und einem wenig agilen Roboter aus "Star Wars". Den ersten Platz holte das Team "Brooklands Special" mit einem coolen Mini-Oldtimer, Rang drei ging an "Rockin' Rolla", die mit einer Seifenkiste im Indiana-Jones-Stil den Hügel hinunterbretterten. Die Publikumswertung für den schönsten Racer konnte das Team "Must Dash" für sich gewinnen, die mit einer zweisitzigen Seifenkiste in Form eines alten Kriegsflugzeugs der Royal Air Force unterwegs waren.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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