Als Audi 2017 seine neue Nomenklatur für sämtliche Baureihen einführte, herrschte Verwirrung unter Auto-Enthusiasten. Audi erklärte die leistungsbezogenen Doppelziffern neben TFSI und TDI an den Auto-Hecks damals so: Die "30" steht für Modelle mit 109 bis 128 PS, die "70" dagegen für mindestens 536 PS. Weil die Euphorie für derlei kryptische Zahlenspiele wohl nie zum Kunden übersprang, wird die Namenslogik nach Medienberichten nun nach nur sieben Jahren wieder beendet.

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Der kürzlich vorgestellte Audi Q6 E-Tron (siehe Fotoshow) soll das neue Zeitalter einläuten, obwohl sich die Tendenz schon beim nummernlosen Q8 E-Tron ankündigte. Audi wolle es den Kunden in Zukunft einfach machen, erklärt der Leiter für Vertrieb und Produktmarketing, Florian Hauser, den britischen Kollegen der Auto Express. Zahlen müsse Audi bald nicht mehr nennen.

Auch für Modelle mit Verbrennungsmotor

Die Doppelziffern sollen dabei nicht nur bei den Elektroautos von Audi wegfallen. Auch die konventionell angetriebenen TFSI- und TDI-Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor würden nach und nach ihre Nummern verlieren. Allerdings kann es vorkommen, dass das vereinfachte Namensschema nur auf den Kofferraumdeckeln verschwindet – nicht aber in Prospekten oder im Konfigurator.

Ein Beweggrund für diese Entscheidung könnte auch das kleiner werdende Motorenspektrum sein. Differenzierungen wird es dennoch genug geben. Schließlich bleiben Namenszusätze wie Quattro für die Allradmodelle oder "RS" beziehungsweise "S" für die besonders sportlichen Varianten erhalten. Umgewöhnen müssen wir uns bei den vier Ringen ebenso an anderer Stelle. Denn die Ingolstädter wollen ganze Baureihennamen neu ordnen, um Verbrenner- und Elektro-Modelle zu trennen.

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Aus A4 wird A5, aus A6 wird A7

So sollen künftig alle Baureihen, die noch mit Verbrennerantrieben bestückt sind, ungerade Ziffern in der Baureihenbezeichnung tragen. Die neue Generation des Audi A4 mit Verbrennungsmotor würde dann nicht mehr A4, sondern A5 heißen. Und der A6 mit Verbrennern wird zum A7. Das sagte Audi-Technikchef Oliver Hoffmann im September 2023. Seine Strategie: Die neuen Baureihenbezeichnungen werden letztlich zu einer automatischen und selbstverständlichen Differenzierung zwischen den beiden Antriebsarten.  © auto motor und sport

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