Die Autowäsche – für viele Autofahrer ein samstägliches Ritual. Zumindest zum Frühlingsanfang sollten sich alle Autohalter der Sauberkeit ihres Fahrzeugs widmen, um hartnäckige Verschmutzungen und Streusalzreste zu beseitigen und den Wagen wieder zum Blitzen zu bringen. Wer sein Auto richtig waschen will, hat dafür viele Möglichkeiten: von der schnellen Fahrt durch die Waschstraße über Waschboxen mit Hochdruckreinigern bis hin zur guten alten Handwäsche. Mit welcher Methode Sie Ihr Auto waschen, ist eine Frage der persönlichen Vorliebe. Aber egal, für welche Sie sich entscheiden: Bei allen Varianten des Autowaschens müssen Sie einige Dinge beachten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und vor allem um sicherzustellen, dass der Lack nicht beschädigt wird.

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Das Auto richtig waschen – Waschanlage vs. Handwäsche vs. Kärchern

Per Hand das Auto selber waschen ist zeitintensiv und man muss sich mehrere Stunden Zeit nehmen. Dafür hat man am Ende meist ein Spitzenergebnis, da vor allem Pflege und Politur per Hand eine bessere Wirkung erzielen und länger halten als Versiegelungen in der Waschanlage. Waschstraße und Schaumwäsche in der Waschbox sparen dafür Zeit und Mühe.

In allen Fällen sollte vorher grober Schmutz gründlich mit Wasser abgespült oder per Vorwäsche-Programm entfernt werden, damit beim Reinigen mit Schwämmen und Bürsten keine Kratzer im Lack durch kleinste Schmutzpartikel entstehen. Will man sein Auto selbst waschen und dafür einen Hochdruckreiniger benutzen, sollte man unbedingt aufpassen, dass der Wasserstrahl nicht auf die Reifen gerichtet ist. Durch die hohen Temperaturen der Reinigungsflüssigkeiten und den Druck kann das Gummi beschädigt werden, wodurch im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko entsteht.

Ein guter Kompromiss: Handwäsche und Waschstraße / SB-Waschbox kombinieren. Für den ersten Waschgang wählen Sie die zeitsparenden Variante, anschließend legen Sie noch einmal selbst Hand an und polieren gründlich nach.

Auto selber waschen: die besten Tipps

  • Zunächst sollte man Schmuck von Armen und Händen nehmen, um bei der Handwäsche Kratzer durch Schmuckstücke zu vermeiden.
  • Ein klassischer Schwamm nimmt Schmutz nur sehr schwer auf, besser geeignet ist ein Mikrofaser-Schwamm oder ein Mikrofaser-Handschuh.
  • Lieber im Schatten statt in der Sonne waschen, um trockene Wasserflecken zu vermeiden, die später mühsam wegpoliert werden müssen.
  • Das Auto-Waschen sollte bei den Felgen beginnen.
  • Anschließend das Dach säubern – am besten mit speziellen Reinigern.
  • Spezielle Auto-Shampoos sind eine gute Investition – allerdings nicht überdosieren, da die Schutzschicht des Lacks beschädigt werden kann.
  • Beim Reinigen sanft über die Oberfläche gleiten und den Schmutz aufnehmen statt verreiben.
  • Den Schwamm beziehungsweise Handschuh in einem zweiten Eimer mit klarem Wasser ausspülen, bevor man neues Shampoo aufnimmt.
  • Anschließend mit einem Kärcher oder Wasserschlauch gründlich nachspülen und mit Mikrofasertüchern den Lack trockenwischen.
  • Zum Schluss gründlich polieren; unbedingt eine gute Politur verwenden, damit der Lack wieder glänzt.
  • Wenn man den Innenraum des Autos putzen will, sollten keinesfalls Hausreinigungsmittel für die Armaturen benutzt werden – die können schnell Risse im Material verursachen.
  • Um die Autositze zu reinigen, sind spezielle Reiniger empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig.

Alternative Pflege fürs Auto: waschen ohne Wasser

Das Auto waschen ohne Wasser: Vermutlich denken Sie, das funktioniert nicht, ohne Kratzer im Lack zu hinterlassen. Doch Spezialreiniger machen es möglich. Bei diesen Mitteln handelt es sich um Flüssigkeiten, die Schmutzpartikel so umschließen, dass sie gar keine Kratzer hinterlassen können. Wenn man mit einem Trockenreiniger ans Werk geht, sollte man sich genügend Lappen und Schwämme bereitlegen. Die Reinigungsmittel ersetzen jedoch nicht die gründliche Wäsche per Hand oder in der Waschstraße. Mit dem Trockenreiniger das Auto zu waschen ist zudem anstrengender, da sich Ritzen und Fugen schwieriger reinigen lassen. Außerdem bleibt meist ein leichter, schmieriger Film auf dem Lack zurück, da das Wasser zum Nachspülen fehlt.

Im Freien das Auto waschen: verboten oder erlaubt?

Das Auto waschen ist zuhause im Hof oder in der Einfahrt gestattet, wenn das Grundwasser dabei nicht verschmutzt wird. Chemische Reiniger dürfen nicht in den Boden eindringen, denn im schlimmsten Fall können sie ins Grundwasser sickern. In Wäldern und auf öffentlichen Plätzen mit unbefestigten Böden ist also grundsätzlich das Auto-Waschen verboten. Der Untergrund, auf dem Sie Ihr Fahrzeug reinigen, muss gepflastert oder asphaltiert sein und das Wasser muss in die Kanalisation ablaufen können. Die rechtliche Situation variiert je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde – manche Städte verbieten sogar, das Auto im Freien mit Wasser ohne Reinigungsmittel abzuspritzen. Ist das Auto-Waschen verboten, drohen bei Verstößen hohe Bußgelder. Wer auf Nummer sicher gehen will, fährt also lieber zur Waschanlage.  © 1&1 Mail & Media

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