- Gibt es Stau auf der Autobahn, soll ich später losfahren? Es gibt viele Angebote für Verkehrsmeldungen.
- Eines soll nun verlässliche und exklusive Informationen bündeln: die neue "Autobahn App" des Bundes.
Schnell mal einen Blick auf die Autobahn werfen können, um vor möglichen Staus gewarnt zu sein: Das macht jetzt eine neue App möglich. Die bundeseigene Autobahngesellschaft hat die neue Anwendung "Autobahn App" vorgestellt, die Fahrerinnen und Fahrern ab sofort einen besseren Überblick über die Verkehrslage ermöglichen soll.
Durch "exklusive Daten" sollen sich Nutzern folgende Mehrwerte bieten:
- Über Hunderte Webcams entlang der Autobahnen sollen sich User selbst ein Bild über die Verkehrslage machen können.
- Autofahrer sollen außerdem besser über Umleitungen informiert werden und darüber, wann Baustellen oder Unfallstellen wieder aufgelöst werden.
- Wie bei anderen Apps zeigt die der Autobahn GmbH Staus entlang der Route an.
- Besitzer von E-Autos sehen, wo und welche Art von Ladesäulen es für Elektroautos gibt.
- Park- und Rastplätze sind Teil der Verzeichnisse.
- Lkw-Fahrern sollen nicht nur Parkplätze angezeigt werden, sondern auch, ob es dort eine Dusche, einen Shop oder WLAN gibt.
- In einer geplanten weiterentwickelten Version sollten sich Autofahrer außerdem Wochen vor einer Reise darüber informieren können, wo es auf einer bestimmten Strecke Baustellen gibt und wann welche geplant sind.
Die App wird sich nun in der Praxis bewähren müssen. Die Autobahngesellschaft aber verspricht zumindest: Erstmals seien nun Informationen über Verkehr und Infrastruktur sowie weitere Daten rund um die Autobahnen gebündelt in einer Anwendung nutzbar. Die Gesellschaft komme als erste an die entsprechenden Informationen und gebe sie über die App weiter, früher als etwa Google Maps, erklärt Strategiechef Albrecht Klein.
Wann die App Infos zum Standort einholt
Nutzer können die App seit Dienstag downloaden:
Dabei soll die neue App keine Konkurrenz sein zu Google Maps & Co. - sondern eine Ergänzung. Eine eigenständige Zielführung soll nicht möglich sein, wie es in einem Papier der Autobahn GmbH heißt: "Die Autobahn App ist keine Navigations-App und konkurriert somit nicht mit etablierten Navigationsanbietern." Es erfolge eine Übergabe der Route an die von Nutzern verwendete Navigations-App - in der Startversion sind dies Apple Karten und Google Maps.
Nutzerbezogene Standortinformationen sollen laut Papier nur dann erhoben werden, wenn sich ein Nutzer beim Routen-Check für die Kartenansicht aktiv orten lassen möchte. Die App sei kostenlos und werbefrei und stehe für die Systeme iOS und Android zur Verfügung. Sie sei eine Weiterentwicklung der Informationsapp "Meine Autobahn" - Grundlage war laut Autobahn GmbH Funktionalität der App "Verkehr.NRW".
Neuer Service soll Aushängeschild sein
An der neuen Autobahngesellschaft hatte es immer wieder Kritik gegeben, etwa weil die Kosten gestiegen sind oder es Verzögerungen bei IT-Systemen gab. Und eigentlich sollte die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH in die Autobahn GmbH integriert werden - das aber wurde angesichts rechtlicher Bedenken gestoppt. Nun geht die App an den Start und soll zeigen, was die Autobahn GmbH kann. (dpa/af)
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