Trotz Erkältung gut durch den Tag - das versprechen Kombi-Präparate und Arzneimittel aus der Apotheke. Doch Vorsicht: Wer krank ist und Medikamente nimmt, sollte nicht Auto fahren.

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Wer die Grippe oder auch nur eine Erkältung hat, gehört nicht hinters Steuer. Das gelte erst recht, wenn man Medikamente oder Kombi-Präparate gegen die Symptome genommen hat, warnt der TÜV Süd.

Freiverkäufliche Erkältungsmittel enthielten oft Wirkstoffe, die das Fahrverhalten beeinträchtigen könnten: "Säfte und Tropfen sind häufig mit Alkohol angereichert, und dieser wirkt sich unter Umständen auf die Reaktionszeit aus. Das ist ein wichtiger Punkt, den jeder Autofahrer bedenken sollte", erklärt Andrea Häußler.

Nebenwirkungen können gefährlich werden

Auch auf die möglichen Nebenwirkungen der Medikamente weist sie hin: Schwindel, Unruhe und Müdigkeit könnten den ohnehin geschwächten Zustand der Betroffenen noch verschlechtern.

Zudem beinhalten manche Mittel Koffein: "Der Patient fühlt sich vermeintlich besser, da er eine aufputschende Wirkung verspürt. Diese kann aber auch zu Sehstörungen oder anderen Nebenwirkungen wie Schwindel führen", sagt die Verkehrsexpertin.

Auch die Stiftung Warentest hatte im vergangenen Jahr kritisiert, dass die Vielzahl der Wirkstoffe in vielen Kombi-Präparaten das Risiko von Nebenwirkungen steigere. Zudem könne das Koffein einen Gewöhnungseffekt auslösen. Häußler rät allen Autofahrern, den Beipackzettel genau zu lesen und sich beim Hausarzt oder in der Apotheke Rat zu holen.

Auto-Unfall unter Medikamenteneinfluss

Wer krank ist, bleibt am besten zu Hause und kuriert sich aus. Geht es gar nicht anders, sollte man möglichst auf Bus oder Bahn ausweichen. Wer sich schlapp fühlt und häufig niest und hustet, hat nicht die gewohnte Fahrtüchtigkeit.

Auch weist der TÜV Süd auf die möglichen strafrechtlichen Folgen hin, die ein Unfall unter Einfluss von Medikamenten nach sich ziehen kann: "Sie bewegen sich je nach Schwere des Unfalls zwischen Bußgeld, Fahrverbot oder sogar Freiheitsstrafen. Die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer sollten es einem wert sein, verantwortungsbewusst zu handeln." (af/dpa)

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