In Deutschland können die S-Klasse und die Elektro-Limousine EQS von Mercedes-Benz bereits seit 2022 automatisiert nach Level 3 fahren, wenn bestimmte Parameter gelten. Das hochautomatisierte Fahren, bei dem der Fahrer dem Auto die Kontrolle übergibt, aber jederzeit eingreifen können muss, ist auf Autoahnen und autobahnähnlichen Straßen bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h möglich.

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Konkurrent BMW bietet im neuen 5er und dessen Elektro-Pendant i5 mit dem Highway Assist eine Unterstützung bis zur Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Der durch einen Blick in den jeweiligen Außenspiegel aktivierte Spurwechsel steht auf der Autonomie-Stufe 2. Auch hierfür liegt die Zulassung für den Einsatz auf deutschen Straßen vor.

Im wichtigen chinesischen Markt haben die Stuttgarter erneut die Nase vorn. Als erster Autohersteller hat Mercedes-Benz jetzt die Zulassung zur Erprobung von hochautomatisierten Fahrfunktionen nach Level 3 in Peking erhalten. Auf speziell ausgewiesenen Autobahnabschnitten in der chinesischen Hauptstadt sollen Testkilometer gesammelt werden.

Abstimmung auf lokale Gegebenheiten

"Mercedes-Benz als Technologieführer im Bereich des automatisierten Fahrens hat es sich zur Aufgabe gemacht, das beste Kundenerlebnis zu bieten – weltweit. Nachdem wir unseren DRIVE PILOT nach Deutschland und in die USA gebracht haben, ist die Testlizenz in Peking der nächste wichtige Meilenstein, um das hochautomatisierte Fahren fit für chinesische Straßen zu machen", sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Office, Entwicklung & Einkauf der Mercedes-Benz Group AG. "Wir werden unser gesamtes globales Know-how einbringen, um das lokale Forschungs- und Entwicklungsteam bei der Entwicklung eines sicheren und zuverlässigen Systems zu unterstützen.”

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Die Zulassung zum Test der Fahrassistenz auf öffentlichen Straßen folgt auf eine Phase, in der Mercedes-Benz die Systeme seit 2021 bereits auf abgesperrten Testgeländen in China erprobt hat. Vor Ort werden die Level-3-Systeme auf die lokalen Gegebenheiten wie chinesische Verkehrszeichen, Straßenmarkierungen und Baustellen abgestimmt. Die Stuttgarter haben, zusätzlich zur Zentrale in Deutschland, Forschungs- und Entwicklungszentren in Peking und Shanghai eröffnet. Bis Ende 2023 sollen dort insgesamt 2.000 Menschen arbeiten.  © auto motor und sport

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