Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat seine Pannenstatistik für das Jahr 2015 veröffentlicht. Demnach gehen die meisten Ursachen für Defekte am Auto auf Elektrik, Fahrwerk und Motor zurück.
Laut der AvD Pannenstatistik 2015 führen Probleme mit der Elektrik (41 Prozent) mit Abstand am häufigsten zu Pannen. Dahinter folgen Lenkung, Fahrwerk und Bremsen (14 Prozent) als Hauptpannenursachen, gefolgt von Störungen am Motor und der Auspuffanlage (12 Prozent). Das ist das Ergebnis von rund 100.000 ausgewerteten Hilfeleistungen des Automobilclubs. Den Grund dafür sieht der AvD aber weniger an der mangelnden Fahrzeugqualität, als vielmehr an der unzureichenden Pflege und Wartung durch die Fahrzeughalter selbst.
Wartung kann Pannen verhindern
"Mehr Aufmerksamkeit für Motor, Elektrik und Reifen kann helfen gut 50 Prozent aller Pannen zu vermeiden", sagt AvD-Technikexperte Stefan Schlesinger. So gibt die Elektrik meistens den Geist auf, wenn die Batterie schlappmacht. Aus diesem Grund rät der AvD dazu, die Energiequelle alle sechs Monate durchzumessen und kontrollieren zu lassen. Außerdem würden Markenbatterien in der Regel länger halten, als Billigware. Diese waren laut der Auswertungen teilweise schon nach nur vier Jahren unbrauchbar. Die Bordelektronik selbst sorgte dagegen mit einer Quote von 2,5 Prozent vergleichsweise selten für eine Panne.
Bei 21 Prozent aller Elektrik-Probleme sprangen die Fahrzeuge nicht an. Abgesehen von den fehlerhaften Batterien, sorgten funktionslose Schließsysteme und Wegfahrsperren besonders im Winter für kein Vorankommen. Bei immerhin 4,5 Prozent lag das Problem an der Lichtmaschine, die mangelhaft gewartet oder beim Versuch Starthilfe zu geben, in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Die Klassiker nicht vernachlässigen
Kaputte Reifen gehören mit vier Prozent aller Pannen ebenfalls zu den Hauptproblemen. Aus diesem Grund sollten Autofahrer im Abstand von zwei Wochen den Luftdruck kontrollieren und bei Druckverlust sofort eine Werkstatt aufsuchen. Zu geringer Ölstand oder Kühlwasserverlust machen immerhin noch 3,6 Prozent der Pannenursachen aus. Auch hier sieht der AvD vor allem in der unzureichenden Kontrolle ein Problem. Kupplungsschäden (2 Prozent) sind ebenfalls häufig auf eine falsche Bedienung durch den Fahrer zurückzuführen.
Um das Pannenrisiko auf längeren Fahrten zu reduzieren, sollten Autofahrer außerdem Pausen dazu nutzen, Füllstände und andere Funktionen am Auto zu checken. Die Klassiker, wie der defekte Keilriemen (1,0 Prozent) oder zu wenig Sprit im Tank (0,3 Prozent) spielen dagegen heutzutage kaum noch eine Rolle. Interessant: Immerhin 800 Autofahrer haben es 2015 geschafft, den falschen Kraftstoff zu tanken. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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