Bimota präsentiert mit der KB998 ihr Superbike-WM-Motorrad, das in Kooperation mit Kawasaki entstand. Das Chassis stammt von Bimota, der Motor von Kawasaki.

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Die Katze ist aus dem Sack: Bimota präsentiert ihr Einsatzgerät für die kommende Superbike-Weltmeisterschaft, die KB998. Bekanntermaßen zieht sich Kawasaki werksseitig nächste Saison aus der Superbike-WM zurück, die zwei freien Plätze wird Bimota übernehmen. Ganz verschwindet Kawasaki natürlich nicht: Die Kawa-Werkstruppe ist das Provec-Team, welches kommendes Jahr in gleicher Mannstärke als Bimota by Kawasaki Racing Team an den Start gehen wird. Der Grund: Im Oktober 2019 übernahm Kawasaki 49,9 Prozent der italienischen Edelschmiede. Seitdem sind schon einige Modelle offiziell als Bimota vom Band gelaufen, vertrauten aber auf die solide Technik aus Kobe wie die Bimota KB4 oder die Tesi H2 und nun eben das Superbike KB998.

Video: Fahrbericht: Bimota Tesi H2 - Kawasaki H2 mit Achsschenkellenkung

Neuer Rahmen, bekannter Motor

Technische Details gibt es zu dem ersten Aufschlag der neuen Firmenkooperation nicht. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass das als Bimota KB998 getaufte Superbike als Herz den Kawasaki ZX-10 RR-Motor verwenden wird. Interessant ist der Rahmenansatz: Anstelle eines klassischen Aluminiumrahmens im Delta-Box-Stil scheint bei der KB998 ein Stahlprofilrahmen mit Aluelemente zum Einsatz zu kommen, der über einige Einstellmöglichkeiten verfügt.

Der Rahmen hat augenscheinlich Ähnlichkeiten mit dem der BB3, mit der Bimota kurzzeitig 2014 in der WM mit BMW-Motor aktiv war. Äußerlich erinnert die neue Superbike-Waffe an eine modernisierte ZX-10 RR, mit schmalerer und schärfer geschnittener Front sowie mächtigen Flügeln. Als Fahrwerk vertraut Bimota bei dem neuen Projekt auf die Firma Showa, die bereits in den vergangenen Jahren das Kawasaki-Werksteam mit Fahrwerkskomponenten ausstattete. Die Bremsen kommen von Brembo. Als Fahrerpaarung sollen – wie auch in diesem Jahr beim Kawa-Werksteam – Axel Bassani und Alex Lowes für Punkte und Pokale sorgen.

Video: Fahrbericht: Bimota KB4

Wann kommt die neue Bimota in Serie?

Pikant wird diese Meldung besonders aus einem Grund: Laut Superbike-WM-Regelwerk muss ein Motorrad in einer Stückzahl von mindestens 500 Exemplaren als Homologationsmodell im freien Handel erhältlich sein. Daher lässt aus dem Superbike-WM-Motorrad KB998 schließen, dass Bimota in Kooperation mit Kawasaki ebenfalls einen Straßenableger in petto haben muss, der schon entwickelt wurde und bald präsentiert wird. Ob es sich bei der käuflichen Variante um ein Hardcore-Homologationsfahrzeug wie eine Ducati Panigale V4 R oder BMW M 1000 RR für einen laut Regelwerk erlaubten Kaufpreis von 40.000 Euro handeln wird oder um eine abgespeckte Variante für weniger Geld bleibt abzuwarten.

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Fazit

Bimota übernimmt Kawasakis Platz in der Superbike-WM mit der neuen KB998. Das Motorrad nutzt den Kawasaki ZX-10 RR-Motor und einen innovativen Gitterrohrahmen. Die Fahrerpaarung bleibt mit Axel Bassani und Alex Lowes unverändert. Ein Straßenableger der KB998 wird erwartet, um die Homologationsanforderungen zu erfüllen.  © Motorrad-Online

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