Auf der BMW Group Jahreskonferenz 2025 Bilanz gezogen. Der Gewinn ist stark eingebrochen, dennoch ist die Stimmung positiv.

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Am Freitag, 14. März, hat BMW auf der BMW Group Jahreskonferenz 2025 die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Der darin enthaltene Gewinnrückgang von 37,7 Prozent wirkt auf den ersten Blick dramatisch. Doch das ist nur ein Teil der Story, weshalb auch der Vorstand mit großem Optimismus in die Zukunft blickt. Denn BMW stellt gerade die Weichen neu.

Mini lief mau

Zunächst die nüchternen Zahlen: Der Fahrzeugabsatz im Gesamtkonzern (BMW, Mini und Rolls-Royce) sank um vier Prozent auf 2,45 Millionen Einheiten. Am stärksten verlor dabei Mini (244.925 Fahrzeuge) mit einem Minus von 17,1 Prozent. Der Umsatz ging um 8,4 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro zurück; der operative Gewinn sank um die eingangs erwähnten 37,7 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. In der aktuellen Zeit bemerkenswert: Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern stieg 2024 um 2,7 Prozent auf 159.104 Menschen.

Bei diesen Zahlen muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Geschäftsjahre 2021 bis 2023 im Nachgang der Corona-Pandemie außerordentlich hohe Gewinne abwarfen, im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit liegt das aktuelle Ergebnis auf einigermaßen vergleichbarem Level. Ein weiterer Aspekt: Im Zuge der "Neue Klasse"-Einführung hat BMW die größten Investitionen in der Konzerngeschichte getätigt, rund 18 Milliarden Euro wurden unter anderem in Forschung und Entwicklung oder den Aufbau sowie die Erweiterung von Produktionswerken investiert.

Diese Investitionen sollen ab 2025 sinken, da viele technologische Innovationen ausgereift sind und nun im gesamten Fahrzeugportfolio umgesetzt werden können. Obwohl es auf den Weltmärkten gerade recht turbulent zugeht, Stichwort Zollerhöhungen und Handelskonflikte, will BMW das Konzernergebnis vor Steuern auf dem Niveau des Vorjahres halten.

Auch weiterhin mit Verbrennern

Ein zentraler Baustein der BMW-Strategie ist die Beibehaltung verschiedener Antriebssysteme. Das Unternehmen setzt nicht nur auf batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV), sondern auch auf Plug-in-Hybride und weiterhin auf moderne Verbrennungsmotoren, die für Kraftstoffe mit höherem Bio- oder synthetischem Anteil ausgelegt sind.

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Stichwort E-Autos: Dieser Markt für Elektrofahrzeuge entwickelte sich für die BMW Group positiv. 2024 konnte das Unternehmen den weltweiten Absatz vollelektrischer Fahrzeuge um 17 Prozent auf 426.536 Einheiten steigern. Damit hat sich jedes vierte in Europa verkaufte Mini als vollelektrisches Fahrzeug erwiesen, während bei BMW der BEV-Anteil über die gesamte Flotte hinweg inzwischen mehr als 17 Prozent beträgt. Bis zum Jahr 2027 sollen über 40 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt kommen, die verschiedene Antriebsvarianten umfassen.

2028 kommt das Wasserstoff-Auto

2028 soll außerdem das erste Serienmodell mit Wasserstoff-Brennstoffzelle auf den Markt kommen. Hierfür arbeitet BMW eng mit der Toyota Motor Corporation zusammen, um das Antriebssystem zu entwickeln und markenspezifisch zu implementieren. Diese neue Antriebsform kann laut BMW langfristig eine Alternative zu rein batterieelektrischen Fahrzeugen darstellen.

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Besondere Zuversicht ziehen die BMW-Lenker vor allem aus der Neuen Klasse. Bis 2027 sollen mehr als 40 neue und überarbeitete Fahrzeuge in verschiedenen Antriebsvarianten auf den Markt kommen, die mit Neue Klasse-Technologie wie dem "Heart of Joy"-Steuergerät oder dem neuen Panoramic iDrive ausgestattet sind. Dieses Baukastensystem wird Kostenvorteile bringen, außerdem werden die Investitionen sinken. Im Zuge der Jahreskonferenz wurde außerdem erstmals offiziell bestätigt, was wir bereits seit längerer Zeit so schreiben: Der Neue Klasse SUV wird iX3 heißen und damit der direkte Nachfolger des aktuellen, gleichnamigen Modells.  © auto motor und sport