BMW hat seine beiden nackten Sportler S 1000 R und M 1000 R für 2025 überarbeitet. Beide erhalten ein neues Gesicht und die S mehr Leistung.
Es war überfällig. Nicht das neue Gesicht der S 1000 R, sondern die im BMW-Jargon mit MÜ abgekürzte Modellüberarbeitung, Facelift inklusive. 2021 kam die letzte Version der S 1000 R als TÜ, als technische Überarbeitung mit dem Schritt von der asymmetrischen Karl-Dall-Front zum elliptischen Tränensack. 2022 kam die M 1000 R mit stark beflügelter S-1000-R-Front. Beiden starken Münchenerinnen strahlt ab 2025 wohlig warm die italienische Sonne aus dem Gesicht, denn die neue R-Front von BMW könnte die einer Ducati Streetfighter V4 sein.
Video: Im Video: BMW S 1000 R und M 1000 R (2025)
BMW S 1000 R ab 2025 mit neuer Nase und 170 PS
Dabei ist es keine Überraschung, dass BMW die S 1000 R weiter anschärft. Das ist in der Motorradklasse "Ich will keinen Supersportler fahren, ich will aber fahren wie ein Supersportler.", kurz "Hyper Nakeds", en vogue. Siehe die Streetfighter von Ducati, die MT-10 von Yamaha, die Tuono V4 von Aprilia oder die Street Triple RS von Triumph. Zwar war die S 1000 R nie ein Kind von Traurigkeit, eher ein neues, willkommenes Level der Aggressivität im Markenkosmos. Passend zu dieser Attitüde gibt's noch mehr Leistung aus dem 999-Kubik-Vierzylinder. Für das Prestige ebenfalls überfällig erhält die S 1000 R das aktuelle "Tune" der S 1000 XR mit 170 PS bei 11.000 Touren und 114 Nm bei 9.250 Umdrehungen pro Minute. Weiterhin ohne Shift-Cam steigt die Leistung bei unveränderten Drehzahlen um 5 PS bei unverändert 199 Kilo fahrfertigem Gewicht.
Neu: Kanäle, Mapping, Übersetzung und Quickshifter
Möglich macht BMW die 5 PS mehr in der neuen S 1000 R durch das Ändern der Einlasskanäle im Zylinderkopf sowie eine neue Abstimmung der Einspritzanlage. Gleichzeitig kürzt BMW die Sekundärübersetzung zum Hinterrad auf 17 Zähne am Ritzel und 46 Zähne am Kettenrad, was 1 Zahn mehr hinten und trotzdem über 250 km/h Topspeed bedeutet. Eine ebenfalls neue Software steuert den Quickshifter, der ab 2025 das Hochschalten und das Herunterschalten mit geöffnetem Gasgriff erlaubt. Apropos Gasgriff: Ab Werk ist ein Kurzhub-Gasgriff montiert, der zwischen Standgas und Vollgas nur 58 Grad Drehwinkel erfordert (bisher: 72 Grad).
Die neue BMW S 1000 R – Farben und Preise für 2025
2025 schickt BMW die neue S 1000 R in 3 Farbkombinationen ins Landstraßenrennen. Basis ist wie bekannt das "Blackstorm Metallic". Wer die Modellvariante Sport wählt, bekommt das neue "Bluefire/Mugiallo Yellow", die wohl auffälligste Farbkombination der Saison. Leider ist die nicht für das Top-Modell mit dem M-Paket vorgesehen, das nur im bekannten "Lightwhite uni/M Motorsport" zu haben ist. Preise: ab 16.280 Euro.
Video: Dauertest: BMW S 1000 RR
M 1000 R ebenfalls mit neuem Design
Keine Überraschung: BMW frischt die M 1000 R für 2025 ebenfalls auf. Optisch wie technisch gleichen die Eingriffe denen an der S 1000 R. Mit der Ausnahme, dass die M keine weitere Leistungssteigerung erhält und weiterhin mit "nur" 210 PS aus dem Shift-Cam-Motor auskommen muss. Und vielleicht steht der M 1000 R, mit ihren zusätzlichen Winglets an den Flanken, die neue Front mit den neuen LED-Scheinwerfern sogar noch etwas besser als der S 1000 R. So oder so: 199 Kilo dürfen hier bewegt werden, bei Bedarf bis zu 280 km/h schnell. Allerdings kann die M 1000 R 2025 sogar in 3 Farben so schnell werden.
Die neue BMW M 1000 R – Farben und Preise für 2025
Da gab es wohl Nachfrage aus der Kundschaft, denn BMW erhöht die Farbauswahl bei der neuen M 1000 R von 2 auf 3, je nach Zählweise sogar auf 4. Basisfarbe ist das bekannte "Lightwhite uni/M Motorsport", welches wahlweise gegen das neue "White Aluminium Metallic" getauscht werden kann. Und wer das M Competition Paket mit den Carbon-Rädern wählt, dem steht neben dem vertrauten "Blackstorm metallic/M Motorsport" ebenfalls das "White Aluminium" als Option parat. Preise: ab 22.940 Euro.
Fazit
In einer Design-Anmeldung zum rechtlichen Schutz war ein neues "Gesicht" für die BMW S 1000 R zu erkennen. Weg von der Tränensack-Lampe, hin zum Streetfighter à la Ducati. Hinter der neuen Nase waren allerdings keine weiteren Änderungen zu erkennen. Doch das war nur die halbe Wahrheit, denn die S 1000 R mit ihrem neuen Gesicht bekommt 5 PS extra auf 170 PS, während die M 1000 R zwar ebenfalls die neue Front, dafür nicht noch mehr als 210 PS erhält. Beiden gemein: Neue Abstimmung der Bord-Elektronik und je Modell eine neue Farbvariante mehr zur Auswahl. Die Preise für 2025: BMW S 1000 R ab 16.280 Euro, BMW M 1000 R ab 22.940 Euro. © Motorrad-Online
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.