Der BMW X3 2.0d ist das Basismodell der X3-Baureihe und wird dementsprechend häufig geordert. In der zweiten Generation möchte er zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist.

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Geringer Verbrauch und gute Fahrleistungen

Seit die Auswirkungen eines hohen Kohlendioxidausstoßes auf die Umwelt bekannt sind, stehen die SUVs in Verruf. Sie seien zu groß, zu schwer und besäßen großvolumige Motoren, die den Verbrauch in die Höhe treiben und einer guten Umweltbilanz abträglich sind. Umweltaktivisten machen keinen Hehl daraus, dass ihnen diese Art der Mobilität ein Dorn im Auge ist. Scheinbar ohne Differenzierung wird der Finger auf alle Fahrzeuge gerichtet, denen das Etikett eines SUV anhaftet - zu Unrecht, wie der BMW X3 2.0d eindrucksvoll unter Beweis stellt. Mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 5,6 Litern auf 100 Kilometer rangiert der Bayer im unteren Bereich der Verbrauchsskala und stößt damit lediglich 147 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Leider ist dies nur die Werksangabe, die der X3 im Test mit 6,8 Litern deutlich verfehlte. Und dennoch: In Anbetracht der Fahrzeugausmaße ist der gemessene Verbrauch mehr als nur respektabel.

Auch vor dem Hintergrund der gezeigten Fahrleistungen des X3 2.0d geht die Menge an verbrannten Sprit völlig in Ordnung. Der verbaute Zweiliter-Vierzylinder leistet 184 PS und beschleunigt den Wagen in guten 8,5 Sekunden auf 100. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Damit wird der BMW X3 2.0d auch mit großen Bergsteigungen mühelos fertig, auch weil der Motor gewaltige 380 Nm Drehmoment mobilisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrzeugen ist der BMW dank seines Allradantriebs in der Lage, diese Kraft auch auf die Straße zu bringen - und zwar bei jeder Witterung.

BMW X3 2.0d im Test: Achtstufenautomatik empfehlenswert

Bei hochmotorisierten Fahrzeugen verbauen die Hersteller heute zumeist keine Schaltgetriebe mehr. Auch wenn der X3 mit seinen 184 PS nicht unbedingt übermotorisiert ist, sollte eine Bestellung der Achtstufenautomatik von ZF angedacht werden. Diese kann insbesondere beim Anfahren ihre Stärken ausspielen, indem sie das aufkommende Drehmoment fein dosiert. Als Fahrer ist man nur schwer in der Lage, jederzeit die emporschießende Drehmomentkurve mit dem Kupplungsfuß im Zaum zu halten. Einmal in Bewegung kann man aber auch mit der Handschaltvariante durchaus seinen Spaß haben.

Schafft den Spagat zwischen Komfort und Dynamik

Ein großes Defizit bei der ersten Generation des X3 war der Fahrkomfort, der schlicht und ergreifend zu wünschen übrig ließ. Es ist den Ingenieuren damals nicht gelungen, den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort zu vollbringen. Das aktuelle Modell ist im Vergleichstest wesentlich komfortabler und kommt auch mit Schlaglöchern viel besser zurecht. Das erhabene Fahrgefühl erinnert dabei mehr an einen X5 als an einen X3. Wer es noch komfortabler haben will, ordert das aufpreispflichtige Fahrwerk mit adaptiven Stoßdämpfern.

Bedeutet ein Plus an Komfort Einbußen bei der Fahrdynamik? Als BMW-Fahrer hat man immer eine gewisse Erwartungshaltung, was die Agilität und die Kurvenfähigkeiten anbelangt. Es besteht aber kein Grund zur Beunruhigung, den Ingenieuren ist es gelungen, den sportlichen Charakter des Vorgängers zu konservieren, wie das getestete Modell zeigt.

Hochwertige Materialien und hoher Preis

Ebenfalls lobenswert sind die Sitze sowie die BMW-typische Qualität der verarbeiteten Materialien. Alles fühlt sich sehr hochwertig an und versprüht einen Hauch von Luxus. Als SUV verfügt der BMW X3 2.0d von Natur aus über einen großen Kofferraum, der mit 550 beziehungsweise 1.600 Liter bei umgeklappten Rücksitzen ausreichend Stauraum bietet.

Äußerlich gibt sich der BMW X3 2.0d betont sportlich und setzt auf Ecken und Kanten, die ihm auf den Straßen den nötigen Respekt verschaffen - und fehlinformierte Umweltaktivisten fernhalten. Preislich beginnt das Vergnügen bei knapp 40.000 Euro. Ein gut ausgestattetes Modell kann aber ohne Weiteres die 50.000-Euro-Marke knacken.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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