BYD ist bekannt durch ausgezeichnete E-Autos und durch die Marktführerschaft in China. Nach 2 Kooperationen plant BYD wohl einen eigenen Elektroroller.

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Bei BYD dürfte es derzeit sehr laut in Wolfsburg läuten, denn der E-Auto-Hersteller streitet sich mit VW in China täglich um die Marktführerschaft. Technischer Grund hinter dem Erfolg ist mit die sogenannte Blade-Batterie, eine BYD-eigene Bauform mit einer Lithium-Eisenphosphat-Chemie (LFP). Sie erlaubt hohe Ströme und viele Ladezyklen, erkauft sich das allerdings durch ein höheres Gewicht. Roller sind BYD nicht fremd: Für den spanischen Nexa liefert BYD den Akku, und für Scorpio in Singapur baut BYD den X1. Demnach ist es keine besonders große Überraschung, dass BYD sich das Design eines eigenen Elektrorollers schützen ließ. Und der könnte mit der BYD-Power im Rahmen und im Hintergrund nichts weniger als der beste E-Roller werden.

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BYD entwickelt eigenen Elektroroller

Technisch scheint BYD mit dem neuen und ersten Elektroroller des Hauses weit gediehen. Die Grafiken der Designanmeldung sind sehr detailliert. So ist klar: BYD setzt auf einen Mittelmotor mit Zahnriemen als Endantrieb. Und da der Durchmesser des Pulleys am Rad klein ist, dürfte der Motor über eine Untersetzung der Motordrehzahl verfügen, also ein Getriebe. Der Größe der Karosse nach könnte der Roller in die 250er- bis 350er-Klasse, also zwischen 20 und 35 PS, passen. Und wenn BYD so groß plant, dürfte der eingebaute LFP-Akku zwischen 9 und 12 kWh Kapazität verfügen, was sichere 100 Kilometer Reichweite wären. Und dank der LFP-Technik könnte der BYD-Roller Ladeströme von 11 kW wohl dauerhaft vertragen, was in Relation zur Kapazität sehr viel wäre.

Stabiles Scooter-Chassis von BYD

Die Grafiken des wohl neuen BYD Elektrorollers lassen einige Rückschlüsse auf das Chassis und das Fahrwerk zu. Vorn, mit wohl 15 Zoll bestückt, steckt eine USD-Gabel im Lenkkopf, die mit 2 radialen Bremssattelaufnahmen aufwartet. Interessant geformt: eine Stahlschwinge hinten mit einem etwas kleineren Hinterrad, vielleicht in 14 Zoll. Weiterhin interessant: Die Schwinge scheint koaxial am Motor gelagert zu sein, was erstens den Zahnriemen und zweitens trotzdem komfortable Federwege erlaubt. Und die stellen Stereodämpfer mit Ausgleichbehälter am Heck. Ob BYD wie bei Rollern üblich ein Stahl-Chassis als Grundgerüst nutzt oder gar den Batterieblock mittragend einsetzt, ist nicht zu erkennen.

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Viel Komfort für 2 Personen

Die Vogelperspektive gibt viel Platz für Fahrer und Passagiere auf einer leicht gestuften, breiten Sitzbank preis. Die Lenkerhälften sind üppig mit Schaltereinheiten und Steuerkreuz bestückt, und wie bei chinesischen Zweirädern üblich: Vorn wie hinten sind Kameras in die Karosse eingelassen. Die Form und Art des Windschilds lassen zudem auf eine Höheneinstellung schließen.

Der Elektroroller von BYD – serienreif, aber noch nicht in Serie

Die Grafiken aus China zum neuen Elektroroller von BYD zeigen klar: Das ist kein Konzept oder eine Studie mehr, der Roller ist im Grunde fertig. Bis auf die Rückspiegel sind alle Komponenten für die Straßenzulassung vorhanden, selbst der Kennzeichenhalter mit 2 Bohrungen ist zu sehen. Wenn BYD das Modell wirklich bringen will, dauert es wohl nicht mehr lange.

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Fazit

BYD entwickelt einen neuen Elektroroller, der mit einer innovativen Blade-Batterie und einem leistungsstarken Mittelmotor ausgestattet ist. Das Chassis und das Fahrwerk sind stabil und bieten hohen Komfort für zwei Personen. Die Grafiken zeigen, dass das Modell serienreif ist und bald auf den Markt kommen könnte.  © Motorrad-Online

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