Keine gemeinsame Pressekonferenz und nur sehr wenig gemeinsame Fotos, neutraler Boden: Das erste Aufeinandertreffen von US-Präsident Joe Biden und Russlands Machthaber Vladmir Putin in Genf war alles, nur kein Höflichkeitstermin. Es ging für beiden wohl mächtigsten Männer der Welt vor allem darum, die Reviere abzustecken. Um darauf langfristig wieder so eine Art Zusammenarbeit aufbauen zu können. Hohe Diplomatie. Ganz wichtig: keine Schwäche zeigen. Jedes Wimpernzucken kann wichtig sein. Und natürlich muss auch die Anreise kraftvoll wirken. Joe Biden kam in seiner Air Force One, einer zum Hightech-Flieger umgebauten Boeing 747-200B. Vladimir Putin reiste in seiner ebenfalls aufwändig umgebauten Iljushin Il-96-300PU an.
Cadillac "The Beast"
Vor Ort stiegen beide Präsidenten dann in ihre vorab angelieferten Staatslimousinen um, die jeweils von einem ganzen Konvoi an Sicherheitsfahrzeugen begleitet wurden.
Weil die Panzerung und der Rest der Spezialausstattung so schwer (bis zu 7 Tonnen) ist, basiert das Fahrzeug auf einer Lkw-Plattform, die mit der auf rund 7 Meter gestreckten Cadillac-Karosserie kaum zu kaschieren ist. Im Inneren sitzt Joe Biden auf einem Spezialsitz, der zusätzlich gepanzert ist und schwere Erschütterungen (zum Beispiel durch einen Sprengsatz) abfedern kann. Natürlich verfügt "The Beast" über eine autarke Luftversorgung und kann so selbst Angriffen mit chemischen und biologischen Kampfstoffen widerstehen. Selbst den Beschuss mit einer Panzerfaust sollen die Insassen überleben können. Für Notfälle sind auch immer zur Blutgruppe des Präsidenten passende Blutkonserven an Bord.
Aurus Senat L700
Seit 2018 ist
Eng wird's im Aurus also ganz sicher nicht. Zusätzlich sorgt über 10 Zentimeter dickes Panzerglas und eine autarke Luftversorgung für Sicherheit. Angeblich könnte Vladimir Putin im Aurus sogar dann überleben, wenn sich das Fahrzeug komplett unter Wasser befände. Außerdem wurde Aurus inzwischen zur Marke ausgebaut, es gibt neben dem Senat auch noch einen SUV und einen Van, der in Genf ebenfalls zum Konvoi des Präsidenten gehörte. © auto motor und sport
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