Luftwiderstand hat in der Automobilentwicklung schon immer eine Rolle gespielt. Bei Elektroautos fällt dem Thema aerodynamische Effizienz aber eine noch gewichtigere Rolle zu, denn die zahlt voll auf die Reichweite ein.
Bionisches Vorbild mit KI verfeinert
Chery zeigt mit einem neuen Conceptcar, wohin die Reise für künftige Elektromodelle, auch der in Europa vertretenen Tochtermarken Omoda und Jaecoo, gehen wird. Die namenlose Studie tritt als zweitürige Limousine im Coupé-Zuschnitt an. Vom Format dürfte sie der Mittelklasse zuzuordnen sein. Die komplett geschlossene Nase duckt sich tief und trägt umlaufend ein LED-Lichtband sowie an den Flanken zusätzliche LED-Kaskaden. Die flach stehende Windschutzscheibe setzt weit vorn an und zieht sich als durchgehendes Glaselement bis zum ausladenden Heckspoiler-Element. Darunter nimmt ein über die gesamte Breite laufendes LED-Band die Lichtgestaltung der Front erneut auf. Im Untergeschoss beruhigt ein großer Diffusor den Fahrtwind. Auf Außenspiegel wurde verzichtet, hier agieren winzige Rückblickkameras. Auch die Räder zeigen sich aerodynamisch verkleidet.
Die Form des Konzeptfahrzeuges ist von der stromlinienförmigen Körperform des Thunfischs inspiriert. KI-basierte Simulationstechniken optimieren die bionische Formgebung. Angelehnt an die besondere Faltung der Thunfisch-Rückenflosse, entwarfen Chery-Entwickler unter anderem Luftleitelemente, um den Luftwiderstandskoeffizienten zu verringern. Hinzu kommen verschiedene aktive Aeroelemente.
Unter dem Strich reklamiert Chery für sein Conceptcar einen Luftwiderstandsbeiwert von cW 0,168 und damit einen neuen Rekord unter asiatischen Autoherstellern. Als konkreter Ausblick auf ein bestimmtes kommendes Auto ist die Studie nicht gedacht. Sie soll nur zeigen, welche Wege die Chinesen bei der Entwicklung verfolgen.
Chery hat für die kommenden zwei Jahre 39 neue Modelle angekündigt, darunter 15 reine Elektroautos sowie 24 Hybridversionen. © auto motor und sport
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