Dacia könnte innerhalb des Renault-Konzerns zum Spezialisten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor avancieren. Nach dem Bigster plant die Marke einen Kompaktwagen.
Soeben rollte der Dacia Bigster ins Rampenlicht. Der 4,57 Meter lange SUV erweitert das Modellangebot der Marke nach oben. Doch Dacia entwächst damit nicht seiner Rolle als Billigmarke. Weil der Bigster mit einem Einstiegspreis von knapp unter 25.000 Euro vergleichsweise niedrig ausfällt.
Ein Mégane mit Verbrenner kommt von Dacia
Künftig könnte die Marke innerhalb des Renault-Konzerns zum Spezialisten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor avancieren. Auf die Frage, ob es nicht aufgrund der Kaufzurückhaltung bei E-Fahrzeugen lohnt, einen klassischen Kompaktwagen mit Verbrennungsmotor wie einst den Renault Mégane anzubieten, entgegnet Guido Haak, Vorstandsmitglied bei Renault für Produktplanung: "Renault definitiv nicht. Aber warum nicht Dacia?"
Tatsächlich hat die Marke bereits zwei weitere Fahrzeuge im C-Segment angekündigt. Ein Nicht-SUV passt da gut ins Bild. "Renault verlässt den eingeschlagenen Weg zur E-Mobilität nicht. Allerdings sind die Kosten für die Komponenten nicht wie erwartet gesunken – im Gegenteil", erklärt Haak.
Strafzölle bedrohen Dacia Spring
Somit bleibt Dacia trotz größerer, gut ausgestatteter Modelle mit moderner Technik die Billigmarke im Konzern. Beim Markteintritt in Westeuropa im Jahr 2005 gelang das mit günstig produzierten Fahrzeugen, in denen bereits abgelegte Renault-Antriebstechnik werkelte. Das ist aus Homologationsgründen seit Längerem nicht mehr möglich.
Dem einzigen Elektroauto der Marke, den ab 16.900 Euro erhältlichen Spring, könnten Einfuhrzölle zu schaffen machen, da er in China gefertigt wird. "Derzeit prüfen wir eine Produktion in Europa", sagt Haak gegenüber auto motor und sport. Ob Dacia auch so weiterhin Deutschlands günstigstes E-Auto anbieten kann, ist fraglich. © auto motor und sport
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