Dähler Competition aus der Schweiz realisiert seinen neuesten Umbau auf Basis des aktuellen BMW M8 Cabrios, das – Kenner wissen es – den Werks-Code F91 trägt. Dabei steht dessen 4,4-Liter-Biturbo-V8 im Fokus, der ab Werk schon nicht über Kraftmangel klagt. Bei ihm stehen 600 PS (sogar 625 bei der Competition-Version; siehe Fahrberichts-Video des Coupés) und maximal 750 Newtonmeter im Datenblatt.
Wie üblich geht Dähler bei der Leistungssteigerung mehrstufig vor. 700 PS und höchstens 870 Newtonmeter ernten die Schweizer, wenn sie eine geänderte Motorelektronik, einen Sportluftfilter, eine Carbon-Ansauganlage und eine neue Abgasanlage säen. Letztere besteht aus Mittel- und Endschalldämpfern, die ihrerseits je zwei 100-Millimeter-Endrohre mit schwarzer Keramikbeschichtung aufweisen.
740 PS bei Zulassungs-Verzicht
So weit, so regelkonform. Wer dieses Paket, dessen Einzelteile oder jede beliebige Teilekombination bucht, erfüllt alle Vorgaben, die es in der EU und in der Schweiz so gibt – Euro-6d-WLTP-Prüfung inklusive. Wer jedoch die Leistung auf 740 PS und das höchstmögliche Drehmoment auf 880 Newtonmeter anheben lassen möchte, sollte "auf solche Zulassungen keinen Wert legen", wie die Eidgenossen verschmitzt mitteilen. Wie genau die Extra-Power generiert wird, verraten sie nicht. Ein Modul, das die Steuerung der Abgasklappen auf Knopfdruck erlaubt, gehört jedoch ebenso zum Repertoire wie eine Aufhebung der elektronischen Topspeed-Begrenzung.
Zulassungstechnisch unkritisch sind die beiden Fahrwerksoptionen, die Dähler für das BMW M8 Cabrio bereithält. Die kleine Lösung: Sportfedern, die den offenen Viersitzer vorn um 20 und hinten um zehn Millimeter absenken. Hobby- und Profi-Ingenieure greifen dagegen zum High-Performance-Gewindefahrwerk, das zahlreiche Einstellmöglichkeiten erlaubt: Einerseits die Höhe, andererseits die Härte in Zug- und Druckstufe und darüber hinaus individuelle Setups für den High- und Low-Speed-Bereich.
So viele Radoptionen!
Passend zum BMW-Mantra in Bezug auf maximale Technologiefreiheit bei den Antrieben bietet Dähler auch beim Räderwerk die "Power of Choice". Sie stehen auf Felgen im Y-Speichen-Design? Dann rollt Ihr Dähler M8 auf der hauseigenen Variante "CDC2 Forged", die in den Formaten 9,5 (vorn) und 10,5x21 Zoll (hinten) sowie der passenden Bereifung 275/30 R21 und 305/30 R21 in die Radhäuser einzieht. Das Schwestermodell CDC1 zeichnet Dähler zufolge "ein wuchtiges Zehn-Speichen-Design" aus. Auch hier hat die Kundschaft die Wahl: Lieber das Gussrad in den Dimensionen 9 (vorn) und 10,5x21 Zoll (hinten) nehmen oder zur geschmiedeten Alternative in 9,5 (vorn) und 10,5x22 Zoll (hinten) greifen? 275er- und 295er-Pneus kommen hier wie da zum Einsatz; der zusätzliche Zoll Felgendimension wird beim Schmiederad durch den um eine Stufe niedrigeren Reifenquerschnitt ausgeglichen. Ach ja: Alle genannten Felge können auf Wunsch jede beliebige Farbe tragen, und auch eine frontpolierte Variante befindet sich im Portfolio. Wann genau wird eine Wahl eigentlich zur Qual?
Etwas übersichtlicher gestaltet Dähler sein Aerodynamikprogramm. Mit einer Frontspoilerlippe und Heckschürze sowie Seitenschwelleransätzen aus Carbon ist das Angebot bereits erschöpft. Innen zieht auf Wunsch großflächig Leder und Alcantara ein, wobei hier der Fantasie der Kundinnen und Kunden ebenfalls kaum Grenzen gesetzt sein dürften. Hinzu kommen bei Bedarf kleinere Accessoires wie beispielsweise ein Satz Fußmatten. © auto motor und sport
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