4 MOTORRAD-LeserInnen testen 4 Wochen lang die Ducati Monster und berichten auf motorradonline.de von ihren Erfahrungen.
Seit dem 2. August testen 4 MOTORRAD-LeserInnen die Ducati Monster. Regelmäßig berichten sie von ihren Erfahrungen und Testeindrücken mit der Monster.
Eindrücke nach 4 Testwochen von Maren Mydla
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Weiterhin kleine Ausfahrten rund um Berlin. Eine Fahrt nach Oldenburg, kleinere Ausfahrten rund um Oldenburg, Bremen und Umgebung. Von Bremen zurück nach Berlin über Soltau, Lüneburg, Lauenburg, Wittenburg, Neustadt-Glewe. 2. 000 Kilometer habe ich bisher zurückgelegt.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Auch nach längeren Strecken fühle ich mich dank der bequemen Sitzposition entspannt. Die Kurvenlage der Monster ist grandios. Sie ist super wendig. Ich hätte Sie gerne noch bei einem Kurventraining auf der Rennstrecke gefahren, aber leider war so kurzfristig natürlich alles ausgebucht.
Was hat dich an der Monster überrascht? Ich bin immer noch von dem guten Handling der Monster überrascht. Sie meistert auch bei schnellen Gangwechseln jede Situation.
Eindrücke nach 4 Testwochen von Marc Beckord
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Am beeindruckendsten war die Fahrt am 13. August: Bei 35 °C losgefahren, unterwegs nach Bonn bei 37 °C auf der Autobahn, um auf der Rückfahrt abends sehr spät in ein stundenlanges Unwetter zu geraten. So genoss ich die Nass-Performance der Ducati Monster bei Dunkelheit und Starkregen mit tollem Licht und Grip – sowohl auf der Autobahn als auch auf dürftig geflickten Landstraßen. Verschiedene Ausflugsziele in NRW hat sie mit ihrer Leichtfüßigkeit, Eleganz und Nonchalance genommen.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Die Antrittsschnelligkeit, das famose Handling in jeder Fahrsituation, die Hochgeschwindigkeitsstabilität, das Beschleunigungsvermögen auch aus hohen Geschwindigkeiten und der dazu trotzdem moderate Verbrauch. Der Ducati Quickshifter (DQS) überzeugt mich so sehr und macht so einen Spaß, dass ich ihn auf meiner eigenen Maschine vermisse. Wunschlos glücklich gemacht hat mich das automatische Umschalten des Beleuchtungssystems inkl. TFT-Display bei wechselnden Lichtverhältnissen (z.B. auch Walddurchfahrten).
Was hat dich an der Monster überrascht? Überrascht hat mich, dass die Wärmeentwicklung des hinteren Zylinders auch bei aktuell hohen sommerlichen Temperaturen für den Motor nie kritisch wird. Die Lichtausbeute bei Nacht ist toll und das Kaltlauf-Ruckeln des Motors angenehm kurz.
Eindrücke nach 4 Testwochen von Markus Poser
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? In der 2. Test-Hälfte habe ich die Monster im Freundeskreis vorgestellt und bin des Öfteren mit meinem Sohn (17) als Sozius gefahren. Sein ehrliches Feedback: "Joa geil". Kurzerhand bin ich zur Konkurrenz und habe eine BMW R nineT zum Vergleich gefahren. Und ich muss sagen: Die Monster hat für mich in allen Punkten (Handling, Dynamik & Komfort) die Nase vorn. Natürlich durfte auch ein Ausflug zum nahe gelegenen Schleizer Dreieck nicht fehlen, wo ich die Monster etwas zügiger bewegen konnte.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Überzeugend ist für mich immer noch der Look und die Tatsache, dass man die Monster wie ein Leichtkraftrad bewegen kann. Sitzkomfort wie Ergonomie sind für mich nahezu perfekt (wenn man es Sportlicher mag). Ich finde auch das eine Duc nicht immer rot sein muss. Das grau mit den roten Felgen steht der Monster sehr gut. Überzeugt hat mich außerdem, dass der Rosso III für Grip in allen Fahrsituationen sorgt. Sei es am Morgen, bei Regen oder auf der Rennstrecke. Das sorgte beim mir von Minute eins für extrem viel Vertrauen.
Was hat dich an der Monster überrascht? Überrascht hat mich dann doch eher im negativen, dass man bei Kleinigkeiten wie den Tankaufklebern, die Sparflamme angemacht hat. Hier stehen die Ecken des Schriftzuges ab, so dass man Angst hat, die Aufkleber nach dem Waschen in den Händen zu haben. Da erwarte ich von Ducati als Premium-Marke mehr. Positiv überrascht war ich, dass man im Soziusbetrieb sehr angenehm fahren kann. Der Durchzug ist wirklich top, und wenn man mit dem Schaltautomaten erst einmal vertraut ist, dann sorgt der für ein echtes Plus an Komfort.
Eindrücke nach 4 Testwochen von Steve Ziegler
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Zu den üblichen Feierabend- und Eisdielenrunden unternahmen wir 2 größere Tagestouren. Die erste Tour führte uns durch den Spessart und das malerische Hafenlohrtal mit seinen kleinen, nicht viel befahrenen Waldstrecken, auf denen die Wendigkeit der Ducati Monster überzeugen konnte. Anschließend ging es am Main entlang nach Wertheim und Miltenberg, inklusive Fotoshooting vor der bekannten Häuserfassade der Altstadt im sogenannten Schnatterloch. Auf der zweiten Tour ging es durch den Spessart, am Engländer vorbei in Richtung Main-Kinzi Kreis und weiter in die osthessische Gemeinde Hersfeld. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir durch den Vogelberg und Main-Kinzig-Kreis zurück in den Spessart. 2 wundervolle Touren mit vielen (Fahr-)Eindrücken und Erlebnissen mit der Monster.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Mittlerweile habe ich mich an die Optik der linken Seite mit den sichtbaren Schläuchen gewöhnt – über den Aftermarkt bekommt man bestimmt diverse Carbon-Abdeckungen, die das Ganze aufwerten. Mich hat das Gesamtkonzept Monster überzeugt. Das geringe Gewicht von 179 Kilogramm leer, Quickshifter, 111 PS und fast 100 Nm Drehmoment stehen der Monster wirklich sehr gut.
Was hat dich an der Monster überrascht? Das die Monster mir nach 2 weiteren Testwochen unheimlich viel Spaß bereitet und zu jederzeit kontrollierbar ist. Ein großes DANKE an das MOTORRAD-Team und vor allem Ducati, dass ich diesen Leser-Test aktiv mitbegleiten durfte!
Eindrücke nach 2 Testwochen von Maren Mydla
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Wir sind am ersten Tag, nach der Übergabe in Neuburg an der Donau, bis nach Hof weiter gefahren. Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Berlin. Zunächst über die Autobahn, ab Leipzig sind wir über Land zurückgefahren. Die letzten Tage dann tägliche Ausfahrten. Jeder Einkauf wird gerade mit der Monster getätigt, unter anderem gings zur Louis-Filiale, um einen Navi-Halter zu kaufen. Ausflüge nach Wandlitz an den Rahmer See, Freunde besucht, etc. Einen Tag auf die Ducati gewartet, weil sie zum 1.000-km-Service musste. Viele, kleine Ausfahrten um Berlin herum getätigt: zu Freunden an den Rahmer See, zum Biker Treff "Um’s Luch" (historisches Kremmener Scheunenviertel) und in den Ziegelei-Park in Zehdenick.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Überzeugt hat mich das Handling, das ist der absolute Fun Factor an der Monster. Ich fühle mich sehr sicher auf ihr und ich liebe den Sound. Im Vergleich zu meiner Enfield, kann ich endlich mal Gas geben.
Was hat dich an der Monster überrascht? Zunächst einmal, dass sie so schmal ist und ich dadurch mit meiner 1,52 Meter Körpergröße immerhin mit einem Fuß (meine Sohlen sind ja schon erhöht) mit den Zehenspitzen den Boden berühren kann. Und ihre Leichtigkeit. Außerdem, dass der Tank so klein ist und man dadurch auf der Autobahn gefühlt immer wieder tanken muss. Ich dachte, sie hätte einen 14-Liter-Tank, aber es scheint, als wäre es nur ein 10-Liter-Tank [Anm. d. Red.: Der Tank fasst 14 Liter, den Verbrauch gibt Ducati mit 5,2 L/100 km an]. Überrascht hat mich auch, dass sie eine ziemliche Hitze entwickelt – bei dem aktuellen Wetter an den Oberschenkeln nicht unbedingt vorteilhaft ...
Eindrücke nach 2 Testwochen von Marc Beckord
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Ich bin mehrere Male meine Hausstrecke gefahren, teils in Begleitung meiner Frau auf ihrer Ducati Multistrada. Der Höhepunkt war der Ausflug an die Mosel, zum 250 Kilometer entfernten Bernkastel-Kues. Dort konnte ich mich noch mehr als am unspektakulären Niederrhein (fast überall geradeaus und ebenerdig) vom agilen Kurvenverhalten, von der Handlichkeit und der Leichtigkeit der Ducati Monster begeistern. Außerdem war ich zum ersten Mal beim D.O.C. Bocholt zu Gast und habe mich über meine ersten Eindrücke mit der Monster mit anderen – meist weiblichen – Monster-FahrerInnen austgetauscht.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Der kräftige, durchzugsstarke Motor, der für einen V2 sehr wenig mit einem Motorbremsmoment zum "Einnicken" des Vorderbaus nervt. Das macht sich gerade in engen Kehren sehr angenehm bemerkbar und erinnert fast schon an die Gutmütigkeit meines normalerweise gefahrenen Reihenvierzylinders (Kawasaki Z 900). Besonders in der Abstimmung mit "Engine smooth" (Voreinstellung im Touring-Modus) tritt dies zutage, aber auch im Sport-Modus ("Engine dynamic") lassen sich auch sehr enge Kreisverkehre fast ohne Ruckeln im zweiten Gang mit ordentlichem Speed durchfahren. Der Quick Shifter funktioniert ähnlich gut der DSG (Doppelkupplungsgetriebe) in Autos in Kombination mit Paddles am Lenkrad – kurzes Antippen und der nächste Gang ist fast ohne Zugkraftunterbrechung eingeloggt – grandios! Weiterhin goutiere ich die spürbaren Unterschiede der Fahrmodi mit ihren differenzierten Charakteristika, die irre Handlichkeit sowohl im Fahr- als auch Rangierbetrieb, die große Schräglagenfreiheit, der Sound der serienmäßigen Abgasanlage (kernig, jedoch nicht aufdringlich, sondern sozioökonomisch verträglich). Die Ducati Monster ist ein sehr zugängliches und chices Motorrad, gerade in Ducati-Rot.
Was hat dich an der Monster überrascht? Die relative geringe Rückmeldung der Front beim Einlenken v.a. in mittelschnellen Kurven mit einem gewissen (Hinein-)Kippeleffekt. In der Kurvenfahrt selbst ist die Fuhre griffig – auch schon bei geringen Schräglagen bietet der Pirelli Diablo Rosso III eine sehr gute Haftung. Die teilweise dem Kostendruck zum Opfer gefallenen Lösungen z.B. der Fußrasten (wirken recht billig und verfügen z.B. über keine "Angstnippel").
Eindrücke nach 2 Testwochen von Markus Poser
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich 450 Kilometer zurückgelegt. Zur Arbeit alleine und im Anschluss eine Feierabendrunde zu zweit. Am Wochenende ging es ca. 100 Kilometer zum Leipziger Cospudener See.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Das leichte Handling lädt zum Kurvenfahren ein. Der Sozius sitzt nicht weit vom Fahrer und somit findet das "Aufrutschen" nicht statt. Es ist sehr angenehm zu zweit zu fahren. Das Design ist, wie von Ducati zu erwarten, richtig Klasse.
Was hat dich an der Monster überrascht? Dass die 111 PS wirklich ausreichend sind, um Spaß zu haben. [Anm. d. Red.: Markus fährt sonst eine Ducati Panigale 1199]
Eindrücke nach 2 Testwochen von Steve Ziegler
Was hast du mit der Ducati Monster in diesen Wochen unternommen und erlebt? Meine Testkilometer beschränkten sich leider nur auf ein paar Stunden nach Feierabend und am Wochenende. Ich bzw. wir – meine Freundin fährt eine Z 650 – fuhren meist im Spessart und angrenzenden Odenwald nach Feierabend. Erst in der zweiten Hälfte des Testzeitraums sind die Wochenenden für ausgiebigere Fahrten geblockt. Dennoch sind aktuell gute 500 Kilometer zusammengekommen. 500 Kilometer mit viel Spaß und grinsen im Gesicht. Es ist eine wahre Freude, mit der Monster im Sportmodus über die heimischen Strecken zu fahren.
Was hat dich an der Monster überzeugt? Zugegeben, ich war etwas abgeneigt, was die Optik der Monster betrifft. Hat mir doch der markante, stylische Gitterrohrrahmen in Ducati-Rot sehr gefallen – den habe ich an der Neuen erst vermisst. Ihrer Schokoladenseite, mit einer durchaus optisch gelungen serienmäßigen Auspuffanlage, steht allerdings eine etwas unschöne Seite gegenüber: Die vielen Schläuche, Plastikabdeckung und der Alurahmen fanden anfangs keinen so großen Anklang bei mir. Mein Händler schwor aber auf 18 Kilogramm weniger Gewicht, und ich muss sagen: Die haben sich nach den ersten Kilometern gut bemerkbar gemacht haben. Die Ducati Monster ist ein sehr leichtes und wendiges Bike, welches sich sehr schön durch die Kurven jagen lässt.
Was hat dich an der Monster überrascht? Der quirlige Motor, der zu jederzeit am Gas hängt und vollen Vortrieb gewährleistet. Man muss in der Kurve aufpassen, dass nicht durch zu viel Gas im Sport-Modus das Vorderrad zu sehr entlastet wird. Das gibt unschönes Lenkerflattern und kann einem Anfänger die Schweißperlen auf die Stirn treiben. © Motorrad-Online
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