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Was die unterschiedlichen Antriebskonzepte auszeichnet und wie sie sich bei Elektroautos von konventionellen Verbrennern unterscheiden.

Front-, Heck- oder Allradantrieb – für passionierte Autofahrer ist das fast schon eine philosophische und gar keine technische Frage mehr. Doch welches Antriebskonzept bietet welchen Vorteil? Und was unterscheidet Elektroautos dabei von konventionellen Verbrennern? Um das herauszufinden, sind wir mit einem Volvo EX30 ziemlich hoch oben im Norden unterwegs, denn bei dieser Witterung zeigen sich die jeweiligen Effekte besonders deutlich.

Grip oder Traktion?

Vorab ein schneller Lexikon-Exkurs für die nächste Stammtisch-Diskussion. Was ist eigentlich Grip und was ist Traktion? Im Prinzip ist das schnell erklärt. Grip hat ein Reifen, Traktion hat das ganze Auto. Das Grip-Niveau beschreibt die Fähigkeit der Gummis, sich mit der Fahrbahnoberfläche zu verzahnen. Traktion wiederum beschreibt die Fähigkeit eines Autos und dessen Antriebskonfiguration, die Motorkraft über die Räder auf die Straße zu bringen. Also wie viel Kraft tatsächlich ankommt und dann in Vortrieb umgewandelt werden kann.

Frontantrieb

Viele Autos sind standardmäßig mit Frontantrieb ausgerüstet. Das hat den Vorteil, dass die Räder besser greifen, weil der Fahrzeugschwerpunkt wegen des Motors vorn liegt und die Reifen so fester auf den Untergrund gepresst werden. Gerade bei nasser oder gar verschneiter Fahrbahn ist das einen entscheidenden Vorteil. Beim E-Auto fällt dieser Vorteil allerdings geringfügiger aus, weil die E-Motoren nicht so schwer sind. Was aber allgemein für dieses Konzept gilt: Autos mit Frontantrieb sind oft effizienter unterwegs, weil die Kraft aus dem Motor keine weiten Wege zurücklegen muss, auf denen es zu Verlusten kommen kann.

Heckantrieb

Eine ausgewogene Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse macht ein Auto agiler in den Kurven und bietet insgesamt mehr Spielraum für Dynamik. Das liegt unter anderem an der Arbeitsteilung der Achsen. So übernehmen die Vorderräder ihren angestammten Job, nämlich das Übertragen der Lenkbewegung, müssen sich aber nicht auch noch um die Kraftübertragung kümmern, weil das die Hinterräder übernehmen.

Bei Elektroautos dürfen wir übrigens wirklich von Heck- und nicht von Hinterradantrieb sprechen. Heckantrieb hat ein Auto nur dann, wenn sich der Motor tatsächlich im Heck befindet. Hinterradantrieb beschreibt dagegen einen Aufbau, bei dem der Motor vorn sitzt und über eine Kardanwelle die Kraft nach hinten schickt.

Allradantrieb

Anders als beim Verbrenner wird bei E-Autos mit Allradantrieb die Kraft genau dort erzeugt, wo sie gebraucht wird. Allrad-Stromer verfügen nämlich schlicht über zwei Motoren. Einen an der Vorder- und einen an der Hinterachse. Beim Verbrenner gibt es nur einen Motor und eine zusätzliche Kupplung muss die Kraft bei Bedarf auf alle vier Räder verteilen. Ein E-Auto registriert blitzschnell, wo Schlupf entsteht – das heißt, wo ein Rad nicht greift, sondern durchdreht – und verschiebt die Kräfte elektronisch entsprechend an die Räder mit mehr Traktion. Einen mechanischen Vorgang wie beim Verbrenner braucht es dafür nicht. Deshalb ist die Reaktionszeit schneller.

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Elektroautos verfügen über ein höheres Drehmoment und sind im Schnitt leistungsstärker motorisiert als Verbrenner. Wer diesen Vorteil bestmöglich auf die Straße bringen will, ist mit Allradantrieb besser beraten als mit nur einer angetriebenen Achse. Allerdings, und auch das gehört zur Wahrheit, sind Fahrzeuge mit Allradantrieb in der Regel teurer, schwerer und verbrauchen mehr Energie.  © auto motor und sport

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