Smart wird ab Januar 2025 wohl die Preise seiner Elektroautos in Deutschland erhöhen. Es könnte nur der erste Schritt vor weiteren Preissteigerungen sein.

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Seit dem 1. November 2024 werden in der EU Strafzölle auf aus China importierte Elektroautos fällig. Damit sollen die oft mit staatlichem Geld subventionierten chinesischen Marken diesen Wettbewerbsvorteil in Europa verlieren und der hiesige E-Auto-Markt für die einheimischen Hersteller fairer gestaltet werden. Doch die Strafzölle treffen nicht nur jene Autobauer, die ihren Ursprung in der Volksrepublik haben, sondern auch solche mit – zumindest teilweise – europäischen Wurzeln. Einer von ihnen ist Smart.

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Die frühere Kleinwagenmarke der Daimler AG ist inzwischen ein Joint-Venture-Unternehmen von Mercedes-Benz und dem Geely-Konzern, dessen Elektroautos allesamt in Geelys Heimat China gebaut werden. Und das wird für Smart angesichts der Strafzölle zum Problem. Laut "Handelsblatt" muss die Marke bei der Einfuhr ihrer Autos nach Europa 18,8 Prozent an Strafzöllen errichten. Addiert mit dem normalen Zoll auf chinesische Pkw von zehn Prozent ergibt sich ein Gesamtzoll von 28,8 Prozent, der für jeden einzelnen in den EU-Staaten verkauften Smart entrichtet werden muss.

Erst Rabatte, dann Preissteigerung

Die Konsequenz für Smart sowie seine Kundinnen und Kunden: Die Autos werden in Europa teurer. Das kündigte Europachef Dirk Adelmann im "Handelsblatt" an. Konkret sollen die Preise der aktuell bereits erhältlichen Elektro-Modelle Smart #1 und #3 (siehe Video und Fotoshow) von Januar 2025 an um rund 2.000 Euro brutto steigen. Derzeit liegt der Listenpreis des Einstiegsmodells #1 bei 34.990 Euro; dessen Coupé-Variante #3 ist 3.500 Euro teurer. Allerdings bietet Smart die Modelle bereits seit vielen Monaten stark rabattiert an. Noch bis zum 9. Januar 2025 gewährt der Hersteller Nachlässe von je nach Modellversion zwischen 4.000 und 8.000 Euro.

Danach dürfte das Preispendel in die andere Richtung ausschlagen. Und die etwa 2.000 Euro Erhöhung werden wohl nur der Auftakt zu weiteren Preisrunden sein, falls sich die EU und China im Zollstreit nicht einigen können. "Bleibt diese Lösung aus, werden wir 2025 wohl noch mal die Preise erhöhen müssen, und zwar dann etwas deutlicher", sagt Adelmann.

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Deutsche Perspektive für Smart-Modelle?

Möglicherweise veranlasst die aktuelle Zollsituation Smart auch dazu, seine Autos künftig ebenso außerhalb Chinas zu produzieren. "Wir reden hier mit allen Akteuren in der Branche, auch mit unseren Eigentümern", sagt Adelmann. Vielleicht eröffnet sich hier dank Mercedes sogar eine deutsche Perspektive. Im Werk Rastatt läuft 2026 die Fertigung der A- und B-Klasse aus. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten könnte theoretisch Smart füllen. Allerdings fragt sich, wie teuer in Deutschland gebaute Elektroautos der Marke dann sein würden.  © auto motor und sport

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