Dacia-Chef Denis Le Vot hat ein erstes Bild des neuen Dacia Spring veröffentlicht. Der soll bald aus Europa kommen und unter 18.000 Euro kosten.

Mehr zum Thema Mobilität

Der kleine Dacia Spring gehört nicht nur hierzulande zu den meistverkauften Elektroautos überhaupt. Kein Wunder – ist er doch neu bereits ab 16.900 Euro zu haben und damit der günstigste Stromer. Allerdings handelt es sich auch bei dem frisch gelifteten Dacia Spring eigentlich um einen Dongfeng aus China. Dort läuft der Dacia in Wuhan vom Band, neben dem Schwestermodell Dongfeng Nano Box für den chinesischen Markt.

Günstiger Ableger des Renault Twingo Electric

Für den Nachfolger plant die Renault-Tochter Dacia allerdings eine europäische Produktion. Und nicht nur das. Dacia-Chef Denis Le Vot erklärt auf seinem LinkedIn-Kanal, dass das Auto in nur 16 Monaten entwickelt wurde – ebenfalls auf unserem Kontinent. Da auch Renault-Chef Luca de Meo gerade ein kleines elektrisches und erschwingliches Stadtauto angekündigt hat, dürfen wir davon ausgehen, dass beide Entwicklungen zusammenhängen. Die Renault-Konzeptstudie sehen Sie in der Bildergalerie.

Beim neuen Dacia Spring könnte es sich also um ein Schwestermodell des angekündigten Renault Twingo Electric handeln, der schon im kommenden Jahr 2026 auf den Markt kommen soll. Allerdings sieht der Dacia Spring mit seinem hohen Aufbau etwas mehr nach Mini-SUV aus. Renault verspricht einen Einstiegspreis von unter 20.000 Euro. Denis Le Vot geht für den Dacia preislich sogar noch weiter: "Erschwinglicher Preis: Für unter 18.000 Euro erhältlich. Wir freuen uns, Ihnen unser brandneues Elektroauto im A-Segment vorstellen zu können, hergestellt in Europa!" Mehr Informationen gibt es seitens des Unternehmens allerdings noch nicht.

Billig-Stromer aus Europa, VW ist raus

Dennoch können wir uns einiges über den neuen Dacia Spring zusammenreimen. Schließlich war Renault lange auf der Suche nach einem Partner für das Projekt "Billig-Stromer aus Europa". Nach langem Hin und Her wollte der Volkswagen-Konzern am Ende doch nicht mitmachen. Nun entwickelt und baut Renault das Billig-Elektroauto eben mit chinesischer Hilfe. Der nächste E-Twingo wird zusammen mit Geely entstehen und in Slowenien gebaut.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Anders als bei bisherigen China-Kooperationen soll es beim Twingo/Spring anders laufen. Hier will Renault die Zügel bei Design und Technik fest in der Hand behalten. Dennoch braucht es im harten Preiskampf die Hilfe aus China. Final entwickelt und gebaut werden soll der kommende Renault Twingo aber in Europa – im slowenischen Werk in Novo Mesto. Dort liefen seit 2014 auch die technischen Geschwister Smart Fortwo/Forfour und Renault Twingo III vom Band. Der französische Autobauer und die slowenische Regierung haben am 24.07.2024 eine Absichtserklärung zur Twingo-Produktion unterzeichnet. Die Produktion im Revoz-Werk in Novo Mesto wird 2026 beginnen und zunächst 150.000 Fahrzeuge pro Jahr umfassen.  © auto motor und sport