Ein Unfall oder eine Panne im Tunnel ist für viele Autofahrer ein echter Horror. Das richtige Verhalten kann in solch einem Moment Leben retten.

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Viele Autofahrer brechen an oder nach den Weihnachtsfeiertagen in den Winterurlaub auf. Gerade auf dem Weg in den Skiurlaub ist die Route dann oft mit zahlreichen Tunneln verbunden. Kommt es hier zu einem Unfall, einer Panne, einem Stau oder sogar einem Feuer, kann schnell Panik entstehen. Damit dieses Horrorszenario nicht eintritt, gibt der ADAC kurz vor den Feiertagen wichtige Hinweise, wie sich Autofahrer im Tunnel richtig verhalten.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Generell gelten im Tunnel ein paar Vorsichtsmaßnahmen, die Autofahrer unbedingt berücksichtigen sollten. So sollte in jedem Fall das Abblendlicht eingeschaltet sein. Gleiches gilt für das Radio - der Verkehrsfunk sollte immer beachtet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Drängeln oder zu dichtes Auffahren ist im Tunnel und auch sonst auf deutschen Straßen tabu. Der ADAC rät außerdem dazu, sich Notausgänge und Notruftelefone einzuprägen. Auf gar keinen Fall darf aber mit dem Auto im Tunnel auf eigene Faust gewendet oder rückwärtsgefahren werden. Dies ist nur dann der Fall, wenn das Tunnelpersonal in einem Notfall explizit dazu aufruft.

Richtiges Verhalten bei Stau und Panne

Entsteht ein Stau im Tunnel, sollten Autofahrer den Warnblinker einschalten und bei Stillstand den Motor abstellen und das Auto nicht verlassen. Der ADAC empfiehlt des Weiteren, zum Vordermann einen Abstand von rund fünf Metern einzuhalten, damit im Notfall schnell eine Rettungsgasse gebildet werden kann.

Wer selbst eine Panne hat, sollte sein Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Standstreifen oder wenn beides nicht geht, so weit wie möglich am rechten Fahrbahnrand parken und den Motor abstellen. Anschließend gilt es, die Rettungskräfte zu alarmieren. Hierfür ist es allerdings besser, ein dafür vorgesehenes Notruftelefon im Tunnel zu nutzen, als das eigene Handy. Anhand der Notrufsäule können die Helfer schnell die genaue Position des Pannenfahrzeugs ausmachen. Beim Verlassen des Fahrzeugs ist stets auf den Verkehr zu achten und eine Warnweste zu tragen.

Richtiges Verhalten bei einem Unfall und bei Feuer

Haben Sie selbst einen Unfall verursacht, gilt zunächst das gleiche Verhalten wie bei einer Panne. Nachdem die Rettungskräfte informiert wurden, heißt es, eventuell verletzten Personen zu helfen.

Sollte das eigene Auto Feuer fangen, bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie das brennende Fahrzeug noch aus dem Tunnel herauszufahren. Ist das nicht möglich, das Auto möglichst weit am rechten Fahrbahnrand abstellen, den Motor ausmachen und den Zündschlüssel stecken lassen.

Brennt ein fremdes Fahrzeug im Tunnel und es ist kein Weiterkommen, dann gilt ein ähnliches Verhalten. Das eigene Fahrzeug wird möglichst weit rechts abgestellt, der Schlüssel stecken gelassen, damit Einsatzkräfte das Auto gegebenenfalls umparken oder wegfahren können und dann wird der Wagen verlassen und die Rettungskräfte informiert. Ist das bereits geschehen, sollte der Tunnel möglichst schnell über die ausgewiesenen Notausgänge verlassen werden.

Tunnelangst bewältigen

Wer grundsätzlich Angst bei Autofahrten durch Tunnel hat, sollte laut dem ADAC zunächst versuchen, seine Panik durch entspannende Maßnahmen wie Atemübungen in den Griff zu bekommen und sich der Situation zu stellen. Hilft das nicht, sollte im Vorfeld professionelle Hilfe aufgesucht werden.

Autofahrer, die sich für Alternativrouten ohne Tunnel entscheiden, sollte dabei bedenken, dass diese Ausweichstrecken häufig über steile und kurvige Passstraßen führen und grundsätzlich wesentlich länger dauern. Einige dieser Passstraßen sind außerdem in einigen Fällen für Gespanne und Wohnmobile gesperrt.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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