Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Sonntag (2.3.2025) in Schloß Holte-Stukenbrock (Nordrhein-Westfalen), als ein 44-jähriger Mann einen Ferrari SF90 Stradale während einer Probefahrt gegen die Leitplanke setzte.
Der Luxus-Sportwagen, der für rund 440.000 Euro zum Verkauf stand, wurde dabei vollständig zerstört. Der Fahrer, ein in der Region Bielefeld bekannter DJ, und der Verkäufer, der auf dem Beifahrersitz saß, blieben unverletzt.
Unfallhergang: Ein kurzer Moment der Kontrolle – dann das Chaos
Nach Angaben der Polizei geschah der Unfall gegen 14:30 Uhr auf der Auffahrt zur A33 in Richtung Bielefeld. Der Fahrer beschleunigte den Ferrari bereits vor der eigentlichen Beschleunigungsspur und überfuhr dabei die Sperrfläche. Doch dann ging offenbar alles sehr schnell: Der 1.001 PS starke Hybrid-Sportwagen geriet außer Kontrolle und krachte mit voller Wucht in die Mittelleitplanke (siehe hier).
Augenzeugen berichten, dass Trümmerteile über die Fahrbahn schleuderten, während der Ferrari in Sekundenschnelle von einem Luxusfahrzeug zu einem Wrack wurde. Andere Autofahrer konnten noch rechtzeitig abbremsen, sodass es zu keinem Folgeunfall kam. Die beiden Insassen des Fahrzeugs konnten unverletzt aus dem zerstörten Wagen aussteigen.
Ein Traumwagen wird zur Schrottkarosse
Der verunfallte Ferrari SF90 Stradale ist eines der leistungsstärksten Modelle der italienischen Sportwagenschmiede. Der Hybrid-Sportwagen kombiniert einen Verbrennungsmotor mit drei Elektromotoren und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 340 km/h. Mit seiner Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 2,5 Sekunden ist er für extreme Fahrleistungen ausgelegt – eine Kraft, die offenbar unterschätzt wurde.
Laut Experten könnte die Unfallursache an der kalten Bereifung gelegen haben. Hochleistungsreifen benötigen eine gewisse Temperatur, um ihre volle Haftung zu entfalten. Warme Reifen hätten möglicherweise mehr Grip gehabt und dem Fahrer eine bessere Kontrolle über das Fahrzeug ermöglicht. Doch in diesem Fall reichten Sekundenbruchteile, um aus einer aufregenden Spritztour einen Totalschaden zu machen.
Sperrung der Autobahn und Maßnahmen nach dem Unfall
Nach dem Unfall wurde die A33 in Fahrtrichtung Bielefeld für rund eine Stunde teilweise gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr über den Standstreifen um, während Abschleppdienste die Trümmer einsammelten. Der Ferrari musste mit einem Spezialtransport abtransportiert werden, da aufgrund der Hybrid-Technologie eine Brandgefahr durch die beschädigten Batterien bestand.

Die Polizei untersucht den Unfallhergang weiter. Ob der Fahrer für den entstandenen Schaden aufkommen muss oder ob die Versicherung des Verkäufers greift, ist bislang unklar. Fest steht jedoch, dass aus einem vermeintlichen Traumauto in wenigen Sekunden ein Schrotthaufen wurde – ein teurer und vermutlich schmerzhafter Moment für alle Beteiligten. © auto motor und sport