Der aktuelle Fiat 500 ist ab Juli nicht mehr in Europa zugelassen und die Absatzzahlen der Elektro-Version 500e sinken. Eine Mild-Hybrid-Version auf der Elektroplattform soll die Verkaufszahlen wieder erhöhen. Was zunächst nur als Spekulation durch die Medien geisterte, wurde nun von Fiat offiziell bestätigt.
Fiat möchte die Produktion des 500e von 77.260 Autos im Jahr 2023 auf 175.000 steigern, so berichtet Automotive News Europe. Etwa 100.000 davon sollen Insider-Quellen zufolge Benziner sein. Die Entscheidung, ein Elektroauto auf einen Verbrennungsmotor umzustellen, ist ungewöhnlich. Vor allem, weil Fiat den 500 bereits als Verbrenner verkauft.
Video: Der neue elektrische Fiat 500e im Video
Die Gründe sind verschieden
Nach Angaben von Dataforce verkaufte Fiat im vergangenen Jahr in Europa mehr als 104.000 Benziner des Typs 500 und mehr als 62.000 des Typs 500e. Die Produktion eines Mild-Hybrid-500e, der von dem 1,0-Liter-Benzinmotor mit 70 PS angetrieben wird, soll nach offiziellen Fiat-Angaben frühestens Ende 2025 oder Anfang 2026 losgehen. Gefertigt wird der Fiat 500 Ibrida im Werk Mirafiori.
Die Produktion wird erst in etwa zwei Jahren starten
Es könnte zwei Gründe für diese Entscheidung bei Fiat geben. Einerseits möchte der Hersteller den aktuellen Verbrenner-500 nicht weiterentwickeln, um den neuen EU-Sicherheits- und Cyber-Sicherheitsvorschriften zu entsprechen. Stattdessen will Fiat auf die Plattform des Panda umstellen, um die Anforderungen bis 2027 einzuhalten. Andererseits verringert sich der Absatz von Elektroautos in Europa, so Automotive News Europe.
Italienische Gewerkschaften befürchten, dass die geplante Produktion des 500e von 100.000 Autos auf etwa die Hälfte sinkt. Der Einbau eines Benzinmotors könnte dazu beitragen, den geringeren Absatz der Elektroversion auszugleichen.
Modellpflege Fiat 500e 2022
Der Fiat 500e gehört zu den günstigeren Elektroautoangeboten auf dem deutschen Markt. Zum Modelljahr 2022 frischen die Italiener ihren Kleinwagen etwas auf. Um den 500e preislich noch attraktiver zu machen, ist die Basisversion Fiat 500e Icon in der Karosserievariante Limousine ab sofort mit zwei Batterievarianten verfügbar. Zum bekannten 42 kWh-Akku gesellt sich neu eine Version mit 23,8 kWh Kapazität. Fiat propagiert den kleineren Akku für Kunden, die vorwiegend kurze Strecken in einem Umfeld mit gut ausgebauter Ladestruktur zurücklegen. Die Reichweite nach WLTP liegt bei 190 Kilometern. Mit dem großen Akku sind bis zu 322 Kilometer möglich. Neben der Reichweite sinkt mit der neuen Akku-Version auch die Motorleistung – und zwar von 87 auf 70 kW. Im Gegenzug versüßt Fiat den Käufern den Verzicht mit einem um 4.000 Euro gesenkten Einstiegspreis. Das neue Basismodell ist ab 27.990 Euro zu haben.
Top-Modell mit Top-Sound
Auch für Käufer, für die es gerne mehr sein darf, hat Fiat nachgelegt. Als neues Top-Modell zieht der 500e "la Prima" by Bocelli ins Angebot ein. Der zeichnet sich vor allem durch ein Premium-Audiosystem mit 320 Watt aus, das von JBL kommt und in Zusammenarbeit mit dem Tenor Andrea Bocelli und dessen Sohn Matteo abgestimmt wurde. Zur weiteren Ausstattung gehören eine UV-C-Leuchte im Handschuhfach, die dessen Inhalt desinfiziert, das Infotainment-System UconnectTM 5 mit 10,25-Zoll-Touchscreen, Voll-LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine induktive Ladeschale, Sonderfußmatten, eine Armaturentafelverkleidung in Weboptik sowie Sitzbezüge in der Farbe Eis-Beige mit geprägtem Fiat-Monogramm.
Der neue Fiat 500e "la Prima" by Bocelli ist in den drei Karosserievarianten Limousine, Cabriolet und 3+1 zu Preisen ab 35.490 Euro bestellbar. Zur Wahl stehen die Lackfarben Onyx Schwarz, Rosé Gold, Arktis Weiß, Mineral Grau, Ozean Grün und Himmel Blau. © auto motor und sport
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