Der Tuner aus dem fränkischen Lichtenfels rüstet die Porsche 992-Turbomodelle mit viel Leistung und viel Carbonanbauteilen aus.
An vom Tuner leistungsgesteigerten Porsche Turbo-Modellen herrscht auf dem Markt kein Mangel. Wird aber eine Version jenseits der 1.000 PS-Schwelle gesucht, dann wird die Luft schon dünn. Eine Option stellen die Modelle von der Friedrich Performance Manufaktur (FPM) dar, die den Porsche 992 Turbo S als Coupé und als Cabrio eben über jene Schwelle pusht.
Über 400 PS mehr
Im Serientrimm leistet der 3,8 Liter große Sechszylinder-Biturbo-Boxer im Turbo S 650 PS und stellt 800 Nm Drehmoment bereit. FPM kann hier noch reichlich nachjustieren. Zur Attacke blasen nun jeweils zwei modifizierte Original-Turbolader mit vergrößerten Eingängen und Verdichterrädern sowie verstärkten Axiallagern. Passend dazu wurden auch die Ladedrucksensoren geändert. Upgrade-Ladeluftkühler sorgen parallel für bis zu 40 Prozent mehr Ladeluft-Volumen und dank ihrer Hochleistungsnetze für eine optimierte Effizienz. Für einen optimalen Ladeluft-Strom kommen jeweils vier ausgeklügelte Carbon-Luftführungen zum Einsatz.
Nachgelegt wird auch auf der Abgasseite. Hauseigene Performance-Endschalldämpfer reduzieren zusammen mit neuen Downpipes und integrierten Motorsportkatalysatoren den Abgasgegendruck. Die Schalldämpfer sind mit unterschiedlichen Endrohr-Designs und optional auch mit Thermoisolierung oder 24-Karat-Gold-Beschichtung zu haben. Aufeinander abgestimmt werden die neuen Komponenten mit einer angepassten Motorsteuerung. Unter dem Strich schwingen sich die aufgeladenen Boxer so zu 1.069 PS und 1.235 Nm Drehmoment auf. Damit das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe nicht unter dem Ansturm von so viel Power kapituliert, wurden der Kupplungsdruck erhöht und die Schaltdrehzahl auf bis zu 7.450/min angehoben. Fahrleistungsdaten für seine Modelle nennt FPM nicht.
Aeroanbauteile aus Carbon
Um ein Äquivalent zur satten Motorpower zu bieten, rüstet FPM die Porsche Turbo S-Modelle auch optisch mit selbst entwickelten Carbon-Aerodynamik-Kits ordentlich auf. Am Bug tragen die Porsche Carbon-Frontspoiler in verschiedenen Ausführungen: das Coupé ohne, das Cabriolet mit Aussparung für die aktive Spoilerlippe. Darüber fassen optisch nahezu nahtlos verbundene Cover die großen Lufteinlässe der Porsche-Frontschürze ein. Großflächig in Kohlefaser-Struktur schimmern auch die Fronthauben der 992, in welche jeweils optionale Air Intakes integriert sind. Carbon-Seitenschweller reduzieren die 911-Wespentaille weiter, sodass die Turbos noch stämmiger wirken. Ebenfalls aus Carbon gefertigt präsentieren sich die Außenspiegel-Cover, die Spiegeldreiecke sowie die Rahmen der Lufteinlässe in den hinteren Kotflügeln.
Jeweils auf die montierten Auspuffendrohre zugeschnitten, liefert FPM verschiedene Versionen des Carbon-Heckschürzenansatzes. Flankiert werden die Diffusor-Optik-Einsätze von Carbon-Luftauslass-Cover in der Heckschürze. Typisch Turbo ist schon seit jeher ein Heckflügel. FPM ersetzt das Serienbauteil durch einen großen Carbon-Flügel, auf dem ein zusätzlicher Gurney-Flap thront.
Goldene Räder, goldenes Dekor
Abgerundet wird der neue Look durch goldfarbene Schmiedefelgen mit Zentralverschlussanbindung und Y-Speichendesign. Die vorderen 21-Zoll-Räder sind mit Reifen der Dimension 255/30 überspannt. Hinten drehen sich 22 Zöller mit 335/25er-Walzen. Das voll einstellbare Gewindefahrwerk erlaubt individuelle Setups und steuert zudem eine Tieferlegung bei.
Sollte ein Beobachter jetzt immer noch am Potenzial des Turbo S zweifeln, räumen FPM Turbo S 1069-Schriftzüge auf den Flanken jeglichen Zweifel aus der Welt. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.