G-Power verpasst dem aktuellen BMW M3 und M4 ein Rundum-Sorglos-Tuning-Paket – sogar das Sondermodell M3 CS ist G-Power noch nicht stark genug.
In ihren aktuellen Generationen mögen BMW M3 (G80) und M4 (G82) etwas Speck angesetzt haben. An einem mangelt es den beiden Alltagssportlern mit zwei oder vier Türen jedoch nicht: Motorkraft. In den Normalversionen beider M-Modelle liefert der Dreiliter-Motor mit Biturbo-Aufladung 480 PS und maximal 550 Newtonmeter. Die Competition-Varianten kommen auf 510 PS und höchstens 650 Newtonmeter; die M4-CSL-Version (siehe Hot-Lap-Video auf der Nordschleife) liefert sogar 551 PS und ebenso viele Newtonmeter. Dennoch fühlt sich G-Power dazu berufen, noch deutlich mehr Schmalz aus dem Reihensechser herauszupressen – und das nicht zu knapp.
Video: Nordschleife Hot Lap: BMW M4 CSL im Supertest
Dabei geht die Truppe aus dem bayerischen Aichach einen anderen Weg als andere Tuner. G-Power verpasst dem M3 und M4 nämlich kein Zusatz-Steuergerät, sondern programmiert die ab Werk installierte Motorsteuerung tiefgreifend um. Allein mit dieser 2.495 Euro teuren Maßnahme ausgerüstet, kommen die nun G3M und G4M Bi-Turbo genannten Dynamiker auf 600 PS. Wer obendrein die parallel angebotene Sportabgasanlage installieren lässt, darf sich gar auf 650 PS freuen, wird dabei aber 2.995 Euro los. Kommen zusätzlich neue Downpipes und ein 200-Zellen-Sportkatalysator hinzu, macht G-Power sogar 700 PS und bis zu 850 Newtonmeter locker. Vorausgesetzt, es werden 3.595 Euro nach Aichach überwiesen. Die Mühen führen zu einem Schnapszahl-Topspeed von 333 km/h. Die Serienautos erreichen höchstens 290 km/h – und das auch nur, wenn das aufpreispflichtige M Driver's Package gebucht wurde.
M3 CS mit noch mehr Power
Als BMW 2023 das Sondermodell des M3 auf den Markt brachte – den M3 CS – entschied sich G-Power auch diese Sport-Limousine als Basis für neue Leistungspakete zu nutzen. Es gibt mehrere Ausbaustufen, die aus BMWs Sondermodell zum G3M CS Bi-Turbo machen. Als Einstieg installiert G-Power die Performance Software GP-620 und einen Deeptone-Endschalldämpfer. Daraus resultieren 620 PS und 750 Nm.
Als zweite Stufe gibt es die GP-670 Performance-Software und die Deeptone-Abgasanlage, die aus Mittel- und Endschalldämpfer besteht. Das ist ein weiteres Leistungsplus von 50 PS und 50 Nm im Vergleich zur kleinen Leistungsstufe. Im äußersten Fall erstarkt der Dreiliter-S58-Biturbo-Sechszylinder auf 720 PS und 850 Nm. Das ist das Resultat der Kombination aus der Performance Software GP-720 und der Deeptone-Abgasanlage – wie auch bei der mittleren Performance-Stufe. Doch hier ergänzen zusätzlich Sport-Downpipes mit High-Flow-200-Zellen-Katalysatoren die Anlage. Außerdem gibt es eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeitsgrenze auf 320 km/h. Das optische Tuning ist beim CS gleich, wie beim normalen M3.
Optische Details
Der nun stärkere R6-Biturbo arbeitet auf Wunsch unter einer Carbon-Motorhaube, die mit optimierter Be- und Entlüftung den Temperaturhaushalt im M3- und M4-Bug neu regelt. Die Seitenschweller und der Heckspoiler sind ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen gefertigt; Letzterer ruht auf CNC-gefrästen Aluminiumfüßen. Neuerdings bieten die Bayern zusätzlich eine Frontspoilerlippe sowie sich direkt anschließende Spoilerecken an, die selbstverständlich ebenfalls aus Carbon bestehen – genau wie die Ummantelung der Abgasendrohre. Ein Großteil des Anbaupaketes ist übrigens nicht nur in klassischem Sichtcarbon, sondern auch in der aktuell sehr angesagten Forged-Variante erhältlich. Ein optischer Fortschritt dürfte sich in den Augen vieler Betrachter auch dank des ebenfalls angebotenen V4-Gewindefahrwerks einstellen. Das erlaubt eine variable Tieferlegung zwischen 15 und 40 Millimetern und lässt sich in Zug- sowie Druckstufe justieren. Kostenpunkt: 5.057,50 Euro.
Das Räderwerk tauscht G-Power ebenfalls aus. Nach der Verwandlung in den G3M oder G4M Bi-Turbo rollen BMW M3 und M4 wahlweise auf Hurricane RR- oder RS-Felgen. Und zwar entweder in einer Konfiguration, die den Bayern vorn 20-Zoll-Felgen mit Reifen der Dimension 285/30 ZR20 und hinten 21-Zöller mit Pneus im Format 295/25 ZR21 beschert. Das größere Format lässt sich rundum in die Radhäuser stopfen; die Größe der Reifen beträgt dann 255/30 an der Vorder- und 305/25 an der Hinterachse. Wird die größere Option gewählt, ist die zuvor erwähnte Fahrwerks-Modifikation obligatorisch. Die Preisspanne bei den Komplett-Radsätzen bewegt sich zwischen 8.330 und 8.806 Euro.
Für den Innenraum hält G-Power neben Komplett-Ausstattungen in Leder und/oder Alcantara Features wie ein Carbon-Sportlenkrad, in das auf Wunsch eine LED-Schaltpunktanzeige integriert ist, andere Schaltwippen sowie Velours-Fußmatten bereit. © auto motor und sport
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