Was für die Muttermarke Hyundai N Performance ist, soll für Genesis Magma werden – das Label für performante Modelle und Modellversionen.

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Genesis, die noble Tochtermarke des Hyundai-Konzerns, steigt ins Geschäft mit Hochleistungsmodellen ein. Dazu wurde jetzt die Gründung des neuen Labels Genesis Magma bekannt gegeben. Um den sportlichen Anspruch zu unterstreichen, wurde zudem Rennfahrerlegende Jacky Ickx als Berater vorgestellt.

Video: Der Genesis GV60 im E-Auto Supertest

Das Magma-Sportsiegel soll künftig für alle Genesis-Baureihen verfügbar sein. Was Magma-Kunden erwarten dürfen, zeigten die Koreaner mit dem in New York vorgestellten GV60 Magma Concept. Versprochen werden eine verbesserte Batterie- und Motortechnologie, die in eine höhere Leistung des Elektromodells münden soll. Konkrete Werte nennt Genesis aber nicht, wobei davon auszugehen ist, dass er sich aufgrund der gleichen Basis einige Komponenten mit dem Hyundai Ioniq 5 N teilen wird. Habhafter sind da die optischen Änderungen. Eine breitere Spur sowie eine tiefergelegte Karosserie sollen zusammen mit einem neu abgestimmten Fahrwerk für eine sattere Straßenlage sorgen.

Magma-GV60 in Magma-Orange

Mehr kühlende Luft für die Batterie, die Motoren und die Bremsen schafft die neu gezeichnete Frontschürze mit größeren Lufteinlässen heran. Die Spoilerlippe und zusätzliche Flaps erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Angepasst an die breitere Spur zeigen sich die Radlaufverbreiterungen an allen Radläufen. Hinten angesetzte Entlüftungsöffnungen unterstreichen den sportlichen Anspruch. Gefüllt werden die Radhäuser mit aerodynamisch geformten 21-Zoll-Leichtmetallfelgen. Kleine Dachfinnen sollen die Richtungsstabilität erhöhen, der Flügel auf dem Heckdeckel den Abtrieb auf der Hinterachse. Abgerundet wird der Sportlook durch eine Heckschürze mit Diffusor-Einsatz. Passend zum Magma-Ansatz präsentiert sich der GV60 in einem leuchtenden Magma-Orange.

Die sportlichen Ambitionen machen vor dem Innenraum nicht Halt. Hier finden sich Schalensitze mit in Wagenfarbe gehaltenen Rückenlehnen sowie einem Bezug-Mix aus Nappa- und Wildleder. Akzente setzen gesteppte Doppelrautenmuster in Magmas Erkennungsfarbe Orange sowie Titangrau.

Neben dem GV60 Magma Concept zeigte Genesis bislang noch drei weitere Konzepte: GV80 Coupe Concept, G80 Magma Special und X Gran Berlinetta Concept. Alle lehnen sich beim Ausstattungsumfang an den GV60 an. Der G80 Magma Special mit verbreiterten Kotflügeln, auffälligen Lufthutzen und Spoilerlippe soll im Mittleren Osten als limitiertes Sondermodell aufgelegt werden.

Hybrid-Supersportwagen-Ausblick?

Das X Gran Berlinetta Concept wurde bereits im Dezember 2023 als Studie für die Rennsimulation Gran Turismo gezeigt. Der langgestreckte, tief geduckte Zweisitzer setzt auf einen V6-Verbrenner aus der Lambda-Motorenfamilie, der weit hinter der Vorderachse eingebaut ist. Ein Hubraum oder ein Aufladekonzept werden nicht genannt, dafür aber spektakuläre Leistungsdaten. Der Verbrenner, der bis zu 10.000 Touren drehen darf, soll es auf 870 PS und maximal 1.070 Nm Drehmoment bringen. Zusätzliche Kraft liefert ein Elektromotor mit 201 PS und bis zu 266 Nm Drehmoment. Die System-Power geben die Koreaner mit 1.071 PS und höchstens 1.337 Nm an. Ob aus der Studie für die Spielekonsole im Zusammenhang mit Magma vielleicht doch ein realer Sportwagen erwachsen könnte, darüber lässt sich trefflich spekulieren.

Auffällig unauffällig und technologieoffen

Allen Magma-Modellen gemein ist das Fehlen eines dedizierten Magma-Badges. Zu erkennen geben sich die Sportmodelle nur mit dem schwarzen Genesis-Logo und den generellen optischen Veränderungen. Das liegt auch an der Zielgruppe der sogenannten "Gentlemen-Driver", wie sie Chief Creative Officer und Chefdesigner Luc Donckerwolke nennt. Um gediegene Sportlichkeit soll es gehen, nicht um extreme Dynamik mit Rennstreckenbezug. Der Chef des Hyundai Motor Technical Centers Europa Tyrone Johnson fügt hinzu: "Der schnellste zu sein, interessiert uns nicht." Dementsprechend dürfte mit Magma eine Art koreanischer Alpina entstehen: leistungsstark und performant, aber eben ohne Rennstreckenfokus. Die wenig gediegene Kommunikationsfarbe im knalligen Orange ist laut Donckerwolke nur für das Generieren von Aufmerksamkeit zuständig. "Ich bezweifle, dass wir viele Autos in dieser Farbe verkaufen werden."

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Sowohl Verbrenner- als auch Elektroantriebe sind für die Magma-Modelle geplant. Leistungsstarke Sechs- oder Achtzylinder könnten jedoch nur außerhalb Europas in das Angebot wandern, wenn Genesis nicht von seiner Ankündigung abweicht, ab 2025 in Europa nur noch neue Modelle mit batterieelektrischem- oder Brennstoffzellenantrieb vorzustellen.

Das erste Mal in Aktion erleben kann man die Genesis-Magma-Konzepte beim Goodwood Festival of Speed im Juli.  © auto motor und sport

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