Unter den 10 umsatzstärksten Autobauern der Welt findet sich nur eine China-Marke. Doch hoher Umsatz ist nicht gleichbedeutend mit Profitabilität.
"Von wegen Krise", möchte man laut rufen. Um das direkt zum Einstieg zu verraten: Platz 1 der umsatzstärksten Autohersteller belegt im Jahr 2024 (Basis bilden die Zahlen des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2023) mit deutlichem Abstand Volkswagen. Aus der Tatsache, dass VW gleichzeitig aber nicht absatzstärkster Hersteller ist, lässt sich etwas über das Preisniveau der verkauften Fahrzeuge ablesen. Sprich: Mehr Geld mit weniger Autos zu machen, bedeutet, diese teurer als der Wettbewerb zu verkaufen. Ob das hier zutrifft? Wir blicken auf die Top 10.
Den letzten Platz belegt der einzige chinesische Hersteller in der Runde. Fünf Millionen Fahrzeuge brachte der staatliche Konzern 2023 auf die Straße und damit 102,5 Milliarden Dollar (94,53 Milliarden Euro) in die eigene Kasse. SAIC ist in China nicht nur Joint-Venture-Partner von VW und GM, sondern am globalen Markt auch mit Eigenmarken wie Maxus und MG vertreten.
Neuwagenpreis im Schnitt bei 61.000 Euro
Der erste deutsche Hersteller im Ranking ist Mercedes auf Platz sieben. Mit einem Jahresumsatz von 165,4 Milliarden Dollar bei gleichzeitig "nur" 2,5 Millionen verkauften Autos wird deutlich, was CEO Ola Källenius mit seiner Luxus-Strategie meint. Ein Auto kostet im Durchschnitt basierend auf diesen Zahlen 66.160 Dollar (rund 61.000 Euro). Doch diese Tendenz hält der Stuttgarter Autobauer nicht exklusiv. Bei BMW (inklusive Mini und Rolls-Royce) auf Platz sechs sieht es ähnlich aus. 168,1 Milliarden Dollar Umsatz bei 2,6 Millionen verkauften Autos. Macht einen Durchschnittspreis von immerhin 59.600 Euro.
Stärkste US-Marke im Ranking ist Ford auf Platz vier. 176,2 Milliarden Dollar Umsatz sind den Büchern für das Jahr 2023 zu entnehmen. 4,4 Millionen Kunden haben sich einen Ford in die Garage gestellt. Der Vollständigkeit halber: Ein Auto kostet damit im Schnitt 36.800 Euro. Der Mega-Konzern Stellantis landet einen Platz vor Ford auf Rang drei und 204,9 Milliarden Dollar Umsatz für 2023 aus. 6,4 Millionen Autos verließen eines der Werke des Mega-Konzerns, der unter anderem die Marken Peugeot, Opel, Citroën, Alfa Romeo, Fiat, Jeep und Chrysler in sich vereint. Preis im Schnitt: 29.500 Euro.
An der Spitze liefern sich seit jeher Volkswagen und Toyota das Duell um die Krone. Mit Blick auf den Umsatz klafft hier aber eine fast 57 Milliarden Dollar große Lücke, die den Japanern nur zur Silbermedaille gereicht. 292 Milliarden Dollar Umsatz verbucht Toyota in 2023, allerdings hat kein Konzern mehr Autos auf die Straße gebracht. Stolze 11,2 Millionen Fahrzeuge hat das in 170 Ländern aktive Unternehmen im letzten Jahr verkauft. VW bringt es auf 9,2 Millionen Autos. Dafür stehen die Wolfsburger mit ihrem Jahresumsatz von 348,5 Milliarden Euro überdeutlich an der Spitze. Ein VW kostet damit im Schnitt 35.000 Euro, während für einen Toyota im Mittel 24.000 Euro fällig sind. Es zeigt sich also: Günstige Autos sind gut für den Absatz, teure Autos sind gut für den Umsatz. Alle Hersteller der Top 10 finden Sie in unserer Fotoshow oben im Artikel. © auto motor und sport
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