Besonders das Aufheizen des Autos im Winter kostet viel Strom. Laut der Analyse von Aviloo (hier können Sie den Aviloo-Batterie-Service für alle Autos nutzen) kann das bei durchschnittlichen Stadtfahrten schon nach einer Stunde rund 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmachen. Das bedeutet, in diesem Beispiel geht rund ein Drittel der Reichweite fürs Heizen drauf. Auf Autobahnen ist der Stromverbrauch generell höher und der Fahrer legt innerhalb von 60 Minuten größere Distanzen zurück. Daher wirkt sich der Anteil der Heizenergie hier weniger dramatisch aus und liegt bei etwa zehn Prozent.
Wie viel Reichweite geht durch das Heizen verloren?
"Außerdem wurde der Verlauf beim Aufheiz- bzw. Abkühlvorgang genau unter die Lupe genommen. Hier liegt der Verbrauch naturgemäß deutlich höher als beim Halten auf konstanter Temperatur, was zu besonders großen Effizienzverlusten bei Kurzfahrten führt", betont Nikolaus Mayerhofer Aviloo-CTO. Tatsächlich ist der nicht lineare Verlauf der Leistung beim Heiz- oder Kühlvorgang ein wichtiger Punkt. Solange die Raumluft deutlich über oder unter der gewünschten Temperatur liegt, wird mehr Energie verbraucht als fürs Halten auf einer konstanten Raumtemperatur.
Wie läuft eine Energieanalyse ab?
Um die Messung möglichst realistisch widerzuspiegeln, bereitete Aviloo 14 verschiedene Elektrofahrzeuge zunächst im Stillstand vor. Die Umweltbedingungen waren dabei immer dieselben. Die Mitarbeiter kühlten alle Fahrzeuge auf null Grad Celsius ab. Anschließend heizten sie den Innenraum auf eine Solltemperatur von 22 Grad im Automatikmodus auf. Der Heizbetrieb war auf zwei Stunden angesetzt.
Analyse-Tools zeichneten dabei alle Batteriedaten auf. Ein besonderes Augenmerk lag auf der verbrauchten Energie durch das Heizen. Nach einer Stunde lag der Energieverbrauch bei 1,5 kWh und 2,5 kWh, nach zwei Stunden bei 2,7 kWh bis 4,5 kWh. Der Stromverbrauch fürs Heizen in der ersten Stunde ist etwa doppelt so hoch wie in der zweiten Stunde. Am meisten Strom wird in den ersten 15 Minuten genutzt. Das raubt vorwiegend bei vielen Kurzstrecken massiv Reichweite.
Das Abkühlen verbraucht etwas weniger Energie
Der umgekehrte Fall, das Kühlen im Sommer, führten die Ingenieure bereits im August und September 2023 durch. Sie kühlten die Fahrzeuge an Tagen mit einer Außentemperatur von 28 bis 35 Grad auf 22 Grad ab. Auf eine durchschnittliche Abkühlung von zehn Grad hochgerechnet, liegt der Energieverbrauch nach einer Stunde zwischen 1,6 kWh und 2,2 kWh. Hier ist der Verbrauch also ähnlich hoch, wie beim Heizen im Winter.
In der Bildergalerie sehen Sie die Top 50 der Elektro-Neuzulassungen im Februar 2024. © auto motor und sport
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