Honda-Hybridmodelle sollen noch sparsamer, aber auch kräftiger werden. Jetzt gibt es erste Eckdaten zur neuen Hybrid-Generation.
Auch im Hause Honda strebt man CO2-Neutralität für alle Honda-Produkte und Unternehmensaktivitäten an. Erreicht werden soll das Ziel im Jahr 2050. Auf dem Weg dorthin sollen bereits bis zum Jahr 2040 alle Neuwagen rein elektrisch unterwegs sein, entweder batterieelektrisch oder auf Basis von Brennstoffzellen-Technologie.
Als Brückentechnologie setzt Honda, wie viele andere Hersteller auch, aber auf Hybridantriebe. Bei den Japanern heißt das Zwei-Motor-Hybrid-Konzept, das bereits in verschiedenen Serienmodellen verbaut wird, e:HEV. Weil aber das Bessere des guten Feind ist, arbeitet Honda bereits an der nächsten Hybrid-Generation, die den Antrieb noch effizienter machen soll. Damit der Fahrspaß dabei nicht auf der Strecke bleibt, soll künftig auch mehr Power geboten werden.
Generell setzt das e:HEV-Konzept auf drei Fahrmodi. Die Hybrid-Modelle lassen sich rein elektrisch, mit Strom aus der Batterie betreiben, alternativ versorgt der Verbrenner über einen Generator den E-Motor direkt mit Strom, oder der Verbrenner treibt direkt die Räder an.
Neue Verbrenner-Antriebe
In der neuen Generation kommen auf der Verbrennerseite neue Benzin-Direkteinspritzer mit 1,5 und 2,0 Liter Hubraum an der Vorderachse zum Einsatz, die nach dem Atkinson-Zyklus arbeiten. Honda verspricht eine Kraftstoffeinsparung von zehn Prozent. Zudem soll die komplette Frontantriebseinheit deutlich kompakter bauen als bisher. Die 1,5-Liter-Variante ist den kleinen Modellen vorbehalten, das Zweiliter-System zielt auf Einsätze in Mittelklasse-Modellen. Leistungsdaten wurden nicht genannt.
Um die ewige Kritik am leiernden CVT-Getriebe zu kontern, führt Honda unter dem Titel S+ Shift neue, simulierte Schaltstufen mit entsprechender Antriebsreaktion ein. Die Japaner versprechen sich davon ein sattes Plus an Fahrspaß. Das erste Honda-Modell, das mit dem neuen e:HEV-Antrieb ausgerüstet wird, ist der neue Prelude, der 2025 auf den Markt kommt.
Elektrischer Allradantrieb
Noch mehr Anwendungsmöglichkeiten bringt die zusätzliche Einführung einer Allradantriebsvariante. Der E-AWD getaufte elektrische Allradantrieb soll bei den Hybrid-Modellen, aber auch bei reinen Elektroautos zum Einsatz kommen. Der E-Motor an der Hinterachse arbeitet dabei völlig unabhängig von der vorderen Antriebseinheit. Für eine optimale Antriebsmomentenverteilung sorgt ausschließlich die Elektronik. Honda verspricht sich davon bessere Spurtzeiten und stabilere Kurvenfahrten sowie natürlich mehr Grip auf allen Untergründen.
Neues Chassis, mehr Gleichteile
Rund um den neuen Hybridantrieb entwickelt Honda zudem für die Mittelklasse ein komplett neues Chassis, das ein neues Karosseriesteifigkeitsmanagement einführt, um eine hohe Fahrstabilität mit geringem Gewicht zu kombinieren. Die vereinfachte Struktur soll rund zehn Prozent Gewicht sparen, die kontrolliert eingesetzte Verwindung soll die Radbelastung bei Kurvenfahrten optimieren. Darüber hinaus sollen komplette Chassis-Baugruppen so gestaltet werden, dass sie in verschiedensten Fahrzeugkonzepten verbaut werden können. Honda strebt einen Gleichteilanteil von 60 Prozent an. Zudem sollen die Produktionskosten deutlich sinken. Abgerundet wird das Zukunftskonzept durch neue Leichtbaukarosserien, die beispielsweise in der Mittelklasse das Baugruppengewicht um bis zu 90 Kilogramm senken soll. © auto motor und sport
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