Umgebaute Honda Monkeys sind nicht selten, doch die Kombination mit dem Bosozoku-Stil ist eine abwegige Überraschung. Zumal dieses schrille kleine Ding nicht aus Japan, sondern aus Thailand kommt.

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In Thailand ist der selbstgekrönte "König der Äffchen" zuhause: der Monqey King. Eigentlich heißt er Chayakrit Kaewwongwan, und sein international gängiger Spitzname ist Winny Boy. Vor Ort in Thailand und online betreibt er Zubehör-Shops für Motorräder (Advance Automotive Accessories), dabei hat er sich mit der Abteilung Monqey King insbesondere auf die aktuelle Honda Monkey 125 spezialisiert.

Die irren Monkeys vom Monqey King

Regelmäßig haut der Monqey King spektakuläre Custom-Minibikes raus, deren Bilder dann in der großen Fan-Community um die Welt gehen. Nüchtern betrachtet tut er das als Marketing-Maßnahme für seine Zubehör-Shops, doch es ist jedes Mal offensichtlich, dass ihm das Umbauen der kleinen 125er auch großen Spaß macht. Etwa bei den Fulldresser-Monkeys oder bei der Monkey im Lokomotiv-Kostüm.

Bosozoku-Umbau einer Honda Monkey 125

Mit dem neuesten Mini-Showbike hat der Monqey King sich mal wieder selbst übertroffen. "Busozoku Style" hat er dieses Projekt genannt. Bosozoku – so die korrekte Schreibweise – ist eine japanische Jugend-Subkultur. Eine Motorrad-Rocker-Bewegung, gegründet, um akustisch und optisch aufzufallen. Typische Bosozoku-Stilelemente sind die absichtlich unpassenden, völlig übertriebenen Verkleidungen der umgebauten Motorräder, vorn und hinten lächerlich überhöht und dazwischen grell lackiert.

Video: Im Video: Bosozoku-Honda Monkey 125 von Monqey King

Übertriebene Verkleidung und grelle Farben

So hat der Monqey King das auch auf seine Bosozoku-Monkey übertrieben, äh, übertragen: Die rundliche Frontverkleidungskuppel überragt das gesamte Minibike, die Scheiben sind gelb getönt, der Scheinwerfer ist grün umrahmt. Das Haupt-Thema der Lackierung ist ein abstrakt-tierisches, kombiniert aus Tigerstreifen in Metallic-Blau und Gelb, zugespitzt in Form eines zähnefletschenden Haifischmauls.

14-Zoll-Vorderrad und 140er-Hinterreifen

Um die schräge Linie seiner Bosozoku-Monkey weiter zu betonen, hat der Monqey King die Upside-down-Gabel verlängert und die beiden Federbeine am Heck gekürzt. Zudem rollt die Bosozoku-Monkey auf einem größeren Vorderrad im Format 14 Zoll. Am Hinterrad bleibt es beim Minibike-Format 12 Zoll, allerdings mit einem etwas breiteren 140er-Reifen.

Video: Honda Dax Custombike als Chopper von Mike's Garage im Video

Easy-Rider-Heck mit 1-in-4-Abgasanlage

An einen Easy-Rider-Chopper erinnert das Heck der Bosozoku-Monkey, mit der weiß bezogenen und gestuften Sitzbank sowie mit den langen, steil aufgerichteten Auspuffrohren. Vier Stück sind es, jeweils zwei links und zwei rechts, alle gleich schlank und weitgehend ohne schalldämpfende Wirkung.

Honda Monkey 125 mit knapp 10 PS

Motor-Tuning erwähnt der Monqey King bei seiner Bosozoku-Monkey nicht. Also handelt es sich hier um eine stark blendende 1-in-4-Abgasanlage am luftgekühlten Viertakt-Einzylinder-Motor mit 2 Ventilen, rund 125 Kubik und knapp 10 PS.

Video: Im Video: Bol d'Or-Kit für Honda Monkey 125 von TTR Motors

Bosozoku-Umbau in Teilen oder als Kit?

Immerhin sind auch hier kaum mehr als 100 Kilo zu beschleunigen, denn die Bosozoku-Monkey trägt nur optisch dick auf. Manche der verwendeten Teile bietet der Monqey King einzeln an, ein Bosozoku-Umbau-Kit gibt es jedoch – bisher – nicht.

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Fazit

Erneut geht ein spektakulärer Monkey-Umbau vom Monqey King aus Thailand um die Welt. Das Motto diesmal: Bosozoku. Von der japanischen Rocker-Subkultur konsequent übertragen ist die lächerlich übertriebene Verkleidung mitsamt der Lackierung in grellen Farben. Am Heck ragt ebenso steil die 1-in-4-Abgasanlage auf. Von Motor-Tuning ist in diesem Fall nicht die Rede, demnach hat die dick auftragende Bosozoku-Monkey rund 125 Kubik und knapp 10 PS – bei knapp über 100 Kilo.  © Motorrad-Online

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