Honda hat den neuen Passport Trailsport vorgestellt. Der oberhalb des CR-V positionierte SUV kommt mit kerniger Optik und verspricht Offroad-Kompetenz.
Honda hat in den USA die neue Generation des Passport vorgestellt. Erste Bilder gibt es dabei von der Ausführung Trailsport, die bereits beim Vorgängermodell verfügbar war und im Vergleich zur Standardausführung mit verbesserten Offroad-Fähigkeiten aufwartet. Die Premiere hatte Honda mit etlichen Teaserbildern des neuen Passport in den Vorwochen angekündigt.
Video: Im Video: Honda Passport Trailsport 2026
Der im Herbst 2024 offiziell enthüllte neue Passport wird in der üblichen US-Zeitrechnung als Modelljahr 2026 vorgestellt. Die Bilder zeigen im Vergleich zum eher soft gezeichneten Vorgänger eine neue Design-Ausrichtung, die mit fast senkrechter Front und einem relativ geraden Heck dem aktuellen Design-Trend der SUV hin zu einem rustikaleren Look entspricht.
Neuer Passport kommt als Modelljahr 2026
Ein charakteristisches Detail ist die im Stil von Land Rover geformte Motorhaube, die über die gesamte Fahrzeugbreite auf dem Unterbau aufliegt. Das und Details wie die Dachreling, die robusten Bügeltürgriffe oder die stark akzentuierte Schwellerverkleidung lassen erkennen, dass sich Honda mit dem Offroad-Anspruch auch optisch Mühe gegeben hat.
Technisch soll das neue Modell ebenfalls besser als bisher für Geländetrips geeignet sein; das will Honda mit den ersten Bildern aus dem Offroad-Eldorado von Moab in Utah verdeutlichen. Zu erkennen sind eine zumindest für moderne SUV passable Bodenfreiheit (211 Millimeter) und relativ kurze Überhänge. Der neue Passport ist wie das noch aktuelle Modell mit dem automatischen Allradsystem i-VTM4 ausgerüstet. Dieses Torque-Vectoring-Allradsystem ist serienmäßig an Bord.
Mit 4,84 Meter Außenlänge ist der neue Passport kein kleines Auto. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Radstand um rund sieben Zentimeter gewachsen, was auf die Beinfreiheit in der zweiten Reihe einzahlt. Breite (2,02 Meter) und Höhe (1,86 Meter) lassen den Passport recht wuchtig wirken. Als Trailsport steht das Modell auf Geländereifen in der Dimension 275/60 R18.
Nur mit Benziner-V6
Eine grundlegende Änderung der Motorisierung stand nicht zur Debatte. Honda bringt den neuen Passport mit einem 3,5-Liter-V6 Benziner, wie er auch den jetzigen Passport antreibt. Andere Motorenoptionen gibt es nicht. Die bis heute verbaute, freilich im Laufe der Jahre modernisierte J35-Motorenbaureihe debütierte 1999 im Honda Odyssey. Im neuen Passport mobilisiert der Sechszylinder 289 PS (vier PS mehr als beim Vorgänger) und bringt es auf ein Drehmoment von 355 Newtonmetern.
In der Vorstellung des 2026er Passport Trailsport spricht Honda USA vom "geländegängigsten Honda-SUV aller Zeiten" und legt damit die Latte ganz schön hoch. Schließlich waren die ersten beiden Generationen des Honda Passport (1993 bis 2002) umgelabelte Isuzu Rodeo und damit waschechte Geländewagen. In Deutschland kennt man dieses Isuzu-Modell ebenfalls; es war der erste Opel Frontera. Um dieses Versprechen zumindest ein bisschen umzusetzen, gibt es eine Reihe von Offroad-Zubehör wie einen stabilen Unterfahrschutz.
Mit Zehngang-Automatik
Eine Neuerung betrifft das Automatikgetriebe. Hier ist künftig eine Zehngang-Wandlerautomatik verbaut, die eine noch feinere Abstufung erlaubt als die Neungang-Automatik des bisherigen Honda Passport. Neu verfügbar ist eine Offroad-Funktion des Kamerasystems, das mit "gläserner Motorhaube" den Blick unmittelbar vor das Fahrzeug erlaubt – besonders praktisch an steilen Kuppen. Das direkte Umfeld wird außerdem in einer Vogelperspektive dargestellt. Zusätzlich wurde ein robustes Gepäckraumsystem entwickelt, das Zubehör und Ausrüstung sicher aufnimmt.
Die technische Ausstattung umfasst ein 10,2-Zoll-Instrumenten- und ein 12,3 Zoll großes Multimedia-Display. Das Infotainment-System verfügt über Google Built-in und die heute übliche Carplay- und Android-Auto-Einbindung. Die Sitze sollen "körperstabilisierend" sein und einen besseren Komfort bieten. Das Interieur-Design wirkt aufgeräumt und clean, mit wenig Schaltern. Für die Klimatisierung und die Audiolautstärke belässt es Honda aber bei zum Teil großen, leicht bedienbaren Reglern. Ein interessantes Detail ist die kleine Schaltinsel statt eines Hebels für die Getriebesteuerung.
Was bisher geschah
Der Vorgänger-Passport ist ein eher unauffällig designter SUV, der mit rund 4,80 Meter Länge oberhalb des Honda CR-V angesiedelt ist. Angetrieben wird er von einem 3,5-Liter-V6-Benziner mit 285 PS. Die aktuelle Generation wurde 2019 vorgestellt, für das Modelljahr 2022 gab es ein leichtes Facelift.
Beim 2022er-Facelift führte Honda erstmals die neue Trailsport-Version ein, die sich vom Standard-Modell hauptsächlich durch ein leicht höhergelegtes Fahrwerk und All-Terrain-Reifen abhob.
Preis und Verkaufsstart
Nach der offiziellen Enthüllung im Herbst soll der neue Honda Passport Anfang 2025 in den USA bei den Händlern stehen. Preislich wird er sich wohl im Bereich um 45.000 Dollar einpegeln, der aktuelle Modelljahrgang startet in Nordamerika bei 42.400 Dollar. Für die offroadige Trailsport-Ausstattung verlangt Honda aktuell 2.600 Dollar Aufpreis. © auto motor und sport
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