Hyundai testet mit dem RN24, wie sich ein Elektroantrieb mit 650 PS in einem offenen und leichten WRC-Chassis fährt. Nur zum Spaß? Sicher nicht. Wir haben die Infos.

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Seit dem Supertest ist klar, dass Hyundai mit dem Ioniq 5N keinen Etikettenschwindel betreibt: Trotz des hohen Gewichts des Autos hatte Testfahrer Christian Gebhardt Spaß auf der Nordschleife und lobende Worte für den sportlichen Elektro-Kompakten: "Der Hyundai Ioniq 5N ist ein Ausrufezeichen, in welche Richtung ein sportliches E-Auto gehen muss." Das N-Label trägt der 650 PS starke Ioniq 5 also völlig zu Recht.

RN24-Chassis: kürzer und leichter

Hyundai geht einen Schritt weiter und baut den Ioniq 5N-Antriebsstrang in ein kleineres und leichteres Chassis. Während des N Day haben die Koreaner den RN24 gezeigt. Ein Rolling Chassis im Stil eines World Rallye Car ohne Karosserie. Der Radstand ist 34 Zentimeter kürzer als beim Serienauto, was der Größe eines i20 entspricht. Das Gewicht schätzt Hyundai auf knapp 1,9 Tonnen. Im Supertest brachte der Ioniq 5N 2.194 Kilogramm auf die Waage. Fast 300 kg weniger dürften sich deutlich auf die Fahrdynamik auswirken. Denn aktuell sei das Gewicht "das größte Manko der E-Mobilität beim sportlichen Fahren", so Gebhardt.

Alltagstauglich schaut der Rohrrahmen im Stil eines Exoskeletts nicht aus. Das soll er auch gar nicht sein: Mit dem Rolling Lab will Hyundai testen, wie sich der Fahrspaß in einem Elektroauto steigern lässt. Konkreter: Hyundai testet im RN24 Technik für die nächste Generation N-Modelle. Technik, die aus dem Motorsport kommt, wie das Lenkrad und der Heckflügel. Ob diese Elemente so in Serie kommen, ist völlig offen.

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Lenkrad und Fahrwerk wie im World Rallye Car

Das "WRC Powertrain Drive Control Logic System" ermöglicht dem Fahrer, diverse Parameter von Leistung, Beschleunigung und Bremsen mit Lenkradtasten einzustellen. Die Lenkung soll so schnell ansprechen wie in einem Rallyeauto. Das Fahrwerk ist im Stil eines World Rallye Car aufgebaut. Im "Rallye-Modus" simuliert die Elektronik eine Kraftverteilung wie im i20 N Rallye. Der Heckspoiler hingegen stammt aus dem Tourenwagensport.  © auto motor und sport

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