Jaguar erfindet sich als Marke neu. Diesen Umstand läuten die Briten mit einem neuen Logo und neuem Schriftzug ein, noch bevor das erste Auto gezeigt wird.
Schon dem Vorspann der Jaguar-Pressemitteilung sind die Begriffe "furchtlos", "mutig" und "unerwartet" zu entnehmen. Als wollten die Briten ihr Publikum direkt für das Bevorstehende sensibilisieren. Und ja, dazu passt auch, was die Verantwortlichen beim entsprechenden Pressetermin am Hauptsitz in Gaydon (UK) erzählen. "Wir werden auf dieser Reise Teile unserer Bestandskundschaft verlieren", prognostiziert Jaguar-CEO Rawdon Glover. "Das neue Auftreten der Marke will gar nicht jedem gefallen. Es wird polarisieren", stellt Chief Creative Officer Jerry McGovern korrespondierend fest.
Ein erstes Concept Car wird der Weltöffentlichkeit Anfang Dezember präsentiert. Vorab teilt der Sportwagenhersteller ein neues Logo, einen neuen Schriftzug, ein wiederkehrendes Designelement und eine Farbwelt mit uns. Die Raubkatze hat als prominentestes Emblem ausgedient. Nur noch in sehr reduzierter Gestalt taucht der Leaper eingebettet in ein Streifenmuster auf, das die Briten "Strikethrough" nennen.
Es wird "opulent"
Die Farbwelt beschreibt Jaguar als "opulent" und "von der Kunst inspiriert". Gemeint sind die Primärfarben Rot, Gelb und Blau, was zunächst wenig aufschlussreich erscheint, lassen sich aus diesen Dreien doch alle uns bekannten Farben mischen. Konkreter wird es vorerst allerdings nicht. Greifbarer sind da schon das neue Logo und der überarbeitete Schriftzug. Letzterer zeichnet sich durch seine Schlichtheit und in sich stimmige Geometrie aus.
Teile davon finden sich in jenem neuen Gestaltungselement wieder, das der Hersteller "Monogramm" getauft hat und das die Fahrzeuge künftig als eine Art letzter Schliff verzieren soll. Ähnlich der Signatur eines Künstlers auf seinem Werk, so die etwas blumige Beschreibung der Briten. Es zeigt die beiden äußersten Buchstaben des Wortes "Jaguar", wobei das kleine "r" ein auf den Kopf gestelltes großes "J" ist. Sprich: zwei gegenläufige, gleich große Buchstaben, eingebettet in eine runde Grundform.
All diese Maßnahmen fasst der Hersteller und dem Begriff "Exuberant Modernism" (Opulenter Modernismus) zusammen. Um die Neuausrichtung angemessen zu illustrieren, zieht Jaguar am 2. Dezember (3. Dezember nach mitteleuropäischer Zeit) auf der Miami Art Week das Tuch vom ersten zugehörigen Concept Car. Zudem sind flankierende Kooperationen mit jungen Künstlern geplant, um die neue visuelle Sprache zu illustrieren. © auto motor und sport
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