Jeep plant die Wiedereinführung des Mittelklasse-SUV Cherokee. Der soll bereits 2025 an den Start gehen, vermutlich mit Hybrid-Antrieb.
Auf der Auto Show in Los Angeles hat Jeep-CEO Antonio Filosa überraschend einen neuen Hybrid-SUV für das kommende Jahr angekündigt, der bislang nicht in der offiziellen Planung des Geländewagenherstellers vorgestellt war. Obwohl es keine weiteren Informationen zu dem neuen Modell gab, sind sich US-Medien sicher, dass es sich dabei um ein Revival des Mittelklasse-SUV Jeep Cherokee handelt.
Video: Der Jeep Cherokee (2021) im Video
Die Produktion des Cherokee wurde 2023 sang- und klanglos beendet, das Stellantis-Werk Belvidere, Illinois, wurde "bis auf Weiteres" stillgelegt. Belvidere war damals das einzige Werk, in dem der Cherokee (und das als einziges Modell dort) hergestellt wurde. Seitdem klafft im Jeep-Modellangebot vor allem im Heimatmarkt USA eine empfindliche Lücke, die besonders die Jeep-Händler dort schmerzt. Mit immer weiter steigenden Preisen selbst für einst günstige Jeep-Modelle wie den Wrangler verlor die Marke stetig an Kundschaft, von 2018 bis 2023 sanken die Verkaufszahlen in den USA um über 30 Prozent. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Jeep-Preise in den USA seit 2018 um über 60 Prozent gestiegen.
Der neue SUV könnte in Mexiko gebaut werden, dieser Produktionsstandort war bereits bei der Einstellung des Cherokee im Jahr 2023 genannt worden. Ein Nachfolgemodell des Cherokee hatte die Marke zuletzt auf einer Investorenkonferenz als "New Mainstream UV" vorgestellt – allerdings erst für 2027. Das wäre derselbe Zeitpunkt, den Stellantis für die Wiedereröffnung des modernisierten Werks Belvidere genannt hat. Die Modernisierung dieses Werks stockt aber offenbar, weshalb die mächtige Autogewerkschaft UAW bereits mit landesweiten Streiks gedroht hat.
Während manche Medien auf ein komplett neues Modell im Jeep-Kosmos setzen, wäre auch eine andere Entwicklung möglich: Die "Wiedereinführung" des Jeep Cherokee aus einer preisgünstigeren Fertigung in Mexiko, nachdem über die politisch heikle Werksschließung der Stellantis-Fabrik in Illinois Gras gewachsen ist. Dafür würde außerdem sprechen, dass außer der überraschenden Ankündigung eines "neuen Modells" schon für das kommende Jahr keinerlei weitere Infos durchgedrungen sind. So kurz vor einer Neufahrzeug-Markteinführung sind üblicherweise bereits zahlreiche Details inklusive "abgeschossener" Erlkönige im Umlauf. © auto motor und sport
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