Die Volkswagen Group und Rivian Automotive gaben nun offiziell bekannt, gemeinsame Sache zu machen. Wir haben die Hintergründe.

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Das Joint Venture zwischen Volkswagen und dem Tesla-Konkurrenten Rivian ist besiegelt. Die Pläne dafür gaben die Unternehmen bereits im Juni 2024 bekannt; nun vermelden sie Vollzug. "Heute ist ein guter Tag für Volkswagen, für Rivian – und für die gesamte Autoindustrie", sagte Volkswagen-Chef Oliver Blume bei einer Pressekonferenz. Das gemeinsame Vorhaben soll sofort beginnen, demnach am 13. November 2024.

Allerdings liegen die Investitionen höher als im Juni angedacht. Die Rede ist inzwischen von 5,8 statt der ursprünglich geplanten fünf Milliarden Dollar. Eine erste Investition in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in Form einer Wandelanleihe wurde bereits getätigt. Außerdem zahlt die Volkswagen-Group 1,3 Milliarden Dollar für IP-Lizenzen und die 50-prozentige Beteiligung am Joint Venture. Die restlichen Tranchen der Investition sollen zu einem späteren Zeitpunkt eingebracht werden.

VW-Chef Oliver Blume kündigt bereits an, dass es womöglich nicht bei dieser Summe bleiben wird. Rivian steckt nach wie vor in den roten Zahlen, daher kommt die Finanzspritze gelegen. Das Joint-Venture wird von Wassym Bensaid (Rivian) und Carsten Helbing (Volkswagen) geleitet. Die Teams sollen zunächst in Kalifornien arbeiten. Weitere Standorte in Nordamerika und Europa sind in Planung. "Uns war wichtig, dass alle teamorientiert sind und an einem Strang ziehen, um die Produkte erfolgreich zu machen", so Rivian-Chef Robert Scaringe.

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Entwicklungskosten senken und Innovationen voranbringen

Durch diese Kooperation wollen beide Firmen ihre Stärken ergänzen und Herstellungskosten durch höhere Stückzahlen einsparen. "Durch unsere Zusammenarbeit werden wir die besten Lösungen schneller und zu geringeren Kosten in unsere Fahrzeuge bringen", verspricht Blume. Zusätzlich möchten sie gemeinsam weltweite Innovationen voranbringen. Genauer formuliert bezieht sich die Zusammenarbeit auf die Entwicklung von Software, Steuercomputern und Netzwerk-Architektur. Ein Ziel ist beispielsweise, die bestehende elektrische Architektur und Software-Technologie von Rivian zu nutzen, um den Rivian R2 (siehe Fotoshow) 2026 auf den Markt zu bringen. Die ersten VW-Modelle sollen ein Jahr später folgen.  © auto motor und sport

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