Fahranfänger sollen Risiken minimieren: Schon 2004 hat das Bundesland Niedersachsen mit dem begleiteten Fahren mit 17 begonnen, wenige Jahre später wurde die Maßnahme, die das Unfallrisiko verringern soll, in ganz Deutschland möglich.

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Seit einigen Jahren kann in Deutschland der Führerschein bereits mit 17 Jahren erworben werden – Voraussetzung, um sich hinter das Lenkrad zu setzen, ist die Begleitung eines Erwachsenen, der bereits im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und als Begleitperson eingetragen wurde. Die Maßnahme will Fahranfänger zum richtigen Fahren erziehen: Das Unfallrisiko der besonders gefährdeten Gruppe der Fahranfänger soll reduziert werden. Doch ist die Entwicklung tatsächlich positiv?

2007 schon 230.000 Teilnehmer

Mitte des Jahres 2007 zog der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee eine positive Bilanz: Betrachte man alle jugendlichen Fahranfänger, so verursachten diejenigen, die bereits mit 17 am begleiteten Fahren teilnahmen, rund 30 Prozent weniger Unfälle. Darüber hinaus begingen sie 20 Prozent weniger Verkehrsverstöße als die regulären Führerscheinneulinge. Bundesweit hatten sich sich 2007 230.000 Teilnehmer für den Führerschein mit 17 angemeldet. In Niedersachsen selbst nahm sogar jeder Dritte an dem Programm teil.

Kampf gegen Unfallrisiken: Erfolgreichste Maßnahme

Das auch als "BF 17" bezeichnete Programm kann als die erfolgreichste Maßnahme zur Reduzierung des Unfallrisikos angesehen werden. Laut dem Bundesministerium für Verkehr nutzt inzwischen jeder zweite Fahranfänger die Möglichkeit, schon mit 17 ein Auto zu steuern – die zwölf Monate Aufsicht empfinden die meisten als wenig störend.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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