Autodiebe schlagen in Deutschland besonders häufig in Großstädten wie Berlin und Hamburg zu. Die für Neuwagen seit über 20 Jahren gesetzlich vorgeschriebene Wegfahrsperre ist zwar heutzutage in fast allen Autos vorhanden, für versierte Diebe stellt sie jedoch kein großes Hindernis dar. Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen können indes für besseren Schutz sorgen.

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Autodiebstähle sind leider an der Tagesordnung. Hier erfahren Sie, welches wirksame Zubehör zum Schutz vor Autodiebstahl es überhaupt gibt.

Wir beleuchten zudem die Vor- und Nachteile verschiedener mechanischer sowie elektronischer Systeme.

So können Sie selbst einschätzen, welcher Diebstahlschutz für Sie am besten geeignet ist.

Elektronisches Zubehör gegen Autodiebstahl

Die Alarmanlage fürs Auto ist der Klassiker unter den elektronischen Schutzsystemen. Kostenpunkt: etwa 150 bis über 1.000 Euro. Viele Hersteller bieten sie ab Werk gegen Aufpreis an, eine Nachrüstung ist ebenfalls möglich.

Je nach Modell registriert die Alarmanlage verschiedene Anzeichen für einen möglichen Autodiebstahl. Dazu können Bewegungen im Fahrzeug, Erschütterungen, Glasbruch oder Neigungsänderungen (beispielsweise beim Abschleppen eines Fahrzeugs) gehören.

Als Alarm ertönt eine Sirene oder die Autohupe, auch SMS-Benachrichtigungen an den Besitzer sind möglich. Nachteile: Fehlalarme können relativ leicht vorkommen.

Vorsicht bei Keyless-Systemen

Keyless-Schließsysteme entriegeln das Fahrzeug komfortabel, wenn sich der Besitzer mit dem Autoschlüssel nähert.

Autodiebe nutzen Systeme zur Funkverlängerung, um Autos zum Beispiel unbemerkt vor der Haustür zu entriegeln. Strahlenschutzetuis sollen das verhindern. Solche Etuis oder Dosen kosten ca. 10 bis 30 Euro. Leider funktionieren nicht alle Modelle am Markt zuverlässig. Hinzu kommt: Wenn Sie in Ihr Auto einsteigen wollen, müssen Sie den Schlüssel herausnehmen, womit der Komfort-Aspekt verloren geht.

Einen GPS-Tracker (ca. 30 bis 300 Euro) können Sie in Ihrem Fahrzeug verstecken, um dessen Position zu verfolgen.

Systeme mit Geo-Fencing-Funktion informieren den Besitzer per SMS oder App-Benachrichtigung, sobald das Auto einen festgelegten Bereich verlässt.

Allerdings sind sie wirkungslos, wenn die eingebauten Akkus nicht rechtzeitig wieder geladen werden oder Diebe Störsender benutzen. Außerdem verhindern GPS-Tracker den Diebstahl selbst nicht.

Mechanischer Diebstahlschutz für außen

Sinnvoll ist es deshalb, auch auf mechanischen Diebstahlschutz zu setzen. Außen am Fahrzeug können Sie zum Beispiel die Parkkralle einsetzen. Eine solche Metallkonstruktion kostet etwa 20 bis 150 Euro und schreckt viele Autodiebe ab. Der Nachteil ist hier die meist umständliche Montage.

Sehr viel einfacher zu handhaben sind sogenannte "Ventilwächter", die ca. 50 Euro kosten. Es handelt sich dabei um spezielle Kappen für die Reifenventile.

Dreht sich ein Rad mit Ventilwächter, dann lässt dieser aufgrund der auftretenden Fliehkraft die Luft aus dem Reifen ab. Gefährlich wird es, wenn Sie diese Sicherungsmaßnahme vergessen oder einen anderen Fahrer nicht warnen: Mangelnder Reifendruck kann Reifenschäden und Unfälle zur Folge haben.

Den Diebstahl teurer Felgen sollen Felgenschlösser (Kostenpunkt: ca. 20 bis 40 Euro als Set) verhindern. Pro Rad kommt eine spezielle Befestigungsschraube zum Einsatz, die sich nur mit dem passenden Gegenstück lösen lässt.

Leider sind spezialisierte Diebe häufig im Besitz der entsprechenden Gegenstücke, da die Zahl der Anbieter und Varianten begrenzt ist.

Mechanische Hilfsmittel für den Innenraum

Auch für den Innenraum gibt es mechanisches Zubehör zum Schutz vor Autodiebstahl.

Mit etwa 30 bis 60 Euro ist die Lenkradsperre relativ kostengünstig, aber dennoch effektiv. Die am Lenkrad zu befestigende Metallkonstruktion soll verhindern, dass potenzielle Autodiebe das Auto lenken können. Das schreckt ab und wirkt auch dann noch, wenn elektronische Systeme außer Kraft gesetzt sind.

Die Montage kann je nach Modell allerdings etwas umständlich sein und Sie müssen die schwere Lenkradkralle sicher im Auto verwahren, wenn Sie sie immer dabeihaben wollen.

Die Lenksäulensperre funktioniert ähnlich, den Einbau kann jedoch nur ein Fachbetrieb vornehmen. Das Gleiche gilt für die Schalthebelsperre, die bei eingelegtem Rückwärtsgang ein Wechseln in andere Gänge verhindert.

Die Kosten sind deshalb auch abhängig vom jeweiligen Fahrzeug. Beide Systeme sind jedoch sehr wirkungsvoll im Kampf gegen Autodiebe.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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