Leistungsstarke Viersitzer-Cabrios gelten als Genussautos. Bleibt der offene BMW M440i mit Allradantrieb bei den Alltagskosten dennoch bezahlbar?
"Der 4er setzt eher auf Kurven als auf Komfort, brilliert trotz des hohen Gewichts beim Handling. Zudem begeistert sein Reihensechser mit E-Boost – und tollem Sound." Im Duell der feinen viersitzigen Cabrios mit starken Sechszylinder-Benzinern setzt sich das BMW M440i Cabrio mit Allradantrieb klar gegen einen bayerischen Konkurrenten durch. Doch kann das Genussauto auch mit niedrigem Verbrauch und geringen Alltagskosten überzeugen?
Unser Testverbrauch
Mit einem Testverbrauch von 10,0 Litern auf 100 Kilometern liegt der offene 4er 2,2 Liter über der WLTP-Werksangabe. Das führt für diese Strecke zu Kraftstoffkosten von 18,20 Euro. Günstiger wird es, wenn man den Eco-Verbrauch reproduzieren kann: 7,3 Liter lassen den Gegenwert des getankten Superbenzins auf 13,29 Euro sinken. Schlägt das Verbrauchs-Pendel in die andere Richtung, nämlich auf das Niveau unseres Sportfahrer-Verbrauchs, steigen der Spritkonsum auf 11,9 Liter und die damit verbundenen Kosten auf 21,66 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (08.05.2024 / Super E5: 1,82 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Auf die Besitzerinnen und Besitzer eines BMW M440i Cabrio xDrive kommt Jahr für Jahr eine Kfz-Steuer von 258 Euro zu. Die Haftpflichtversicherung kostet für denselben Zeitraum 458 Euro, während das Upgrade für Teilkasko 356 Euro und jenes für Vollkasko 1.031 Euro kostet. Das alles führt zu Unterhaltskosten von 383 Euro, wenn das Sechszylinder-Cabrio 15.000 Kilometer im Jahr gefahren wird. Verdoppelt sich die Fahrleistung, steigt die Summe auf 682 Euro. Der Wertverlust spielt in dieser Kalkulation keine Rolle.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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